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Der Darm und die Lunge sind über die Blutbahn miteinander verbunden und tauschen ständig Informationen aus. Es handelt sich dabei um die sogenannte Darm-Lungen-Achse.

Mikroorganismen, die die Darmflora stärken, bewirken sehr wahrscheinlich auch eine Verbesserung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus China.

Laut den ausgewerteten Studien verbesserten die Probiotika 

Die Autor:innen weisen jedoch darauf hin, dass ihre Ergebnisse einige Schwächen aufweisen.

Das Forschungsteam betont daher, dass Probiotika laut den analysierten Studien zwar positive Effekte bei der Behandlung von COPD aufweisen können. Es seien jedoch weitere Forschungsarbeiten und klinische Studien mit großen Teilnehmendenzahlen erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Probiotika bei COPD-Betroffenen zu belegen.

Die pulmonale Hypertonie, auch als Lungenhochdruck bekannt, wird in fünf Gruppen unterteilt. Forschende haben nun herausgefunden, dass bestehende Risiko-Scores, die für die Gruppe 1 entwickelt wurden, auch für andere Gruppen gute Ergebnisse erzielen.

Lungenhochdruck kann durch verschiedene Grunderkrankungen verursacht werden und erfordert daher auch eine individuelle Behandlung. 

Um einschätzen zu können, wie sich die Krankheit entwickeln wird, existieren Risiko-Scores, die meist für eine bestimmte Gruppe des Lungenhochdrucks entwickelt wurden. Sie treffen Vorhersagen über das statistische Sterberisiko der Betroffenen. Eine Rolle spielen verschiedene Parameter wie etwa die Ergebnisse des 6-Minuten-Gehtests oder die Einteilung der Stärke der Beschwerden in die sogenannten WHO-Funktionsklassen.

Die Ergebnisse der Studie können dabei helfen, die Behandlung der Patient:innen individuell anzupassen und damit die Überlebenschance der Betroffenen zu erhöhen.

Nanopartikel, die Wirkstoffe gezielt in die feinsten Verästelungen der Lungenblutgefäße bringen, gelten als vielversprechende Hoffnung bei der Behandlung von Lungenkrankheiten.

Allerdings können Nanopartikel Entzündungen in den Blutgefäßen hervorrufen. Forschende haben nun entdeckt, wie diese Entzündungsreaktion entsteht – damit sie zukünftig verhindert werden kann.

Das Wissen um den Entstehungsmechanismus der Entzündungsreaktion bietet einen Ansatzpunkt, in Zukunft sichere Nano-Medikamente zu entwickeln.

Dafür ist jedoch weitere Forschung notwendig.

Zur Behandlung eines schweren Lungenemphysems, auch bekannt als Blählunge oder Lungenüberblähung, kann das Lungengewebe operativ verringert werden. Bisher war die operative Behandlung mittels Spiralen auf eine bestimmte Personengruppe beschränkt. Diese Einschränkung wurde nun aufgehoben.

Bei einem Lungenemphysem sind die Lungenbläschen der betroffenen Personen dauerhaft erweitert.

Eine Heilung gibt es nicht, jedoch stehen unterschiedliche Therapieoptionen zur Verfügung. Unter anderem kann das funktionslose Lungengewebe durch eine Operation verringert werden. Ein Verfahren, das für die Behandlung eines schweren Lungenemphysems angewendet wird, ist die sogenannte bronchoskopische Lungenvolumenreduktion (LVR) mittels Spiralen.

Bisher konnten ausschließlich Lungemephysem-Patient:innen die bronchoskopische LVR mittels Spiralen erhalten, deren verbleibendes Luftvolumen in der Lunge nach maximaler Ausatmung 225 Prozent des Solls beträgt, also mehr als zweimal so viel.

Wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nun mitteilt, ist diese Einschränkung aufgehoben. Der G-BA entscheidet über den Anspruch gesetzlich Versicherter auf bestimmte Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Allerdings sollte die Behandlungsoption laut G-BA für diese Patient:innen nur nach sorgfältiger Abwägung in Betracht gezogen werden.

Forschende haben herausgefunden, dass bei Menschen mit einer bestimmten Asthma-Form seltener Krankheitsschübe auftreten, wenn sie den Antikörper Depemokimab erhalten. Depemokimab ist ein langwirksames Medikament, das nur zweimal im Jahr angewendet werden muss.

In zwei randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien untersuchte das internationale Forschungsteam die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Depemokimab bei Personen mit

  • schwerem Asthma,
  • einer hohen Anzahl an eosinophilen Granulozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören, und
  • Krankheitsschüben trotz der Behandlung mit Cortison-Spray in mittlerer oder hoher Dosierung.

In den beiden Studien wurden Daten von insgesamt 762 Teilnehmenden ausgewertet:

  • 502 wurden mit Depemokimab behandelt,
  • 260 erhielten ein Placebo.

Nach 52 Wochen waren in der Gruppe, die Depemokimab erhalten hatte, signifikant weniger Krankheitsschübe aufgetreten als in der Placebogruppe. In beiden Studien wurden außerdem keine Hinweise auf mögliche schwere Nebenwirkungen durch Depemokinab gefunden.

Forschende vermuten, dass ein geringer Vitamin-D-Spiegel im Blut das Risiko für schwere COPD-Schübe erhöht. Eine systematische Übersichtsarbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Vitamin D bei COPD jedoch weder die Symptome verbessern noch akuten Krankheitsverschlechterungen vorbeugen kann.

Alle Studien untersuchten die Wirkung von Cholecalciferol (Vitamin D3) auf das Risiko akuter COPD-Schübe und die Symptomkontrolle bei Menschen mit COPD im Vergleich zu einem Scheinmedikament (Placebo).

Die systematische Auswertung ergab, dass die Einnahme von Vitamin D im Vergleich zu einem Scheinmedikament nach aktuellem Kenntnisstand

  • nur wenig oder keinen Einfluss auf das Risiko eines COPD-Schubs hat,
  • den Anteil an Personen, der während des Studienzeitraums einen oder mehrere Krankheitsverschlechterungen (Exazerbationen) hatte, geringfügig oder gar nicht beeinflusst,
  • wahrscheinlich keinen oder nur einen minimalen Effekt auf die Lungenfunktion hat und
  • sich möglicherweise nur gering oder gar nicht auf die Lebensqualität oder das Risiko zu versterben auswirkt.

Das Wissenschaftsteam empfiehlt weitere Untersuchungen zum Nutzen-Schaden-Verhältnis von Vitamin D-Präparaten bei Menschen mit COPD, die vor Beginn der Einnahme extrem niedrige oder sehr hohe Vitamin-D-Spiegel im Blut aufweisen. Für diese Gruppen liegen bislang keine ausreichenden Daten für eine Bewertung vor.

Ein internationales Forschungsteam unter Federführung von Forschenden des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) hat die Behandlungsansätze bei Lungenerkrankungen, die zu einer Vernarbung der Lunge (Lungenfibrose) führen, neu eingeteilt und einige Wissenslücken geschlossen.

Fachleute gehen davon aus, dass Entzündungen und die Vernarbung des Lungengewebes eine Schlüsselrolle spielen. Dementsprechend gibt es zwei Behandlungsstrategien:

In einer aktuellen Publikation hat sich eine internationale Gruppe von Lungenforschenden auf eine Einteilung der verschiedenen Krankheitsbilder geeinigt, die Behandlungsziele definiert und die Therapieentscheidung erleichtern soll:

Welche Rolle Künstliche Intelligenz (KI) spielen kann, um den Krankheitsverlauf vorherzusagen und daraus eine Therapie abzuleiten, muss noch weiter erforscht werden. Neue hochauflösende bildgebende Verfahren ermöglichen es, selbst leichte Veränderungen in der Lunge zu erkennen. Unklare Befunde aus einer herkömmlichen Computertomographie (CT) können dadurch diagnostiziert werden und machen bei einigen Betroffenen sogar die Entnahme von Gewebeproben aus der Lunge überflüssig. Fachleuten sehen diese Technologien als sehr vielversprechend an. Jedoch ist hierzu noch weitere Forschung notwendig.