Aktuelles

Bis zu einem gewissen Grad ist eine geschädigte Lunge zur Regeneration fähig: Das Atmungsorgan kann defekte Lungenzellen ersetzen. Solche Defekte entstehen etwa durch eingeatmete Schadstoffe oder Erkrankungen. Wie der Zellenersatz genau funktioniert, was der Lunge bei der Regeneration hilft und wie lange sie für die Selbstheilung braucht, erfahren Sie hier.

Eröffnung einer umfangreichen Mediathek

Die Homepage des COPD-Deutschland e.V. bietet eine Fülle von wissenswerten und nützlichen Informationen rund um das Thema Atemwegserkrankungen. Nun wurde dieses Angebot mit der neu erstellten Mediathek umfangreich erweitert.

Ab sofort können interessierte Besucher sämtliche Vorträge (141) aus 14 Jahren Symposium-Lunge von 2008-2022 in der Mediathek unbefristet und kostenlos abrufen.

Anhand der großen Auswahl verschiedenster Themen, alphabetisch geordnet, können die Zuschauer durch die hervorragend referierten Beiträge ihr Wissen erweitern und sich allumfassend informieren :

Alpha-1-Antitrypsinmangel, Antibiotika, Atemtherapie, Atmung und Psyche, Begleiterkrankungen, Behandlung ambulant, Behandlung stationär, COPD im Alter, COPD und Psyche, Cortison, Compliance-Therapietreue, COVID 19, Diagnostik, Eigenverantwortung, Erste Symptome, Exazerbation, Erkrankungen Differenzierung, Ernährung, Harninkontinenz, Inhalation, Impfprophylaxe, Körperliches Training, Langzeit-Sauerstofftherapie, Lungensport, Lungenvolumenreduktion, Medikamentöse Therapie, Mukopharmaka, Nicht-invasive Beatmung, Prophylaxe, Rauchen, Reflektorische Atemtherapie, Rehabilitation, Reisen mit Sauerstoff, Schwerbehindertenausweis, Trainingstherapie, Therapieoptionen, Compliance-Therapietreue, Transplantation, Ursachen

Angedacht ist eine jährliche Erweiterung der Mediathek.

https://www.copd-deutschland.de/mediathek

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
COPD - Deutschland e.V.

Die bereitgestellten Videos und Inhalte der Beiträge unterliegen dem Copyright.

Eine Spiroergometrie sollte zukünftig zum Standard gehören, um COPD-Patienten mit erhöhtem Sterberisiko zu erkennen. Dafür plädieren Ärzte aus Barcelona.

Das Sterberisiko eines COPD-Patienten nur anhand von Symptomen und der Häufigkeit von Verschlechterungen (Exazerbationen) beurteilen zu wollen, greift womöglich zu kurz. Ärzte aus Barcelona plädieren dafür, zusätzlich die Ergebnisse der Spiroergometrie zu berücksichtigen.

Die Vierfeldertafel von GOLD steht in der Kritik, seit sie zum ersten Mal veröffentlicht wurde.

Ein neues Positionspapier gibt Denk- und Handlungsanstöße zu neuen Möglichkeiten der Diagnose und Therapie der Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und zu damit zusammenhängenden Risikofaktoren: Mehr als vier Jahre hat eine Kommission aus 29 internationalen COPD-Experten daran gearbeitet.

„Dieses Positionspapier ist mutig und wegweisend in vielerlei Hinsicht. Es macht die enorme epidemio-logische, gesellschaftliche und auch volkswirtschaftliche Bedeutung von COPD klar. Es zeigt, auch im Vergleich mit anderen Volkskrankheiten, wie wenig wir dennoch in der Bekämpfung bisher geschafft haben.

„Aber COPD ist doch eine Lungenerkrankung – was hat das denn mit der Ernährung zu tun?“ Diese überraschte Frage stellen uns immer wieder Patientinnen, Patienten und ebenso deren Angehörige während ihres Rehabilitationsaufenthaltes in unserer Klinik, schildern die Ernährungstherapeutinnen Roxana J. Nolte-Jochheim, B.Sc. und Britta Ziebarth, M.Sc. im Editorial der Sonderausgabe Ernährung der Fachzeitschrift Patienten-Bibliothek – Atemwege und Lunge über Ihre Erfahrungen. Tatsache ist, eine auf die Erkrankung abgestimmte Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für das Fortschreiten und hat Einfluss auf die Lebensqualität auch bei dieser chronischen Erkrankung.

So sollte jeder COPD-Betroffene beispielsweise wissen, dass Pökelsalz sehr ungünstige Auswirkungen auf die erkrankte Lunge hat, dass Ballaststoffe für eine gute Darm-Lungen-Kommunikation sorgen und entzündungshemmende Stoffe, wie z.B. Omega-3-Fettsäuren das Immunsystem hilfreich unterstützen.

Der individuelle Ernährungszustand entscheidet mit über den Verlauf der Erkrankung, die Qualität der Ernährung über die Belastbarkeit und nicht zuletzt stellen Lebensmittel die Nährstoffversorgung des Körpers sicher.

Die Sonderausgabe Ernährung informiert über verschiedene Themenbereiche der Ernährung bei COPD und liefert zusätzlich Anregungen für eine abwechslungsreiche Küche. Auf diesem Wege können sich Betroffene wertvolles Wissen und Kompetenz aneignen, um eigenständig die Ernährung als wichtigen Baustein im Rahmen der Therapie ihrer Lungenerkrankung zu etablieren.

Kapitelübersicht:
•    Basisinformationen
•    Ernährungssituation
•    Eiweißbedarf
•    Untergewicht            
•    Übergewicht                
•    Entzündung
•    Magen und Darm
•    Osteoporose
•    Gut zu wissen
•    Tipps  


Die 64-seitige Sonderausgabe kann online gelesen werden auf www.Patienten-Bibliothek.de sowie auf den Internetseiten der Kooperationspartner
COPD Deutschland e.V. – www.copd-deutschland.de,
Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland – www.lungenemphysem-copd.de
Alpha1 Deutschland e.V. – www.alpha1-deutschland.org

Die Printausgabe ist ab sofort über das Bestellsystem www.Patienten-Bibliothek.de erhältlich. Beachten Sie dort die Hinweise für Privatpersonen.

Quelle Patienten-Bibliothek = Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wegweisendes Positionspapier macht konkrete Behandlungsvorschläge

Rund acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland leidet an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD. Die dauerhaft atemwegsverengende Lungenerkrankung ist weltweit eine der großen und zudem wachsenden Volkskrankheiten. Dennoch wissen viele Menschen vergleichsweise wenig über die Erkrankung und es gibt seit Jahrzehnten keine nennenswerten Fortschritte in der COPD-Diagnostik und -Therapie. Ein neues Positionspapier gibt jetzt Denk- und Handlungsanstöße, wie dieser Zustand geändert werden könnte – mehr als vier Jahre hat eine Kommission aus 29 internationalen COPD-Spezialistinnen und -Spezialisten zusammen daran gearbeitet. „Dieses Positionspapier ist mutig und wegweisend in vielerlei Hinsicht. Es macht die enorme epidemiologische, gesellschaftliche und auch volkswirtschaftliche Bedeutung von COPD klar. Es zeigt, auch im Vergleich mit anderen Volkskrankheiten, wie wenig wir dennoch in der Bekämpfung bisher geschafft haben. Und das Wichtigste: Es macht konkrete Lösungsvorschläge, wie wir es schaffen könnten“, sagt Professor Wolfram Windisch (Foto), Stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sowie Chefarzt der Lungenklinik Köln-Merheim.

„COPD wird von vielen Menschen sehr stark mit Tabakrauchen assoziiert. Das ist auch ein wesentlicher Risikofaktor, aber es gibt eben auch nennenswerte andere Faktoren, die wir genau beobachten müssen. Deswegen haben wir eine neue Klassifizierung von fünf COPD-Typen entwickelt“, erklärt Professorin Daiana Stolz (Foto), Erstautorin des Positionspapiers und Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie des Universitätsklinikums Freiburg. Demzufolge gibt es:

Genetische Risikofaktoren,
Risikofaktoren aufgrund von frühkindlichen Ereignissen, wie zum Beispiel Frühgeburt,
erhöhtes Risiko aufgrund von durchgemachten Infektionen,
den Risikofaktor Rauchen und
Umweltfaktoren, die das COPD-Risiko erhöhen – wie zum Beispiel Luftverschmutzung.

Dabei können Betroffene auch mehreren Risikofaktoren gleichzeitig ausgesetzt sein – zum Beispiel rauchen sie und haben eine genetische Prädisposition –, was die Lungengesundheit noch mehr schädigen kann. In Abhängigkeit von diesen jeweiligen Risikofaktoren gilt es dann, auch die individuelle COPD-Therapie zu finden.

Gezielter behandeln: Empfindlichere Diagnostik-Tools sind nötig

„Seit Jahrzehnten beruht die COPD-Diagnostik fast ausschließlich auf der Spirometrie. Das Problem ist, dass dieser Lungenfunktionstest frühe COPD-Stadien nicht zuverlässig erkennen kann, sondern nur fortgeschrittene – und damit irreversible – Krankheitsstadien“, so Professorin Stolz. Die Autoren des Positionspapiers plädieren daher unter anderem für sensitivere Lungenfunktionstests, die Berücksichtigung von individuellen Risikofaktoren in der Anamnese und auch unterstützende bildgebende Verfahren in der Diagnostik. Was die akute Verschlimmerung einer COPD, die sogenannte Exazerbation, angeht, schlagen die Experten eine neue Definition vor. Anhand von objektiven, messbaren Kriterien, wie zum Beispiel bestimmten Entzündungen, ließen sich Betroffene so viel gezielter behandeln als aktuell.

COPD-Bekämpfung braucht globale und koordinierte Kraftanstrengung

„COPD ist eine globale Erkrankung, die auch mit Armut korreliert: Länder mit geringerem Einkommen haben auch mehr Fälle. Deswegen sollten alle Gesellschaftsschichten Zugang zu Diagnostik und Behandlung haben“, fordert Stolz. Die Vision, COPD langfristig zu eliminieren, bedarf einer weltweiten Kraftanstrengung, bei der alle Stakeholder konsequent und koordiniert zusammenarbeiten – nicht nur medizinische Fachkräfte, sondern auch staatliche Behörden, die Privatwirtschaft und die breite Öffentlichkeit. „COPD geht alle Menschen an, nicht nur Raucher. Wir müssen uns als Gesellschaft darum kümmern, denn diese Volkskrankheit ist bedrohlich und kostet viel Geld und Lebensqualität. Durch Vermeiden von Rauchen und Umweltverschmutzung sowie Armutsbekämpfung können wir aktiv Einfluss darauf nehmen!“, ergänzt DGP-Vorstandsmitglied Wolfram Windisch.

Veröffentlicht wurde das neue Positionspapier unter dem Titel „Über die Eliminierung von COPD“ jetzt in „The Lancet“, einer der renommiertesten medizinisch-wissenschaftlichen Fachzeitschriften der Welt.

Quelle: DGP – Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. https://www.pneumologie.de/

Gleich und gleich gesellt sich gern

COPD-Patienten leiden häufig auch unter kardiovaskulären Erkrankungen. Die Komorbiditäten erhöhen die Hospitalisierungsrate, verkürzen das Überleben und reduzieren die Lebensqualität. Doch leider werden sie häufig nicht wahrgenommen. So bleibt die Chance, die Situation durch eine optimierte Therapie zu verbessern, ungenutzt.

Zur engen Assoziation zwischen COPD und kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) tragen verschiedene Komponenten bei: gemeinsame Risikofaktoren und Pathomechanismen, negative kardiovaskuläre Auswirkungen der COPD sowie ungünstige Effekte von Lungen- und Herzmedikamenten auf die jeweils andere Erkrankung.