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Worauf es beim Inhalieren ankommt, wird Dr. med. Justus de Zeeuw Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Schlafmedizin, am 2.9. in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge erläutern.

Bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege nutzt die Lungenheilkunde (Pneumologie) einen riesigen Vorteil: Das Zielorgan ist durch Inhalation direkt erreichbar. Das bedeutet, dass mit geringsten Wirkstoffmengen eine sehr hohe Wirksamkeit erreicht werden kann. Gleichzeitig wird so die gute Verträglichkeit der Medikamente sichergestellt. Diese Vorteile können allerdings nur genutzt werden, wenn es gelingt, eine optimale Inhalationstherapie durchzuführen.

Ein Spezialgetränk, das Kohlendioxid im Darm aufnimmt, könnte in Zukunft möglicherweise die Atemnot (hyperkapnische respiratorische Insuffizienz) lindern, unter der viele Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden.

In Europa leiden mindestens 6 % der Bevölkerung an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und entwickeln als Endstadium ihrer Erkrankung häufig eine sog. chronisch-hyperkapnische respiratorische Insuffizienz. Das bedeutet, dass sie aufgrund ihrer geschädigten Lunge nicht nur zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Gleichzeitig sind sie im Verlauf ihrer Erkrankung auch immer weniger dazu imstande, das bei der Atmung anfallende Kohlendioxid effektiv auszuatmen, so dass es sich im Blut anreichert. Bei dem vergeblichen Versuch, das Kohlendioxid dennoch abzuatmen, wird die Atempumpe dieser Patienten (Zwerchfell und den Muskeln des Brustkorbes) überanstrengt und ermüdet zusehends.

Welche Kennzeichen und Untersuchungen zur Differenzierung der Krankheitsbilder COPD und Asthma dienlich sind, wird Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Chefarzt der Lungenklinik Hemer, ausführlich in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge darstellen, das am Samstag, den 2.9. von 10 bis 15 Uhr online stattfindet.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit oder ohne Lungenemphysem (COPD) kann von Asthma aufgrund ihrer Krankheitsauslöser und Anamnese der klinischen Symptomatik unterscheiden werden. Bei COPD sind die Auslöser Rauchen und/oder eine Belastung mit anderen Noxen, typisch sind die Symptome Husten, chronischer Auswurf, Luftnot (AHA-Symptomatik) und das erste Auftreten der Krankheit im Erwachsenenalter. Asthma hingegen tritt häufig als erstes im Kindes- und Jugendalter auf, die Ursachen sind meist Allergien, kennzeichnend sind Atemwegssymptome wie Giemen, Pfeifen, meist anfallsartiger Luftnot, Engegefühl im Brustkorb und Husten und ein variabler Krankheitsverlauf.

Es ist bekannt, dass das Mikrobiom in der Lunge und den Atemwegen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Verbindung steht. Welchen Einfluss das Darmmikrobiom hat, haben Forschende nun untersucht – und fanden einen Zusammenhang.

Das Wissenschaftsteam untersuchte die bakterielle Besiedelung des Darmes in einem Mausmodell mit durch Rauchen verursachter COPD. Tabakkonsum wirkt sich auch auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms aus.

Wir könnten zusätzliche 40 Prozent unserer Patienten vom Tabak entwöhnen!“ – Pneumologen fordern in Positionspapier die Finanzierung passender Angebote

Die Deutschen rauchen zu viel: 35 Prozent der Bevölkerung greift aktuell zum Tabak und verursacht durch Folgekrankheiten mittelfristig steigende Kosten im Gesundheitssystem. Dabei haben 70 Prozent aller Rauchenden den Wunsch aufzuhören. Die meisten schaffen es nicht, weil passende Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung fehlen – aus Kostengründen.

Wie bestimmte Pilze verhindern, dass sie nach dem Eindringen in den Körper abgetötet werden, eröffnet möglicherweise einen neuen Angriffspunkt gegen Pilzinfektionen.

Aspergillus fumigatus ist ein Schimmelpilz, der weltweit in der Umwelt vorkommt. Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann er zu einer ernsten Gefahr werden: Laut Schätzungen erkranken jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen weltweit an einer Invasiven Aspergillose, also einer Infektion mit einem Schimmelpilz der Gattung Aspergillus. 40-90 Prozent der Patienten versterben daran.

Patienten, die gleichzeitig eine COPD und einen Typ-2-Diabetes aufweisen, sind durch wechselseitigen Einfluss der beiden Erkrankungen aufeinander schwer belastet. So kann z.B. der Dia­betes das COPD-bedingte Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko erhöhen.

In Studien mehren sich Hinweise, dass Patienten mit einer solchen Doppeldiagnose von den positiven Effekten neuer Antidiabetika auf die Lungenfunktion profitieren könnten.