Verschiedene Umwelt- und Lebensstilfaktoren können Asthma begünstigen. Die Rolle von Salz in der Ernährung ist umstritten. Forschende fanden nun einen Zusammenhang zwischen salzreicher Ernährung und Asthma bei Frauen mit Allergien.
Wird viel Salz verzehrt, zeigt sich dies im Urin durch eine erhöhte Ausscheidung von Natrium. Die Forschenden schätzten die Natriumausscheidung im Urin innerhalb von 24 Stunden anhand einer Urinprobe ab. Bei Frauen war eine hohe Natriumausscheidung direkt mit dem Auftreten von Asthma verbunden. Bei Männern zeigte sich dieser Zusammenhang dagegen nicht. Warum der Salzkonsum bei Frauen mit Allergien eine Auswirkung auf die Entstehung von Asthma hat, bei Männern jedoch nicht, kann die Studie nicht klären.
Die Forschenden überprüften ihre Ergebnisse zusätzlich in einem Mausmodell, um die zugrunde liegenden Mechanismen besser bewerten zu können.
Bei den weiblichen Mäusen mit salzreichem Futter verschlimmerte sich die Atemwegsentzündung. Außerdem veränderte sich das Mikrobiom in Darm und Lunge. Der Effekt auf das Lungenmikrobiom war geringer als auf das Mikrobiom des Darms.
Zukünftig könnten die Erkenntnisse angewendet werden, um Empfehlungen zum Salzkonsum zur Prävention oder bei der Behandlung von Asthma zu geben. Veränderungen im Darmmikrobiom könnten dabei als Hinweisgeber genutzt werden.