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Einen neuen Mechanismus, der erklärt, wie eine Immunreaktion gegen Atemwegserreger in Gang gesetzt wird, haben Forschende der Universität des Saarlandes entdeckt.

Wenn Viren oder Bakterien die Atemwege besiedeln, versucht der Körper diese durch Abhusten von Schleim wieder loszuwerden. Diese natürliche Abwehrreaktion ist bei bestimmten Atemwegserkrankungen wie der Mukoviszidose oder COPD gestört. Ein Forscherkonsortium der Universität des Saarlandes und der Universität Gießen hat nun einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, der erklärt, wie diese Immunreaktion überhaupt in Gang gesetzt wird (siehe Science Advances, online seit 2.8.2023). Dies kann helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln.

Am 2.9. von 10 bis 15 Uhr findet das 15. Symposium Lunge unter dem Motto „Bestens informiert - von der Diagnose bis zur Therapie“ virtuell statt.

Das 15. Symposium Lunge findet am 2.9. von 10 bis 15 Uhr unter dem Motto „Bestens informiert - von der Diagnose bis zur Therapie“ virtuell statt. Die Teilnahme am Symposium-Lunge ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich - bitte klicken Sie am Veranstaltungstag auf den hier eingestellten Button: https://www.copd-deutschland.de/symposium-2023 

Nach der Begrüßung durch die Organisatorin Heike Lingemann halten acht Experten der Pneumologie Vorträge zu den folgenden Themen:

  1. Differenzierung von COPD, Lungenemphysem und Asthma und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Priv.-Doz. Dr. med. Michael Westhoff, Hemer
  2. Optionen zur Inhalationstherapie bei Asthma oder COPD und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Dr. med. Justus de Zeeuw, Köln
  3. Impfprophylaxe als wichtige Therapiesäule und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Prof. Dr. med. Susanne Lang, Jena
  4. Entzündungshemmende Ernährung und Gewichtsreduktion bei COPD. Von: Roxana J. Nolte-Jochheim und Cindy Maréchal, Wyk auf Föhr
  5. Atemtherapie - Übungen zum Mitmachen. Von: Dr. rer. medic. Sebastian Teschler und Andrea Huhn, Essen
  6. Erkennung und Behandlung einer exazerbierten COPD in der Lungenfachklinik und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Prof. Dr. med. Christian Taube, Essen
  7. Langzeit-Sauerstofftherapie und Nicht-invasive Beatmung, zwei wichtige Therapiesäulen und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Prof. Dr. med. Kurt Rasche, Wuppertal
  8. Palliativmedizin: Was genau ist das eigentlich? und Beantwortung von vorab eingereichten Patientenfragen. Von: Dr. med. Thomas Voshaar, Moers

Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Symposium-Lunge 2023

Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:

Organisationsbüro Symposium-Lunge
Heike und Jens Lingemann
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  
Telefon: 02324 - 999 959

Forschende aus Deutschland, den Niederlanden und den USA haben gemeinsam ein neues Antibiotikum entdeckt und seine Wirkweise aufgeklärt. Clovibactin attackiert hochwirksam die Zellwand von Bakterien, einschließlich zahlreicher multiresistenter „Krankenhauskeime”.

„Wir brauchen dringend neue Antibiotika, um im Wettlauf gegen resistent gewordene Bakterien zu bestehen”, sagt Prof. Tanja Schneider vom Institut für Pharmazeutische Mikrobiologie der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn. In den vergangenen Jahrzehnten seien nicht mehr viele neue Substanzen zur Bekämpfung bakterieller Erreger auf den Markt gekommen.

Bieten gezielte Übungen zur Kräftigung der Atemmuskulatur Vorteile für Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)? Forschende sind dieser Frage in einer Cochrane-Übersichtsarbeit randomisierter kontrollierter Studien nachgegangen.

Neben Medikamenten werden verschiedene Behandlungsansätze genutzt, um die Beschwerden von Patient:innen mit COPD zu lindern. Ein Ansatz besteht aus einem allgemeinen Bewegungstraining, zum Beispiel einem Ergometertraining oder dem Muskelaufbau. Ein weiterer Ansatz ist das "inspiratorische Muskeltraining" (IMT), bei dem spezielle Geräte verwendet werden, um die Kraft und Ausdauer der Atemmuskulatur zu verbessern.

Die Reinigung der Atemwege ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung bei Bronchiektasen. Welchen Effekt diese Reinigungsverfahren haben, hat die European Respiratory Society (ERS) in einer aktuellen Stellungnahme beschrieben. An der Erstellung wirkten neben 14 Expert:innen auch zwei Patient:innenorganisationen mit. Die internationale Forschungsgruppe stammte aus zehn verschiedenen Ländern.

Grundlage der Stellungnahme ist eine systematische Literaturrecherche zu sechs Fragestellungen. Diese beschäftigen sich mit der wissenschaftlichen Beweislage zur Wirksamkeit unterschiedlicher Techniken zur Atemwegsreinigung bei Erwachsenen mit Bronchiektasen. Dabei wurden unter anderem die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren ausgewertet. Zu jeder der sechs Fragen wurden Bewertungen verfasst und Empfehlungen für weitere Forschung gegeben.

Was Palliativmedizin beinhaltet, wird Dr. med. Thomas Voshaar, Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien in Moers, in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge am 2.9. erklären.

Die Palliativmedizin beschäftigt sich in erster Linie mit Menschen, bei denen eine Erkrankung vorliegt, die nicht mehr im eigentlichen Sinne heilbar ist. Die Weltgesundheitsorganisation und ebenso die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin definiert die Palliativmedizin folgendermaßen: Aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer voranschreitenden (progredienten), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine heilende (kurative) Behandlung anspricht oder keine kurative Behandlung mehr durchgeführt werden kann und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt.

Zigarettenrauch ist der bedeutendste Risikofaktor für das Entstehen von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC). Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt aber nicht nur sein Risiko dafür, ein NSCLC zu entwickeln. Wie Studienergebnisse zeigen, verbessern sich auch die Überlebenschancen, sollte es zu einer Malignomdiagnose kommen.

Die seit 1992 laufende „Boston Lung Cancer Survival“-Kohorte erfasst Patienten mit NSCLC im Massachusetts General Hospital. Etwa 5.600 von ihnen schlossen Dr. Xinan Wang, Department of Environmental Health, Harvard University, Boston, und Kollegen in ihre Analyse ein. Sie berücksichtigten dabei Daten bis ins Jahr 2022. Die Vorgeschichte der im Durchschnitt 66-jährigen Studienteilnehmer wurde per Fragebogen ermittelt. Ein besonderer Fokus lag auf ihrer Rauchhistorie.