Interstitielle Lungenerkrankungen treten häufig gleichzeitig mit obstruktiver Schlafapnoe auf. Bei letzterer gilt die sogenannte CPAP-Therapie als Standard zur Behandlung. Forschende sind der Frage nachgegangen, wie wirksam die kontinuierliche Atemwegsüberdrucktherapie – kurz CPAP (continous positive airway pressure) – bei Betroffenen mit beiden Erkrankungen ist.
Das Wissenschaftsteam durchsuchte hierzu systematisch 485 Artikel, 82 davon wurden analysiert. Vier Beobachtungsstudien erfüllten die definierten Einschlusskriterien und wurden in die Auswertung einbezogen.
Die Ergebnisse:
- Die CPAP-Therapie verbesserte die Lebensqualität und verringerte Symptomverschlechterungen (Exazerbationen) der interstitiellen Lungenerkrankung.
- In Bezug auf die Sterblichkeit waren die Ergebnisse jedoch aufgrund der unterschiedlichen Studiendefinitionen und -methoden nicht schlüssig.
Um die Wirksamkeit umfassender zu bewerten, sind daher weitere Untersuchungen mit standardisierten Definitionen und strengen Methoden erforderlich. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Sterblichkeit.
Wechselwirkung von interstitieller Lungenerkrankung und Schlafapnoe
Der Zusammenhang zwischen interstitiellen Lungenkrankheiten und obstruktiver Schlafapnoe ist kompliziert. Vermutlich beeinflussen sich beide Erkrankungen gegenseitig: Einerseits kann die Schlafapnoe zur Entstehung einer interstitiellen Lungenerkrankung beitragen. Andererseits kann eine interstitielle Lungenkrankheit die Schlafapnoe verstärken.
Menschen mit beiden Erkrankungen leiden unter Symptomen wie
- starke Müdigkeit am Tag,
- verminderter Lebensqualität,
- erhöhte Krankheitslast und
- vorzeitige Sterblichkeit.