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- Kategorie: Studien
Acinetobacter baumannii ist ein Bakterium, das schwere Lungenentzündungen verursachen kann. Da das Bakterium zunehmend widerstandsfähig gegen Medikamente wird, stellt es eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar.
Schwerkranke und ältere Menschen haben ein höheres Risiko, an einer bakteriellen Lungenentzündung zu erkranken. Gleichzeitig liegt bei ihnen oft ein Zinkmangel vor. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist unter anderem wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem.
Personen mit geschwächtem Immunsystem, die sich in stationärer Behandlung befinden und ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen haben das höchste Risiko, sich mit dem Bakterium zu infizieren und an von A. baumanii verursachten Lungenentzündungen zu erkranken.
Forschende aus den USA haben nun eine Studie am Mausmodell durchgeführt, in der sie den Zusammenhang zwischen Zinkmangel und einer Infektion mit A. baumanii untersuchten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Zinkmangel die Erkrankung begünstigt, schreiben die Studien-Autor:innen. Außerdem weisen sie auf das Potenzial einer Therapie von Betroffenen durch IL-13-Antikörper hin. Dies muss jedoch weiter erforscht werden – insbesondere in klinischen Studien.
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- Kategorie: Forschung
Forschende haben herausgefunden, dass das Diabetes-Medikament Metformin das Risiko von Asthmaanfällen senken kann. Dies könnte die Behandlung von Menschen, die sowohl Asthma als auch Diabetes mellitus haben, verbessern.
In experimentellen Studien konnten die Diabetes-Medikamente Metformin und GLP-1-Rezeptoragonisten unter anderem die für Asthma bronchiale typische Entzündung und die Überempfindlichkeit der Atemwege lindern.Größere, qualitativ hochwertige Studien dazu fehlen aber.
Für eine allgemeine Empfehlung von Metformin oder GLP-1-Rezeptoragonisten ist es jedoch zu früh: Beobachtungsstudien können keine schützende Wirkung belegen, sondern nur den Zusammenhang aufzeigen. Daher ist weitere Forschung – insbesondere randomisierte Studien – notwendig.
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- Kategorie: Studien
Sowohl die Diffusionskapazität als auch die Überblähung der Lunge können das Risiko für eine Symptom-Verschlechterung bei COPD anzeigen.
Das ist das Ergebnis einer neuen Studie eines Forschungsteams aus Deutschland und Österreich.
In einer Studie untersuchte das Forschungsteam die Daten von 1.364 Patient:innen mit COPD. Die Daten stammen aus der sogenannten COSYCONET-Studie.
Die Wissenschaftler:innen kommen zu dem Ergebnis, dass es einen Zusammenhang sowohl zwischen der Verschlechterung der Diffusionskapazität als auch der zunehmenden Überblähung der Lunge und einem erhöhten Sterberisiko der Betroffenen in den folgenden Jahren gibt.
Außerdem sollte untersucht werden, wie die Krankheitsverschlechterungen durch Therapien verhindert werden können.
Weitere Studien sind nötig.
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- Kategorie: Asthma
Asthma ist eine weit verbreitete chronische Erkrankung der Atemwege, die besonders bei Kindern häufig auftritt. Frühere Studien haben gezeigt, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, seltener an Asthma erkranken. Die genauen Mechanismen hinter diesem Schutz waren jedoch bisher unklar.
Die Forschenden untersuchten Blutproben von Kindern mit allergischem Asthma und gesunden Kindern. Ein Teil der Blutproben wurde mit Bauernhof-Staub behandelt.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Kontakt mit Bauernhof-Staub zu einer veränderten Immunantwort führt.
Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt, um zu verstehen, wie Einflüsse aus der Umwelt wie Bauernhof-Staub das Immunsystem beeinflussen und vor Asthma schützen können. Langfristig könnten diese Ergebnisse dazu beitragen, neue Präventionsstrategien gegen Asthma zu entwickeln.
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- Kategorie: Studien
Bei CTEPH verursachen Blutgerinnsel in den Lungenarterien einen erhöhten Druck in den Lungengefäßen.
Eine aktuelle klinische Studie hat untersucht, ob der Wirkstoff Selexipag bei Menschen mit CTEPH, einer speziellen Form von Lungenhochdruck, wirkt. Leider konnte die Substanz nicht überzeugen.
In einer klinischen Phase-III-Studie bekamen 128 Patienten entweder Selexipag oder ein Scheinmedikament (Placebo) zusätzlich zu ihrer normalen Behandlung.
Die Ergebnisse zeigten, dass Selexipag den Druck in den Lungenarterien nicht effektiver senken konnte als das Scheinmedikament.
Selexipag ist seit 2016 in Europa zur Behandlung von arteriellem Lungenhochdruck (pulmonale arterielle Hypertonie – kurz: PAH) zugelassen. Der Rückschlag in der aktuellen Studie zur Wirksamkeit bei CTEPH zeigt, dass noch mehr Forschung nötig ist, um bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Form des Lungenhochdrucks zu finden.
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- Kategorie: Forschung
Forschende haben die KI-gestützte Bildgebungsplattform "LungVis 1.0" entwickelt. Diese soll dabei helfen, dass Wirkstoffe gegen Lungenerkrankungen gezielt zu den von der Krankheit betroffenen Bereichen der Lunge gelangen. So könnten Erkrankungen effektiver behandelt werden.
Bei "LungVis 1.0" werden die Ergebnisse der Bildgebungsverfahren mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und ausgewertet.
So kann LungVis1.0 Medikamente und Nanopartikel in Bronchien, Alveolaren oder erkrankten Regionen sichtbar machen und ermöglicht es, deren Wechselwirkung mit dem Gewebe zu beobachten.
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- Kategorie: Studien
Viele Menschen mit schweren Atemwegserkrankungen wie COPD fühlen sich extrem erschöpft. Mediziner:innen bezeichnen dies als Fatique.
Fatigue tritt bei bis zu 95 Prozent der von COPD und interstitiellen Lungenerkrankungen Betroffenen sowie bei bis zu 60 Prozent der Menschen mit Asthma oder Lungenhochdruck auf. Die schwere Erschöpfung beeinträchtigt die gesundheitsbezogene Lebensqualität erheblich.
Eine internationale Forschungsgruppe hat nun untersucht, ob eine sogenannte aufbauenden Bewegungstherapie (englisch Graded Exercise Therapy, GET) die Symptome verbessern kann. .
Die Forschenden werteten Daten aus 76 Studien mit 3.309 Teilnehmenden aus. Diese waren vor allem von COPD und Asthma betroffen.
Die deutlichsten Verbesserungen wurden durch Ausdauertraining mit oder ohne Krafttraining beobachtet. Einige Daten wiesen außerdem darauf hin, dass die Bewegungstherapie Symptomverschlechterungen (Exazerbationen) vermindern könnte.
Weitere Untersuchungen seien notwendig, um etwa den langfristigen Effekt der aufbauenden Bewegungstherapie zu beobachten, schreiben die Studienautor:innen.