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- Kategorie: Forschung
COPD betrifft nicht nur die Lunge, sondern kann sich auf viele Organe auswirken. Viele Betroffene leiden daher an mehreren Erkrankungen gleichzeitig. Forschende haben nun untersucht, welche beeinflussbaren Risikofaktoren in der Versorgung von Menschen mit COPD berücksichtigt werden können, um diese Mehrfacherkrankungen zu vermeiden.
Das Wissenschaftsteam analysierte systematisch 29 Studien zu Risikofaktoren für Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität) bei Menschen mit COPD, Lungenemphysem oder chronischer Bronchitis.
Häufige Krankheitskombinationen bei COPD
Multimorbidität erhöht das Risiko für akute Krankheitsverschlechterungen (Exazerbationen). Außerdem verschlechtert sie die Lebensqualität und die Belastbarkeit. COPD-Betroffene hatten den ausgewerteten Studien zufolge bis zu zehnmal so viele Krankheiten wie Menschen ohne COPD. Es traten vor allem Krankheitskombinationen auf mit
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Stoffwechselerkrankungen,
- Asthma,
- Erkrankungen des Bewegungsapparats und
- psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände.
Häufig erhalten die erkrankten Personen mehrere Medikamente gleichzeitig und leiden mit einer höheren Wahrscheinlichkeit unter unerwünschten Nebenwirkungen. Zehn Prozent der verschriebenen Medikamente war einer der berücksichtigten Studien zufolge sogar ungeeignet.
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- Kategorie: Pneumonie (Lungenentzündung)
Die medizinische Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Erwachsenen mit im Krankenhaus erworbener Lungenentzündung (nosokomialer Pneumonie) wurde überarbeitet. Die Leitliniengruppe hat hierzu eine eigene Information für Patient:innen entwickelt, die die wichtigsten Fakten zusammenfasst.
Eine nosokomiale Pneumonie ist eine Lungenentzündung, die frühestens 48 Stunden nach Aufnahme in ein Krankenhaus auftritt. Sie gehört in Europa zu den Infektionen, mit denen sich Menschen im Krankenhaus am häufigsten anstecken.
Nosokomiale Pneumonie vorbeugen – das können Sie selbst tun
Die Leitliniengruppe hat verschiedene Maßnahmen zusammengetragen, mit denen Menschen und ihre Angehörigen im Krankenhaus das Risiko für eine nosokomiale Pneumonie senken können:
- Handhygiene:
Regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife oder die Handdesinfektion können verhindern, dass sich Krankheitserreger ausbreiten können. Vor dem Betreten und Verlassen des Krankenhaus-Zimmers sollten sich alle die Hände waschen. - Mundhygiene:
Regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Mundspülungen können das Pneumonie-Risiko senken – insbesondere bei Menschen, die eine Beatmung benötigen. - Rauchstopp:
Personen, die rauchen, sollten den Krankenhausaufenthalt nutzen, damit aufzuhören. Zumindest während des Aufenthalts sollten sie darauf verzichten, da Rauchen das Risiko einer Lungenentzündung erhöht. - Bewegung:
Bewegungen und leichte Übungen fördern die Lungenfunktion und können vermeiden, dass sich Sekret in den Atemwegen ansammelt. Patient:innen sollten daher so früh wie möglich wieder aktiv werden. - Impfungen:
Ein aktueller Impfschutz kann Lungenentzündungen vorbeugen – insbesondere die Grippeschutzimpfung und die Pneumokokken-Impfung sind wichtig. - Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt das Immunsystem.
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- Kategorie: Behandlungsoptionen
Viele Patienten setzen bei Muskelverspannungen auf Dry Needling. Doch auch dieses scheinbar harmlose Verfahren kann zu Komplikationen führen, wie der Fall einer jungen Frau belegt.
Beim Dry Needling sticht der Behandelnde eine feine Nadel (Durchmesser 0,2 bis 0,35 mm) in schmerzhafte myofasziale Triggerpunkte. Die Einstichtiefe beträgt je nach Indikation 10 bis 65 mm und ist damit deutlich tiefer als bei der klassischen Akupunktur. Dieses Vorgehen soll die Durchblutung verbessern, lokale Entzündungsreaktionen vermindern und so insgesamt Schmerzen lindern. Dass derartige alternative Medizin nicht unbedingt als Synonym für komplikationsfreie Verfahren steht, beschreiben Viviane Kunz und Kollegen vom Kantonsspital Olten (siehe Swiss Medical Forum, online seit 22.11.2023).
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- Kategorie: Diagnostik
In Anerkennung ihrer herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs – insbesondere im Rahmen des von ihnen initiierten interdisziplinären „Nationalen Netzwerk Genomische Medizin“ (nNGM) – hat die Deutsche Krebshilfe den Deutsche Krebshilfe-Preis für das Jahr 2023 an Univ.-Prof. Dr. Reinhard Büttner, Univ.-Prof. Dr. Jürgen Wolf und Univ.-Prof. Dr. Roman Thomas von der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät verliehen. Das Netzwerk nNGM ermöglicht Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs eine genau auf sie zugeschnittene, personalisierte Therapie. „Prof. Dr. Reinhard Büttner, Prof. Dr. Jürgen Wolf und Prof. Dr. Roman Thomas haben mit ihrer exzellenten Arbeit und ihrem großen Engagement im ‘nNGM-Lungenkrebs’ die molekulare Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs entscheidend vorangebracht“, ehrt Anne-Sophie Mutter, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, die Preisträger.
Ziel des nNGM-Lungenkrebs ist es, die Erkenntnisse und Dynamik der personalisierten Krebsmedizin zu nutzen. Die Tumore der Patienten werden auf molekularer Ebene analysiert, um Veränderungen zu finden, die eine zielgerichtete Therapie als Alternative zur früher üblichen Chemotherapie ermöglichen. Vor dem Einsatz der molekularen Diagnostik entschied allein eine mikroskopische Untersuchung des entnommenen Tumorgewebes darüber, welche Therapie für den Patienten in Frage kommt – sei es eine Operation, eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung. Heute bestimmt die molekulare Diagnostik, wie sie in den ‘nNGM’-Zentren durchgeführt wird, über die Art der Behandlung.
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- Kategorie: Forschung
Immuntherapien werden eingesetzt,
um das körpereigene Abwehrsystem gegen Tumore zu aktivieren.
Für Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) haben diese Behandlungen die Überlebenschancen deutlich verbessert.
Dennoch sprechen nicht alle Betroffenen gleich gut auf Immuntherapien an.
Das deutet darauf hin, dass weitere Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Ein Forschungsteam des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL)
hat nun herausgefunden, dass das Auftreten des Proteins Glycodelin
im Blut der Betroffenen ein Therapieversagen anzeigen könnte.
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- Kategorie: COPD und Ernährung
Studien haben gezeigt, dass Rote-Bete-Saft, der reich an Nitrat ist, kurzfristig den Blutdruck senken kann. Eine neue Studie untersuchte, ob diese Vorteile auch langfristig bei COPD-Betroffenen bestehen.
Neben Lungenschäden geht die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oft mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Nitrat, das zum Beispiel in roter Bete vorkommt, könnte eine Rolle spielen, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme bei COPD zu verringern.
Die abschließende Untersuchung der Teilnehmenden ergab, dass die Behandlung mit dem Nitrat-reichen Saft den Blutdruck statistisch eindeutig (signifikant) im Vergleich zur Kontrollgruppe senkte. Zudem verbesserten sich die Ergebnisse aus dem Sechs-Minuten-Gehtest und der Finger-Plethysmographie signifikant. Nun sind weitere Studien nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen.
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- Kategorie: Lungenfibrose
Bisher gibt es kaum Möglichkeiten, um eine Lungenfibrose aufzuhalten. Studien deuten darauf hin, dass Melatonin dabei helfen könnte, die Organschädigung zu verhindern. Ein Wissenschaftsteam hat nun in einer Literaturübersicht die möglichen schützenden Effekte von Melatonin gegen Lungenfibrose und weitere Organfibrosen zusammengefasst.
Antientzündliche und antioxidative Wirkung kann Lungenfibrose entgegenwirken
In mehreren experimentellen Studien konnte Melatonin die Lungenfibrose über viele verschiedene Wirkmechanismen positiv beeinflussen.