Das sogenannte Spike-Protein des Corona-Virus SARS-CoV-2 verbleibt nach einer Infektion im Gehirn. Chronische Entzündungen des zentralen Nervensystems mit entsprechenden anhaltenden Symptomen im Rahmen von Long COVID können die Folge sein.

Forschende von Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität München konnten bisher nicht feststellbare Ablagerungen des Spike-Proteins in Gewebeproben von Menschen und Mäusen nachweisen. Dazu nutzten sie eine neuartige, KI-gestützte Bildgebungstechnik.

Die Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass diese Ansammlungen des Spike-Proteins zu den langfristigen Effekten von COVID-19 auf das Nervensystem und Long COVID beitragen können.

Dem Forschungsteam zufolge haben sich 50 bis 60 Prozent der Weltbevölkerung mit COVID-19 angesteckt. Davon entwickeln laut den Studienautoren fünf bis zehn Prozent Long COVID. Dies entspricht rund 400 Millionen Menschen. Die Wissenschaftler:innen sehen Long COVID dadurch als eine gesellschaftliche Herausforderung.

Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Relevanz der Ergebnisse zu bestätigen.