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Eine gestörte Funktion der Lungenfibroblasten gilt als ursächlich für die Symptome der Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Deutsche und britische Wissenschaftler haben nun ein detailliertes epigenetisches Profil der COPD-Fibroblasten erstellt und damit potenzielle Angriffspunkte für die COPD-Behandlung identifiziert.

Bislang ist nicht bekannt, welche molekularen Mechanismen der gestörten Funktion der Lungenfibroblasten bei der COPD zugrunde liegen. „Wir wissen zum Beispiel, dass Rauchen – Hauptrisikofaktor für COPD – das Epigenom von Lungenzellen stark verändert. Wir wissen aber noch nicht, welche epigenetischen Veränderungen in Lungenfibroblasten im Krankheitsverlauf auftreten und wie diese Veränderungen abweichende Signalwege auslösen, die die gestörten Funktionen der Fibroblasten bei COPD antreiben“, sagt Maria Llamazares-Prada vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), eine der Erstautorinnen der aktuellen Studie.

Bei der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) setzen sich häufig Schleimpfropfe in der Lunge fest. Sie erschweren mitunter den Gasaustausch und begünstigen weitere Entzündungen.

Je mehr Regionen der Lunge betroffen sind, desto höher ist das Sterberisiko der Betroffenen, fanden Forschende des Brigham and Women's Hospital in Boston nun heraus. In dieser Erkenntnis liegt aber auch eine Chance. Sie könnte die Entwicklung neuer Therapieoptionen anstoßen, die auf das Auflösen der Schleimpfropfen abzielen.

Für die Studie stützte sich das Team um Alejandro Diaz auf Daten der Genetic Epidemiology of COPD-Gene-Study, die die genetischen Risikofaktoren von COPD aufdecken soll. Denn COPD hängt zwar stark von äußeren Einflüssen, insbesondere Rauchen, ab. Doch begünstigen auch genetische Veranlagungen die Entwicklung der Erkrankung.

Immer mehr Jugendliche rauchen. Unter den 14- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil von Tabakrauchern zuletzt fast verdoppelt: von 8,7 Prozent in 2021 auf 15,9 Prozent in 2022. Noch deutlicher wird dieser Trend beim Konsum von E-Zigaretten – deren Nutzung hat sich unter den 14- bis 17-Jährigen im gleichen Zeitraum verfünffacht. „Dies sollte uns Warnung genug sein, um endlich gegenzusteuern“, mahnt Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zum Weltnichtrauchertag am 31 Mai..

Worauf es beim Inhalieren ankommt, wird Dr. med. Justus de Zeeuw Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Schlafmedizin, am 2.9. in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge erläutern.

Bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege nutzt die Lungenheilkunde (Pneumologie) einen riesigen Vorteil: Das Zielorgan ist durch Inhalation direkt erreichbar. Das bedeutet, dass mit geringsten Wirkstoffmengen eine sehr hohe Wirksamkeit erreicht werden kann. Gleichzeitig wird so die gute Verträglichkeit der Medikamente sichergestellt. Diese Vorteile können allerdings nur genutzt werden, wenn es gelingt, eine optimale Inhalationstherapie durchzuführen.

Welche Kennzeichen und Untersuchungen zur Differenzierung der Krankheitsbilder COPD und Asthma dienlich sind, wird Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Chefarzt der Lungenklinik Hemer, ausführlich in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge darstellen, das am Samstag, den 2.9. von 10 bis 15 Uhr online stattfindet.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung mit oder ohne Lungenemphysem (COPD) kann von Asthma aufgrund ihrer Krankheitsauslöser und Anamnese der klinischen Symptomatik unterscheiden werden. Bei COPD sind die Auslöser Rauchen und/oder eine Belastung mit anderen Noxen, typisch sind die Symptome Husten, chronischer Auswurf, Luftnot (AHA-Symptomatik) und das erste Auftreten der Krankheit im Erwachsenenalter. Asthma hingegen tritt häufig als erstes im Kindes- und Jugendalter auf, die Ursachen sind meist Allergien, kennzeichnend sind Atemwegssymptome wie Giemen, Pfeifen, meist anfallsartiger Luftnot, Engegefühl im Brustkorb und Husten und ein variabler Krankheitsverlauf.

Ein Spezialgetränk, das Kohlendioxid im Darm aufnimmt, könnte in Zukunft möglicherweise die Atemnot (hyperkapnische respiratorische Insuffizienz) lindern, unter der viele Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) leiden.

In Europa leiden mindestens 6 % der Bevölkerung an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und entwickeln als Endstadium ihrer Erkrankung häufig eine sog. chronisch-hyperkapnische respiratorische Insuffizienz. Das bedeutet, dass sie aufgrund ihrer geschädigten Lunge nicht nur zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Gleichzeitig sind sie im Verlauf ihrer Erkrankung auch immer weniger dazu imstande, das bei der Atmung anfallende Kohlendioxid effektiv auszuatmen, so dass es sich im Blut anreichert. Bei dem vergeblichen Versuch, das Kohlendioxid dennoch abzuatmen, wird die Atempumpe dieser Patienten (Zwerchfell und den Muskeln des Brustkorbes) überanstrengt und ermüdet zusehends.

Es ist bekannt, dass das Mikrobiom in der Lunge und den Atemwegen mit der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Verbindung steht. Welchen Einfluss das Darmmikrobiom hat, haben Forschende nun untersucht – und fanden einen Zusammenhang.

Das Wissenschaftsteam untersuchte die bakterielle Besiedelung des Darmes in einem Mausmodell mit durch Rauchen verursachter COPD. Tabakkonsum wirkt sich auch auf die Zusammensetzung des Darmmikrobioms aus.