Studien

In den Sekunden, bis ein Patient intubiert und beatmet wird, kann eine zwischenzeitliche Maskenbeatmung ein zu starkes Absinken der Sauerstoffsättigung effektiv verhindern. Dabei wird nicht - wie jahrzehntelang befürchtet - das Risiko für eine Lungenentzündung durch Einatmen von Flüssigkeit (Aspirationspneumonie) aufgrund des Überdruckes bei der Beatmung erhöht. Das betonen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse.

Verfahren zur Lungenvolumenreduktion (LVR) haben bei ausgewählten Patienten mit schwerem Lungenemphysem bereits gute Behandlungsergebnisse gezeigt. Allerdings können diese Erfolge in einzelnen Studien zum Teil stark variieren. Forschende haben nun in einer Übersichtsarbeit die Ergebnisse mehrerer Studien ausgewertet, um die Effekte einer LVR genauer bewerten zu können.

Laut einer neuen Studie kann eine Vitamin-D-Supplementierung bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zur Vorbeugung moderater bzw. schwerer Exazerbationen durchaus sinnvoll sein. Allerdings, so berichten die Wissenschaftler, sei das ihren Erkenntnissen zufolge nur bei Patienten der Fall, die zuvor an einem Vitamin-D-Mangel (25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel <25 nmol/l).

Patienten mit der chronischen Lungenerkrankung COPD leiden nicht nur unter häufigem Husten, Atembeschwerden und Entzündungen im Bereich der Atemwege, sie entwickeln auch Begleiterkrankungen, die andere Organe betreffen. Wie oft solche Komorbiditäten vorkommen und wie man sie erkennen kann, soll die deutschlandweite COSYCONET-Studie klären. Aktuelle Ergebnisse der umfangreichen Studie, an der mehr als 2.700 COPD-Patienten aus 29 Versorgungszentren teilnehmen, werden beim 125. Internistenkongress vorgestellt.

Ist es sinnvoll, wenn COPD-Patienten Vitamin D einnehmen? Einer aktuellen Metaanalyse zufolge kann die Vitamin-D-Gabe die Rate an mittleren bis schweren Exazerbationen senken. Dieser Effekt war aber nur bei Blutspiegeln unter 25 Nanomol/Liter signifikant.

Die Datenlage zum „Alleskönner“ Vitamin D ist in vielen Indikationen nicht eindeutig. So auch bei der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD). Ob Supplementation bei COPD die Exazerbationsrate senken kann oder nicht, dazu gibt es widersprüchliche Daten. Einer aktuellen Metaanalyse zufolge, deren Ergebnisse vor kurzem im Fachjournal „Thorax“ publiziert wurden, kommt es wohl auf den Vitamin-D-Serumspiegel der Patienten an.

Der OCRS zur Abschätzung des Komplikationsrisikos nach einer COPD-Exazerbation zeigt eine höhere Sensitivität als die Bewertung von Notaufnahmeärzten. Der OCRS wird daher als zusätzliches Tool bei der Entscheidung über eine Klinikeinweisung empfohlen.
Die Bedeutung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (chronic obstructive pulmonary disease [COPD]) als eine Hauptursache für Morbidität und Mortalität in Nordamerika und Europa wächst seit Jahren. Akute Verschlimmerungen des Krankheitsbildes (Exazerbationen) sind Notfälle, die ein rasches therapeutisches Eingreifen erfordern, denn sie tragen zum weiteren Fortschreiten der Erkrankung bei und können zu schweren kardiovaskulären, pulmonalen und allgemeinen Komplikationen führen

Hebt eine Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp die gesundheitlichen Vorteile der Tabakentwöhnung wieder auf? Mit einer Langzeitstudie wollten amerikanische Forschende diese Frage klären. Sie untersuchten, wie sich der Verzicht auf Zigaretten auf das Diabetes-Risiko oder das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen auswirkt.