Studien

Ein Asthma im Kindesalter kann viele Wege nehmen. Es kann aber auch ein Wechsel hin zur COPD in der Pubertät drohen. Das gilt vor allem bei sehr schlechter Lungenfunktion in ganz jungen Jahren.

Epidemiologischen Langzeitstudien zufolge erfahren etwa 50 % der an Asthma erkrankten Kinder ein Wiederkehren der Erkrankung (Remission), wenn sie erwachsen werden. Als begünstigende Faktoren dafür erwiesen sich männliches Geschlecht und mildere Erkrankung, berichtet Prof. Dr. Christiane Lex von der Kinderpneumologie und -allergologie der Universitätsmedizin Göttingen. Bei etwa 20 % der Kinder kommt das Asthma erst einmal zur Ruhe, kehrt dann aber irgendwann im Erwachsenenalter wieder (rezidiviert). Dafür besonders anfällig scheinen Raucher und Atopiker (d.h. Patienten mit Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis, d.h. mit Asthma, Neurodermitis und/oder Heuschnupfen).

Die lebenslange Exposition gegenüber Pestiziden am Arbeitsplatz ist mit einem erhöhten Risiko für eine Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) verbunden. Das geht aus einer großen bevölkerungsbezogenen Studie hervor.

Die Ergebnisse erwiesen sich dabei als unabhängig von den wichtigsten Risikofaktoren für eine COPD: Rauchen und Asthma.

Jüngste Schätzungen gehen den Studienautorinnen und -autoren zufolge davon aus, dass etwa 14 Prozent aller COPD-Fälle mit Tätigkeiten und Expositionen am Arbeitsplatz zusammenhängen.

Wie die Verfasserinnen und Verfasser einer aktuellen Arbeit berichten, stellen epigenetische Messungen des biologischen Alters bei Menschen mit COPD unabhängige Prädiktoren für die Belastungskapazität und die körperliche Aktivität dar. Sie lassen aber offenbar keine Rückschlüsse auf zukünftige akute Exazerbationen (AE) zu.

Vorhersage des Ansprechens und von Exazerbationen unter COPD-Therapie: Gene spielen offenbar eine untergeordnete Rolle

Häufige Genvarianten spielen offenbar bei akutem COPD-Exazerbationen (AECOPD) keine große Rolle und lassen bei mittelschwerer bis sehr schwerer COPD auch keine Rückschlüsse auf das Ansprechen auf eine Triple-Therapie oder deren Komponenten zu. Das berichten die Autorinnen und Autoren einer neuen Studie.

Starkes Übergewicht (Adipositas) birgt viele gesundheitliche Risiken, scheint manchen COPD-Patienten aber auch zugute zu kommen: In einer Studie lag ihr Sterberisiko deutlich niedriger als das von Normalgewichtigen.

Mindestens jeder dritte COPD-Patient schleppt zu viele Kilos mit sich herum – mit allen Konsequenzen für Gefäßsystem und Stoffwechsel. Auf die Lungenkrankheit scheinen sich Übergewicht und Adipositas allerdings auch positiv auszuwirken.

Die Forschung zu Körpergewicht und Körperzusammensetzung von COPD-Patienten hat sich bisher meist auf das Untergewicht fokussiert. Adipositas war schlicht kein Thema, weil es als ausgemacht galt, dass mehr Speck auf den Rippen den Patienten eher guttut. Allenfalls wurde der Body Mass Index (BMI) als demografische Variable in klinischen Studien registriert.

Emphysem bei COPD und Risiko für Veränderung des Entsättigungsstatus bei Belastung: Wichtigerer Risikofaktor als Einsekundenkapazität und Entsättigung in Ruhe

Ob ein Em­physem einen Risikofaktor sowohl für neue als auch für wiederholte belastungsinduzierte Entsättigung darstellt und falls ja, ob es mehr oder weniger Bedeutung besitzt als andere bekannte Risikofaktoren, haben die Autorinnen und Autoren einer neuen Studie untersucht.

Im Rahmen der Bergen-COPD-Kohortenstudie 2006–2011 absolvierten 283 COPD-Patientinnen und -Patienten einen 6-Minuten-Gehtest (6MWT) sowohl zu Beginn der Untersuchung als auch 1 Jahr später.

Die deutsche, nicht interventionelle AERIAL-Studie liefert eine Auswertung von Praxisdaten zu Patientinnen und Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), die über einen Zeitraum von 6 Wochen eine Behandlung mit Tiotropium/Olodaterol via Respimat erhielten.