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Die wichtigsten Formen der Atemtherapie und des körperlichen Trainings werden Dr. rer. medic. Sebastian Teschler, Physio- und Atmungstherapeut der ZWANZIG-NEUN-FÜNF Essen GmbH, und Andrea Huhn, Physio- und Atmungstherapeutin der ZWANZIG-NEUN-FÜNF Essen GmbH, in ihren Vorträgen auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3.9.2022 vorstellen.

Atemtherapie und körperliches Training (einschließlich der Bewegungsaktivität im Alltag) sind zentrale Bestandteile der Behandlung einer COPD: Mit Atemtechniken wie z. B „Lippenbremse“ und Hustenmanagement können Sie Ihrer Luftnot entgegenwirken. Und durch regelmäßige Bewegung können Sie einen günstigeren Verlauf der Erkrankung mit weniger akuten Verschlechterungen bewirken und beugen Nebenerkrankungen und Infekten vor.

Überdosierungen bei der inhalativen Therapie von COPD sind offenbar nicht selten der Grund für eine Notaufnahme der Patienten. Manche Betroffene werden aber auch nicht Leitlinien-gerecht behandelt.

In einer Beobachtungsstudie ADRED (Adverse Drug Reactions in Emergency Departments) zeigte sich, dass Überdosierungen inhalativer Therapien bei COPD nicht besonders selten ein Grund für die Patienten sind, die Notaufnahme aufzusuchen. Ein Teil der Patientinnen und Patienten mit COPD erhält aber offenbar auch nicht eine den Leitlinien entsprechende Therapie.

Zwei wichtige Therapiemethoden zur Sauerstoffversorgung bzw. nicht-invasiven Beatmung von Lungenpatienten wird Prof. Dr. med. Susanne Lang, Chefärztin der Klinik für Innere Medizin V am Universitätsklinikum Jena und Past-Präsidentin der MDGP, in ihrem Vortrag auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3.9.2022 vorstellen und näher erläutern.

Bei COPD führt die fortschreitende Erkrankung der Lunge zu einem zunehmenden Verlust der Lungenfunktion, nämlich den Austausch von Sauerstoff ins Blut und den Abtransport von Kohlendioxid zu gewährleisten. Der Umbau der Lungenbläschen, die Verengung der Atemwege, die Überblähung und die Überlastung der Atemmuskulatur tragen zum Funktionsverlust bei. Zwei Faktoren – der gestörte Gasaustausch und die erlahmende Atemmuskulatur - können durch eine Langzeit-Sauerstofftherapie oder nicht-invasive Beatmung günstig beeinflusst werden.

Panikattacken sind Phasen starker Angst, die meist nur wenige Minuten andauern. Starke Angstgefühle, Herzrasen, Atemnot und Schwindel sind typische Symptome. Treten Panikattacken immer wieder auf, spricht man von einer Panikstörung. Diese wird in der Regel mit Medikamenten und einer Psychotherapie behandelt. Lesen Sie hier alles Weitere zu Symptomen, Ursachen und Behandlung!

Symptome: Luftnot, Übelkeit, Hyperventilieren, Durchfall, Herzrasen, Schwindel, Brennen im Körper, Herzstolpern, Zittern
Beschreibung: Phase extremer Angst, die meist nur kurze Zeit andauert
Behandlung: Medikamente (v.a. Antidepressiva), Psychotherapie
Ursachen: vermutlich wird eine Kombination genetischer Veranlagung und belastenden Lebensumständen (z.B. Stress bei der Arbeit)

Welche Impfungen für COPD-Patienten empfehlenswert sind, wird Dr. med. Thomas Voshaar vom Lungen- und Thoraxzentrum Nordrhein, Chefarzt des Zentrums für Schlaf- und Beatmungsmedizin am Krankenhaus Bethanien Moers, in seinem Vortrag auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3.9.2022 erklären.

Patienten mit COPD sollten ebenso wie alle anderen Patienten mit chronischen Erkrankungen darauf achten, dass alle Basisimmunisierungen durchgeführt und aktualisiert werden entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impf-kommission/ STIKO. Darüber wird COPD-Patienten die jährliche Grippeschutzimpfung und auch eine Pneumokokken-Schutzimpfung empfohlen.

Frauen rauchen mehr als früher, außerdem sind die Umbauprozesse in der Lunge durch Rauchen (sog. remodeling) offenbar auch abhängig vom Östrogenspiegel. Zusätzlich wird die Lungenfunktionsuntersuchung (Spirometrie) bei Frauen zu selten durchgeführt und eine COPD daher nicht bzw. nicht frühzeitig diagnostiziert.

Beim Stichwort COPD denken wir alle an grauhaarige Männer mit Sauerstoffkanülen in der Nase, die viel geraucht haben. Aber wir müssen umdenken, meint Prof. Dr. Daiana Stolz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Pneumologie am Universitätsklinikum Freiburg anlässlich eines Seminars zur Lungengesundheit von Frauen, das im Rahmen der European Respiratory Society am 8. März 2022 stattfand. Die COPD entwickele sich nämlich zunehmend zu einer weiblichen Krankheit.

Ein Husten, der mehr als acht Wochen anhält, gilt als chronisch. Jeder fünfte Betroffene hustet allerdings schon seit mindestens zehn Jahren. Das kann körperliche und seelische Auswirkungen haben.

Chronischer Husten ist häufig nicht nur ein Symptom, sondern eine eigenständige Krankheit mit erheblichen körperlichen und seelischen Auswirkungen. Neue Therapieansätze zielen auf die neurale Dysregulation ab, die heute als wichtiger Pathomechanismus des Geschehens verstanden wird.