Studien
- Details
- Kategorie: Studien
Betroffene, die an COPD erkrankt sind, entwickeln häufiger Angstzustände und Depressionen als gesunde Menschen.
Studien haben gezeigt, dass diese psychischen Belastungen sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung ungünstig beeinflussen. Sie erhöhen außerdem das Risiko für akute Krankheitsverschlechterungen.
In einer aktuellen Studie hat ein Wissenschaftsteam untersucht, wie die Lungenfunktion bei einer COPD-Erkrankung und psychische Belastungen zusammenhängen. Sie verglichen dabei die relative Einsekundenkapazität mit dem Risiko von Angstzuständen und Depressionen. Der Wert kann genutzt werden, um die Lungenfunktion zu beurteilen.
Die Forschenden konnten in der Übersichtsstudie keinen Zusammenhang zwischen Angstzuständen und der Lungenfunktion nachweisen.
Dagegen zeigten die meisten der Studien, die sich mit Depressionen beschäftigten, einen signifikanten Zusammenhang zwischen der relativen Einsekundenkapazität und Depressionen.
Die Studienautor:innen empfehlen, weitere klinische Studien mit einer möglichst großen Anzahl an Teilnehmenden durchzuführen, um diese Fragestellungen noch genauer untersuchen zu können.
- Details
- Kategorie: Studien
Eine aktuelle Studie zeigt, dass ein Sensor mithilfe extrem kleiner Partikel aus Indiumoxid eine vielversprechende Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs bietet. Die sogenannten Nanoflocken können winzige Mengen des Biomarkers Isopren in der Atemluft nachweisen und so eine frühzeitige Diagnose ohne Eingriff in den Körper ermöglichen.
Bisher ist eine sichere Diagnose nur durch eine Gewebeprobe möglich.
Durch die nicht-invasive Methode der Atemanalyse wird der Diagnose-Vorgang für Betroffene weniger belastend.
Für die aktuelle Untersuchung haben Forschende Nanoflocken aus Indiumoxid mit Platin- und Nickelatomen kombiniert, um die Testgenauigkeit zu erhöhen.
Die Nanoflocken integrierte das Wissenschaftsteam in ein tragbares Gerät, mit dem sie die Isopren-Konzentration bis auf wenige Teile pro Milliarde (ppb) genau messen konnten.
In klinischen Tests mit sehr wenigen Teilnehmenden konnte das Gerät erfolgreich zwischen Menschen mit Lungenkrebs und gesunden Personen unterscheiden. Klinische Studien mit vielen Teilnehmenden sind notwendig, um die Zuverlässigkeit der Methode zu belegen.
- Details
- Kategorie: Studien
Acinetobacter baumannii ist ein Bakterium, das schwere Lungenentzündungen verursachen kann. Da das Bakterium zunehmend widerstandsfähig gegen Medikamente wird, stellt es eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar.
Schwerkranke und ältere Menschen haben ein höheres Risiko, an einer bakteriellen Lungenentzündung zu erkranken. Gleichzeitig liegt bei ihnen oft ein Zinkmangel vor. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist unter anderem wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem.
Personen mit geschwächtem Immunsystem, die sich in stationärer Behandlung befinden und ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen haben das höchste Risiko, sich mit dem Bakterium zu infizieren und an von A. baumanii verursachten Lungenentzündungen zu erkranken.
Forschende aus den USA haben nun eine Studie am Mausmodell durchgeführt, in der sie den Zusammenhang zwischen Zinkmangel und einer Infektion mit A. baumanii untersuchten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Zinkmangel die Erkrankung begünstigt, schreiben die Studien-Autor:innen. Außerdem weisen sie auf das Potenzial einer Therapie von Betroffenen durch IL-13-Antikörper hin. Dies muss jedoch weiter erforscht werden – insbesondere in klinischen Studien.
- Details
- Kategorie: Studien
Sowohl die Diffusionskapazität als auch die Überblähung der Lunge können das Risiko für eine Symptom-Verschlechterung bei COPD anzeigen.
Das ist das Ergebnis einer neuen Studie eines Forschungsteams aus Deutschland und Österreich.
In einer Studie untersuchte das Forschungsteam die Daten von 1.364 Patient:innen mit COPD. Die Daten stammen aus der sogenannten COSYCONET-Studie.
Die Wissenschaftler:innen kommen zu dem Ergebnis, dass es einen Zusammenhang sowohl zwischen der Verschlechterung der Diffusionskapazität als auch der zunehmenden Überblähung der Lunge und einem erhöhten Sterberisiko der Betroffenen in den folgenden Jahren gibt.
Außerdem sollte untersucht werden, wie die Krankheitsverschlechterungen durch Therapien verhindert werden können.
Weitere Studien sind nötig.
- Details
- Kategorie: Studien
Viele Menschen mit schweren Atemwegserkrankungen wie COPD fühlen sich extrem erschöpft. Mediziner:innen bezeichnen dies als Fatique.
Fatigue tritt bei bis zu 95 Prozent der von COPD und interstitiellen Lungenerkrankungen Betroffenen sowie bei bis zu 60 Prozent der Menschen mit Asthma oder Lungenhochdruck auf. Die schwere Erschöpfung beeinträchtigt die gesundheitsbezogene Lebensqualität erheblich.
Eine internationale Forschungsgruppe hat nun untersucht, ob eine sogenannte aufbauenden Bewegungstherapie (englisch Graded Exercise Therapy, GET) die Symptome verbessern kann. .
Die Forschenden werteten Daten aus 76 Studien mit 3.309 Teilnehmenden aus. Diese waren vor allem von COPD und Asthma betroffen.
Die deutlichsten Verbesserungen wurden durch Ausdauertraining mit oder ohne Krafttraining beobachtet. Einige Daten wiesen außerdem darauf hin, dass die Bewegungstherapie Symptomverschlechterungen (Exazerbationen) vermindern könnte.
Weitere Untersuchungen seien notwendig, um etwa den langfristigen Effekt der aufbauenden Bewegungstherapie zu beobachten, schreiben die Studienautor:innen.
- Details
- Kategorie: Studien
Bei CTEPH verursachen Blutgerinnsel in den Lungenarterien einen erhöhten Druck in den Lungengefäßen.
Eine aktuelle klinische Studie hat untersucht, ob der Wirkstoff Selexipag bei Menschen mit CTEPH, einer speziellen Form von Lungenhochdruck, wirkt. Leider konnte die Substanz nicht überzeugen.
In einer klinischen Phase-III-Studie bekamen 128 Patienten entweder Selexipag oder ein Scheinmedikament (Placebo) zusätzlich zu ihrer normalen Behandlung.
Die Ergebnisse zeigten, dass Selexipag den Druck in den Lungenarterien nicht effektiver senken konnte als das Scheinmedikament.
Selexipag ist seit 2016 in Europa zur Behandlung von arteriellem Lungenhochdruck (pulmonale arterielle Hypertonie – kurz: PAH) zugelassen. Der Rückschlag in der aktuellen Studie zur Wirksamkeit bei CTEPH zeigt, dass noch mehr Forschung nötig ist, um bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Form des Lungenhochdrucks zu finden.
- Details
- Kategorie: Studien
Der Darm und die Lunge sind über die Blutbahn miteinander verbunden und tauschen ständig Informationen aus. Es handelt sich dabei um die sogenannte Darm-Lungen-Achse.
Mikroorganismen, die die Darmflora stärken, bewirken sehr wahrscheinlich auch eine Verbesserung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Zu diesem Ergebnis kommen Forschende aus China.
Laut den ausgewerteten Studien verbesserten die Probiotika
- die Lungenfunktion,
- die Lungenstruktur und
- die Entzündungswerte.
Die Autor:innen weisen jedoch darauf hin, dass ihre Ergebnisse einige Schwächen aufweisen.
Das Forschungsteam betont daher, dass Probiotika laut den analysierten Studien zwar positive Effekte bei der Behandlung von COPD aufweisen können. Es seien jedoch weitere Forschungsarbeiten und klinische Studien mit großen Teilnehmendenzahlen erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Probiotika bei COPD-Betroffenen zu belegen.