Aktuelles

Forschende haben untersucht, ob der Antikörper Benralizumab bei schweren Asthma- und COPD-Schüben wirkt. Die Ergebnisse sind vielversprechend bei Krankheitsformen, die durch eine erhöhte Eosinophilen-Anzahl im Blut gekennzeichnet sind.

An der aktuellen klinischen Studie nahmen 158 Patient:innen teil, die einen akuten Asthma- oder COPD-Schub erlitten hatten und erhöhte Eosinophilen-Werte aufwiesen. Eosinophile sind eine Unterart weißer Blutkörperchen, die an einer bestimmten Entzündungsart beteiligt sind.

Benralizumab ist ein Antikörper, der genau diese Entzündungsart bekämpft. Seit Anfang 2018 ist Benralizumab in Europa für die Dauerbehandlung von schwerem eosinophilem Asthma bei Erwachsenen zugelassen – nicht jedoch für die Therapie akuter Krankheitsverschlechterungen.

Die Studienautor:innen schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass Benralizumab eine vielversprechende Behandlungsoption für akute eosinophile Schübe (Exazerbationen) von Asthma und COPD darstellen könnte. Es bietet eine mögliche Alternative zu traditionellen Behandlungen mit Kortikosteroiden, die Nebenwirkungen haben können. Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Vorteile und potenziellen Risiken von Benralizumab bei diesen Erkrankungen zu untersuchen.

Sauerstoffmangel im Blut ist ein Symptom von Lungenhochdruck.

Dass eine Kurzzeit-Sauerstofftherapie einen positiven Effekt auf die Beschwerden haben kann, wurde bereits beobachtet. Forschende haben nun gezeigt, dass eine Langzeit-Sauerstofftherapie die körperliche Fitness der Betroffenen deutlich steigert.

In der Studie untersuchten die Wissenschaftler:innen die Effekte einer Langzeit-Sauerstofftherapie über eine Dauer von zwölf Wochen.

Wie die Forschenden schreiben, führte die Langzeit-Sauerstofftherapie zu einer statistisch eindeutigen (signifikanten) Verbesserung der körperlichen Fitness.  Beim Sechs-Minuten-Gehtest steigerte sich die Leistung der Teilnehmenden, die eine Sauerstofftherapie erhielten, innerhalb von drei Monaten um mehr als 40 Meter. Unerwünschte Wirkungen, die auf die Sauerstofftherapie zurückgeführt werden könnten, wurden laut der Studie nicht beobachtet.

Das sogenannte Spike-Protein des Corona-Virus SARS-CoV-2 verbleibt nach einer Infektion im Gehirn. Chronische Entzündungen des zentralen Nervensystems mit entsprechenden anhaltenden Symptomen im Rahmen von Long COVID können die Folge sein.

Forschende von Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität München konnten bisher nicht feststellbare Ablagerungen des Spike-Proteins in Gewebeproben von Menschen und Mäusen nachweisen. Dazu nutzten sie eine neuartige, KI-gestützte Bildgebungstechnik.

Die Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass diese Ansammlungen des Spike-Proteins zu den langfristigen Effekten von COVID-19 auf das Nervensystem und Long COVID beitragen können.

Dem Forschungsteam zufolge haben sich 50 bis 60 Prozent der Weltbevölkerung mit COVID-19 angesteckt. Davon entwickeln laut den Studienautoren fünf bis zehn Prozent Long COVID. Dies entspricht rund 400 Millionen Menschen. Die Wissenschaftler:innen sehen Long COVID dadurch als eine gesellschaftliche Herausforderung.

Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Relevanz der Ergebnisse zu bestätigen.

Die Faktenblatt-Reihe „Das Wichtigste in Kürze“ vom Lungeninformationsdienst, gibt einen kompakten Überblick über den aktuellen Stand zu Lungenerkrankungen, Diagnose- und Therapiemethoden.

Ab sofort können Sie sich zwei neue Faktenblätter kostenlos herunterladen: „Schlafapnoe“ und „Inhalation für Kinder“.

Bislang galten Babys und Kleinkinder als Haupt-Risikogruppen für einen schweren Verlauf einer RS-Virus-Infektion.

Daten aus den USA zeigen nun, dass die Bedeutung für Erwachsene deutlich unterschätzt wurde.

Inzwischen gibt es Impfstoffe, die vor einer RSV-Infektion schützen. Sie können dazu beitragen, dass weniger Menschen im Krankenhaus behandelt werden müssen oder versterben.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt die RSV-Impfung für alle Menschen ab 75 Jahren sowie für Menschen ab 60 Jahren, die bestimmte Grunderkrankungen (zum Beispiel COPD) haben oder in Pflegeeinrichtungen leben.

COPD hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge rund sieben Millionen Menschen mit der Lungenerkrankung – Tendenz steigend. Hauptrisikofaktor ist hierzulande das Rauchen. Doch auch Luftverschmutzung, die Gene und der Lebensstil spielen eine Rolle.

Aktuelle Therapien können nur die COPD-Symptome lindern. Die Suche nach neuen Behandlungsansätzen ist kompliziert, denn COPD ist nicht gleich COPD. Nicht jeder Betroffene erkrankt gleich. Prävention muss das Ziel sein – wie können Risikofaktoren noch besser und früher erkannt werden?

Prof. Yildirim, Direktor am Institut für Lungengesundheit und Immunität bei Helmholtz Munich, erforscht, wie COPD sich aufhalten lässt.

Auf der Homepage des Lungeninformationsdienstes erklärt er die
Ansatzpunkte in einem Video.

Der Darm und die Lunge sind über die Blutbahn miteinander verbunden und tauschen ständig Informationen aus. Es handelt sich dabei um die sogenannte Darm-Lungen-Achse.

Mikroorganismen, die die Darmflora stärken, bewirken sehr wahrscheinlich auch eine Verbesserung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus China.

Laut den ausgewerteten Studien verbesserten die Probiotika 

Die Autor:innen weisen jedoch darauf hin, dass ihre Ergebnisse einige Schwächen aufweisen.

Das Forschungsteam betont daher, dass Probiotika laut den analysierten Studien zwar positive Effekte bei der Behandlung von COPD aufweisen können. Es seien jedoch weitere Forschungsarbeiten und klinische Studien mit großen Teilnehmendenzahlen erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Probiotika bei COPD-Betroffenen zu belegen.