Studien

Eine aktuelle, besorgniserregende Studie hat inakzeptable Mängel bei der Notfallversorgung von Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD aufgezeigt, die aufgrund des Symptoms Atemnot stationär behandelt werden mussten. Die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) fordern daher - analog zu den bereits existierenden, sehr erfolgreichen Stroke-Units und Chest-Pain-Units - die deutschlandweite Einrichtung so genannter Respiratory Failure Units.

Wer ein Elternteil mit COPD hat, erkrankt selber 1,6 Mal häufiger an dieser Lungenerkrankung. Menschen mit erhöhter COPD-Gefährdung können ihr Erkrankungsrisiko aber um die Hälfte senken, wenn sie möglichst früh mit dem Rauchen aufhören. Darauf weist die Deutsche Lungenstiftung hin. Rauchen ist der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), aber auch die Gene spielen eine Rolle.

Inhalative Steroide in die Tonne – so könnte man die FLAME-Studie zusammenfassen, die in diesem Jahr die COPD-Welt auf den Kopf gestellt hat. Das schlägt sich jetzt auch in den neuen GOLD-Empfehlungen nieder, erklärt Professor Dr. Felix Herth im Interview mit Medical Tribune.Wurden und werden in Deutschland zu häufig inhalative Kortikosteroide (ICS) bei COPD verordnet?

Ein individuell angepasstes Bewegungsprogramm verbessert die Sauerstoffaufnahme und die Herzkraft von Patienten mit Lungenhochdruck bereits nach 15 Wochen. Das berichten Wissenschaftler der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg.Lungenhochdruck ist eine chronische Gefäßerkrankung, die häufig als Folge der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD, Lungenembolien, rheumatischer Erkrankungen, angeborener Herzfehler oder Herzschwäche auftritt.

Die FLAME-Studie stellt inhalative Steroide bei COPD infrage und könnte damit die medikamentöse Therapie der Lungenerkrankung grundlegend verändern. Laut FLAME schützt die Kombination aus Beta-2-Agonisten (LABA) plus lang wirksames Anticholinergikum (LAMA) besser.Gefühlt kommen wöchentlich neue Kombinationen zur Behandlung von COPD (Chronic Obstructive Lung Disease) auf den Markt. Das ermöglicht zwar eine patientenorientierte Therapie, lässt aber auch die Frage nach dem Benefit für den COPDisten aufkommen. Neue Studien bringen den Status der inhalativen Corticosteroide (ICS) stark ins Wanken.

Ältere COPD-Patienten, die Opioide einnehmen, mussten in einer kanadischen Studie öfter wegen ihrer COPD oder einer Pneumonie eine Notfallambulanz aufsuchen. Patienten mit COPD, die Opioide neu verordnet bekommen, müssen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen rechnen. Das gilt besonders, wenn sie stark wirkende Präparate einnehmen sollen.In eine retrospektive, populationsbasierte kanadische Studie zur Neuverordnung von Opioiden bei gleichzeitig bestehender COPD sind Daten von mehr als 130.000 ambulanten Patienten im Alter ab 66 Jahren eingeflossen (Eur Respir J 2016, online 14 Juli).

Je früher COPD diagnostiziert wird, desto eher können Maßnahmen greifen, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Dies ist wichtig, denn jüngere COPD-Patienten erfahren die Minderung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität im Vergleich zu Menschen ohne COPD am stärksten. Dafür ist vor allem die eingeschränkte Lungenfunktion verantwortlich, aber auch Begleiterkrankungen tragen dazu bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Rahmen der COSYCONET-Kohorte unter Federführung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München.