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Der Darm und die Lunge sind über die Blutbahn miteinander verbunden und tauschen ständig Informationen aus. Es handelt sich dabei um die sogenannte Darm-Lungen-Achse.
Mikroorganismen, die die Darmflora stärken, bewirken sehr wahrscheinlich auch eine Verbesserung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus China.
Laut den ausgewerteten Studien verbesserten die Probiotika
- die Lungenfunktion,
- die Lungenstruktur und
- die Entzündungswerte.
Die Autor:innen weisen jedoch darauf hin, dass ihre Ergebnisse einige Schwächen aufweisen.
Das Forschungsteam betont daher, dass Probiotika laut den analysierten Studien zwar positive Effekte bei der Behandlung von COPD aufweisen können. Es seien jedoch weitere Forschungsarbeiten und klinische Studien mit großen Teilnehmendenzahlen erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Probiotika bei COPD-Betroffenen zu belegen.
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Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Person eine schwere chronische Lungenkrankheit entwickelt? Bislang sind aufwendige Lungenfunktionstests notwendig, um diese Frage zu beantworten.
Forschende aus den USA haben nun einen Bluttest vorgestellt, der die Anfälligkeit von Erwachsenen für eine schwere Lungenerkrankung wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bestimmen soll.
Die Forschenden suchten in Blutproben nach Eiweißen (Proteinen), die mit einem Abfall der Lungenfunktion in Verbindung stehen. Sie identifizierten 32 Proteine, die den FEV1-Wert am besten voraussagten. Diese 32 Proteine fassten die Forschenden zu einem Risiko-Score zusammen. Damit ist es möglich, ein erhöhtes Risiko vorherzusagen für
- die allgemeine Sterblichkeit (unabhängig von der Todesursache),
- die Sterblichkeit durch Lungenerkrankungen,
- das Auftreten einer COPD,
- akute Symptomverschlechterungen (Exazerbationen) bei Lungenkrankheiten sowie
- Krankenhausaufenthalte aufgrund von Krankheitsschüben.
Mithilfe der Daten von rund 40.000 Menschen aus älteren Studien konnten die Forschenden die Aussagekraft des Risiko-Scores bestätigen.
Noch ist der Bluttest nicht für die Anwendung außerhalb von Studien zugelassen. Hierzu sind weitere klinische Studien notwendig.
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Die aktuelle Studie unter der Leitung von Forschenden bei Helmholtz Munich basiert auf den Daten eines weltweiten Forschungsnetzwerks.
Dieses untersuchte zwischen 1995 und 2016 für 380 Städte, wie sich die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Sterblichkeit verändert haben.
Im untersuchten Zeitraum habe die Konzentration von Schadstoffen in der Luft wie Feinstaub und Stickstoffdioxid zwar abgenommen, so die Forschenden. Auf die dadurch verursachte Sterblichkeit habe sich dies jedoch kaum ausgewirkt. Die Wissenschaftler:innen führen dies auf verschiedene mögliche Ursachen zurück, zum Beispiel:
- alternde Bevölkerung in vielen Regionen, die tendenziell stärker gesundheitlich vorbelastet ist
- Veränderungen in Zusammensetzung und Ursprung der Luftschadstoffe, die sich anders auswirken können
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass sich die gesundheitlichen Folgen je nach geografischer Region und durch das Zusammenwirken verschiedener Schadstoffe unterscheiden.
Ausgewertet wurde der Einfluss von Schadstoffen, die durch Richtwerte geregelt sind. Dazu zählen Feinstäube der Größenklassen PM10 und PM 2,5 sowie Stickstoffdioxid.
Feinstaub-Partikel sind winzige Teilchen in der Luft. Sie können fest oder auch flüssig sein. Je nach Größe dieser Teilchen werden die Partikel unterschiedlich benannt:
- PM10 bezeichnet Teilchen mit einem Durchmesser von höchstens 10 und mehr als 2,5 Mikrometern.
- Noch kleinere Teilchen werden als PM2,5 bezeichnet: Sie haben einen Durchmesser von höchstens 2,5 Mikrometern und mehr als 0,1 Mikrometern.
PM2,5-Teilchen können tief in die Lunge eindringen: Sie sind mit einer Reihe von Gesundheitsrisiken verbunden, darunter für
- Atemwegserkrankungen,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
- vorzeitigen Tod.
Ultra-Feinstaub-Partikel sind noch kleiner als PM2.5: Ihr Durchmesser beträgt weniger als 0,1 Mikrometer. Sie sind so klein, dass sie nicht nur tief in die Atemwege eindringen können. Sie können über die Lungenbläschen in das Blut gelangen und sich so im gesamten Körper verteilen.
Obwohl Ultra-Feinstaub erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben kann, sind die Partikel oft schwieriger zu messen und werden derzeit nicht durch Grenzwerte reguliert.
Stickstoffdioxid (NO2) ist ein Gas. Es entsteht vor allem durch Verbrennungsprozesse wie den Straßenverkehr oder in der Industrie. Stickstoffdioxid reizt die Atemwege und kann Entzündungen in der Lunge verursachen.
Stickstoffdioxid ist selbst in geringen Konzentrationen gesundheitsschädlich.
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Forschende haben den neuen Wirkstoff Seralutinib gegen pulmonale arterielle Hypertonie – eine Form des Lungenhochdrucks – an Betroffenen getestet. Die Ergebnisse sind vielversprechend.
Seralutinib reduzierte den Gefäßwiderstand statistisch eindeutig (signifikant).
Bereits vier Wochen nach Start der Behandlung zeigte sich ein Vorteil gegenüber der Placebo-Gruppe.
Bei Menschen mit schwereren Lungenhochdruck-Symptomen verbesserten sich die Werte sogar deutlicher als bei weniger stark beeinträchtigten Personen.
Die Forschenden ziehen daraus den Schluss, dass Seralutinib gerade für Patient:innen mit fortgeschrittener Erkrankung eine Verbesserung bringen könnte.
Damit der Wirkstoff zugelassen werden kann, ist eine größer angelegte Phase III-Studie notwendig.
Diese ist Ende Dezember 2023 bereits gestartet und soll im Oktober 2025 abgeschlossen werden.
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Wie effektiv kleine Bewegungseinheiten sind, die COPD-Betroffene von zu Hause aus durchführen können, haben Forschende in einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht.
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil der COPD-Therapie. Körperliche Aktivität bedeutet dabei nicht unbedingt schweißtreibender Sport. Forschende haben nun in einer Zusammenfassung von elf Studien mit insgesamt 900 Teilnehmenden untersucht, wie sich bestimmte Aktivitäten auf folgende Faktoren auswirkten:
- Atemnot
- Belastbarkeit, gemessen mit dem Sechs-Minuten-Gehtest
- Gesundheitsbezogene Lebensqualität
COPD und Bewegung: Die Übungen im Überblick
Alle Bewegungseinheiten wurden täglich oder mindestens drei Mal pro Woche über acht bis zwölf Wochen zu Hause durchgeführt. Untersucht wurden folgende Übungen:
- Tägliches Treppensteigen über drei Monate: Anfangs je nach Fitness-Level mit zwei Schritten auf und ab für zwei Minuten beziehungsweise mit fünf Schritten für fünf Minuten, mit dem Endziel, zehn Schritte in zehn Minuten zu schaffen.
- Krafttraining des Ober- und Unterkörpers sowie der Bauchmuskeln: Drei bis fünf Mal pro Woche für jeweils 30 Minuten. Dabei dienten Gymnastik-Bänder oder Wasserflaschen als Hilfsmittel.
- Gehen: Meist täglich für mindestens 30 Minuten pro Tag, zum Teil kombiniert mit Musik oder Meditation.
- Trainings-Videos mit Intervalltraining (Aufwärmen, Krafttraining und Ausdauerübungen)
- Kombinationen aus Gehen und Krafttraining
Positive Auswirkungen der Bewegungsübungen auf COPD-Symptome
Um die statistischen Effekte der Übungen zu untersuchen, fassten die Autor:innen die Ergebnisse der einzelnen Studien in einer sogenannten Meta-Analyse zusammen. Dabei ergaben sich statistisch eindeutige (signifikante) Verbesserungen der Atemnot und der Belastbarkeit. Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich. Die Bewegungseinheiten mit einer Geh-Komponente erwiesen sich als besonders effektiv.
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Menschen mit Sarkoidose haben oft veränderte Blutzucker- und Blutfettspiegel. Das könnte sich für Diagnose und Behandlung nutzen lassen.
Ein Wissenschaftsteam ist den möglichen Wechselwirkungen zwischen Blutzucker und Blutfetten mit Sarkoidose nachgegangen. Dazu hat es eine Beobachtungsstudie in Kombination mit einer Mendelschen Randomisierungsanalyse (eine statistische Methode zur Auswertung genetischer und epidemiologischer Daten) durchgeführt.