Sonstiges

Nachdem kürzlich Sotatercept als neuer Wirkstoff gegen den arteriellen Lungenhochdruck in der EU zugelassen wurde, gibt es nun eine weitere Neuzulassung: ein Medikament, das die Wirkstoffe Macitentan und Tadalafil kombiniert.

Die beiden Wirkstoffe werden bereits als Einzelwirkstoffe gegen arteriellen Lungenhochdruck (Pulmonale Hypertonie, kurz: PAH) eingesetzt – auch in Kombination.

Das Medikament wird als Tablette eingenommen.

Ausführliche Informationen zu unerwünschten Wirkungen sind in der Packungsbeilage des Medikaments beschrieben.

Das Mittel darf nicht eingenommen werden von Menschen, die

  • in den letzten drei Monaten einen Herzinfarkt hatten,
  • schwere Leberprobleme haben,
  • einen sehr niedrigen Blutdruck aufweisen,
  • in der Vergangenheit eine akute Durchblutungsstörung des Sehnervkopfes (sogenannte nicht arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie, kurz: NAION) hatten,
  • schwanger sind oder werden können,
  • stillen oder
  • Nitrate oder Arzneimittel der Klasse Guanylatcyclase-Stimulatoren (zum Beispiel Riociguat) einnehmen.

Arterieller Lungenhochdruck ist eine seltene Erkrankung.

Sie zeigt sich durch einen erhöhten Blutdruck in den Lungenarterien. Die Folge sind Symptome wie Atemlosigkeit und Erschöpfungszustände. Nun hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA den Wirkstoff Sotatercept für die Behandlung zugelassen.

Der Wirkstoff wird mit anderen Medikamenten gegen PAH kombiniert.

Sotatercept wurde als sogenannte „orphan medicine“ entwickelt. So werden Medikamente gegen seltene Erkrankungen genannt. Für ihre Zulassung gelten andere Voraussetzungen als für die Zulassung von Mitteln gegen verbreitete Krankheiten.

Sotatercept ist als Pulver erhältlich. Mit Wasser vermischt, wird es zu einer Lösung, die unter die Haut gespritzt wird.
Das Spritzen kann in einer ärztlichen Praxis stattfinden. Die Betroffenen können sich aber nach einer Schulung auch selbst spritzen.

Es gibt nur wenige Daten dazu, wie sich Sotatercept auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Hier sind weitere Untersuchungen notwendig.

Zweimal pro Woche versorgt der Lungeninformationsdienst nun Interessierte mit Wissenswertem, Tipps und Tricks rund um die Lunge auf dem neuen WhatsApp Kanal.

Die Nutzung ist anonym.

Weitere Informationen unter folgendem Link:

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Die psychische Belastung, an einer chronischen Erkrankung zu leiden, ist groß. Bei Mukoviszidose liegt außerdem eine hohe Therapielast vor, die eine gute Therapietreue voraussetzt. Da die Behandlung psychischer Symptome bei Menschen mit Mukoviszidose sowohl in der Forschung als auch in der Klinik lange nicht im Fokus stand, werden Betroffene mit Ängsten, Depressionen o.a. psychopathologischen Problemen diesbezüglich häufig nur unzureichend therapiert.

Da vielerorts lange Wartezeiten für Psychotherapien die Regel sind, sind niedrigschwellige und schnell verfügbare Zusatzangebote essenziell.

Hier setzt das Selbsthilfebuch „MukoHelp: Therapie für die Seele“ an. Das Buch soll Betroffenen eine Hilfestellung geben, anhand von sechs Modulen mit Übungen und Arbeitsaufgaben ihre seelische Verfassung selbst zu reflektieren und Strategien zu erlernen, mit Mukoviszidose-spezifischen depressiven Symptomen und Ängsten umzugehen.

Der Mukoviszidose e.V. vernetzt die Patienten, ihre Angehörigen, Ärzte, Therapeuten und Forscher. Er bündelt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen sowie Perspektiven mit dem Ziel, jedem Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit Mukoviszidose zu ermöglichen. Um die vielfältigen Aufgaben und Ziele zu verwirklichen, ist der gemeinnützige Verein auf die Unterstützung engagierter Spender und Förderer angewiesen.


Gebrechlichkeit (Frailty) treibt die Häufigkeit von Krankenhausbehandlungen und Sterblichkeit von Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen in die Höhe…

Für COPD konnte in Studien gezeigt werden, dass Frailty das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt, die Beschwerden verstärkt und mit häufigen Verschlechterungen (Exazerbationen) verbunden ist. Wenn letztere auftreten, werden die Patienten etwa sechsmal häufiger beatmungspflichtig als nicht-gebrechliche COPD-Patienten. Zudem weisen sie ein vierfach höheres Mortalitätsrisiko auf als fittere Leidensgenossen.

Bei gebrechlichen Patienten lohnt immer eine kritische Überprüfung der aktuell verordneten Medikamente.

Pulmonale Rehabilitation, auch wenn sie nur von kurzer Dauer ist, kann viele physische Auswirkungen von pneumologischen Erkrankungen abmildern. Entsprechende Bewegungsprogramme verbessern die Belastbarkeit, Muskelkraft, Atemnot und Fatigue – allesamt Schlüsselfaktoren von Frailty. Nach einer englischen Kohortenstudie profitieren gebrechliche Patienten sogar am meisten von pulmonaler Reha. Mehr als 60 % der Teilnehmer erfüllten am Ende der Maßnahme nicht mehr die Kriterien für den Frailty-Phänotyp. Körperliche Gebrechlichkeit ist demnach in Teilen umkehrbar, so die Autoren. Nach akuten Verschlechterungen sollte frühzeitig mit einer Reha begonnen werden, damit nicht zu viel Leistungsfähigkeit verloren geht.

Nicht zu unterschätzen sind auch die positiven Effekte einer pulmonalen Reha auf die Psyche. Teilnehmer mit chronischer Lungenerkrankung und Frailty leiden häufig unter Ängsten und Depressionen. Durch die Reha lassen sich diese Symptome bei ihnen sogar deutlicher reduzieren als bei nicht-gebrechlichen Lungenpatienten.


Gute und vertrauenswürdige Gesundheitsinformationen zu finden, ist nicht einfach. Das Deutsche Netzwerk Gesundheitskompetenz hat aus diesem Grund Qualitätskriterien für verlässliche Gesundheitsinformationen formuliert.

Gesundheitsportale, die diese Qualitätskriterien einhalten, können Sie an dem DNGK-Siegel erkennen.
Auch der Lungeninformationsdienst trägt nun das Siegel.

In der ausgeatmeten Luft können verschiedene Stoffe gemessen werden. Forschende des Deutschen Zentrums für Lungenforschung untersuchen, ob sich diese für die Diagnose chronischer Lungenkrankheiten nutzen lassen. Über ihre Erkenntnisse berichten sie in der aktuellen Ausgabe der SYNERGIE – des Magazins der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung.

Mehr dazu können Sie in der aktuellen Ausgabe der SYNERGIE, dem Magazin der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) nachlesen. Das Magazin erscheint zweimal jährlich. Darin erzählen die DZGs, zu denen auch das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) zählt, spannend und verständlich über ihre aktuelle Forschung.

Die SYNERGIE können Sie bequem online oder per e-Reader lesen oder kostenlos als Printversion abonnieren.

Hier geht es zum aktuellen Artikel des DZL: „Was unser Atem verraten könnte“.