Corona - COVID-19

Bis März 2023 wurden in 54 Ländern, Gebieten und Territorien der WHO-Region Europa mehr als 2,2 Millionen COVID-19-bedingte Todesfälle an das entsprechende WHO-Regionalbüro gemeldet. Fachleute schätzen, dass die Corona-Impfung ab Dezember 2020 eine noch höhere Zahl an Todesfällen verhindert und rund 1,6 Millionen Menschen das Leben gerettet hat.

Für ihre Schätzung verwendeten Forschende die wöchentlichen Daten aus dem Zeitraum zwischen Dezember 2020 und März 2023 zu COVID-19-Infektionen und -Sterbefällen zur Corona-Impfung sowie Literaturdaten zur Impfstoff-Wirksamkeit. Berücksichtigt wurden Personen ab 25 Jahren.

Am größten war der Effekt durch die erste Auffrischungsimpfung und die an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfung.

In Deutschland ist inzwischen ein Großteil der Bevölkerung geimpft und hat meist auch eine oder mehrere SARS-CoV2-Infektionen durchgemacht. Dadurch ergibt sich eine sogenannte hybride Immunität, die laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut allgemein einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bietet.

Dennoch rät die STIKO auch aktuell dazu, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu vervollständigen. Für folgende Personengruppen wird eine jährliche Auffrischungsimpfung im Herbst empfohlen:

  • Personen ab 60 Jahre
  • Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben
  • Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, die in Einrichtungen der Eingliederungshilfe wohnen
  • Personen ab sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben – zum Beispiel mit COPD, Diabetes mellitus oder Krebserkrankungen.
  • Personen mit erhöhtem arbeitsbedingten Ansteckungsrisiko (zum Beispiel Menschen, die in der Medizin oder Pflege arbeiten)
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen ab einem Alter von sechs Monaten von Personen, die nach einer COVID-19-Impfung keine schützende Immunantwort entwickeln.

Bestimmte Inhaltsstoffe von Hopfen besitzen eine nachweisbare antivirale Aktivität gegen die Corona-Erreger SARS-CoV-2.

Allerdings raten die Forschenden davon ab, virale Erkrankungen mit Bier behandeln zu wollen: Dazu ist die Konzentration der Inhaltsstoffe nicht hoch genug und der enthaltene Alkohol eher schädlich.

Die Arbeitsgruppen von PD Dr. Günter Fritz vom Fachgebiet Zelluläre Mikrobiologie sowie von Prof. Dr. Dr. Sascha Venturelli vom Fachgebiet Biochemie der Ernährung in Hohenheim konnten in Zusammenarbeit mit der Tübinger Forschungssektion Molekulare Virologie von Prof. Dr. Michael Schindler sowie dem Zentrum für Virotherapie von Prof. Dr. Ulrich Lauer zeigen, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Hopfen (Humulus lupulus) oder auch Bier eine nachweisbare antivirale Aktivität gegen SARS-CoV-2 besitzen.

Diese und weitere Ergebnisse legen ganz eindrücklich nahe, dass es unter den Nahrungsmittelinhaltsstoffen noch eine Vielzahl bislang wenig beachteter hochwirksamer und zugleich gut verträglicher Wirkstoffe für ganz unterschiedliche Krankheitsbilder geben könnte.

Forschende haben in Blutproben Eiweiße gefunden, mit denen sich Long COVID zukünftig nachweisen lassen könnte.

COPD plus hohes Alter plus COVID-19 - diese Kombination birgt ein erhöhtes Todesrisiko. Deshalb ist Prävention so wichtig, betont Prof. Heinrich Worth, Internist und Pneumologe in Fürth.

Winzige, mit Viren beladene Tröpfchen verschwinden nach dem Ausatmen langsamer als bisherige Modelle vermuten ließen. Experimente und Simulationen der TU Wien können das nun erklären.
Im Winter steckt man sich leichter an als im Sommer – das gilt für die Corona-Pandemie, für Influenza und für andere virale Erkrankungen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die relative Luftfeuchtigkeit. Sie ist im Winter draußen viel höher als im Sommer - man erkennt das etwa daran, dass unser Atem an der kalten Luft zu Tröpfchen kondensiert.

Die Lunge von Menschen, die schwer an COVID-19 erkranken, bleibt oft lange funktionsunfähig. Forschende haben nun einen möglichen Grund dafür gefunden: Die Lunge dieser Personen vernarbt außergewöhnlich stark – ähnlich wie bei einer Lungenfibrose. Fresszellen des Immunsystems scheinen dabei eine zentrale Rolle zu spielen.

Ein Expertennetzwerk des Deutschen Telemedizin Zentrums (DTZ) – bestehend aus Reha-Einrichtungen, Universitätskliniken, Akutkrankenhäusern, Apotheken und Praxen – bietet Methoden an, um die Therapie von Long-COVID zu Hause sicherzustellen.

Langanhaltende schwere Müdigkeit, Schmerzen, Geschmacks- und Geruchsverlust, verminderte Leistungsfähigkeit – sie zählen zu potenziellen längerfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung. Berichte von solchen Long-Covid-Symptomen gibt es auch unter jenen Menschen, bei denen die Erkrankung eher mild verlaufen war. Ein Long-COVID-Expertennetzwerk des Deutschen Telemedizin Zentrums (DTZ) bietet Methoden an, um die Therapie von „Long-COVID“ zu erleichtern.