Studien

Ist es sinnvoll, wenn COPD-Patienten Vitamin D einnehmen? Einer aktuellen Metaanalyse zufolge kann die Vitamin-D-Gabe die Rate an mittleren bis schweren Exazerbationen senken. Dieser Effekt war aber nur bei Blutspiegeln unter 25 Nanomol/Liter signifikant.

Die Datenlage zum „Alleskönner“ Vitamin D ist in vielen Indikationen nicht eindeutig. So auch bei der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD). Ob Supplementation bei COPD die Exazerbationsrate senken kann oder nicht, dazu gibt es widersprüchliche Daten. Einer aktuellen Metaanalyse zufolge, deren Ergebnisse vor kurzem im Fachjournal „Thorax“ publiziert wurden, kommt es wohl auf den Vitamin-D-Serumspiegel der Patienten an.

Hebt eine Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp die gesundheitlichen Vorteile der Tabakentwöhnung wieder auf? Mit einer Langzeitstudie wollten amerikanische Forschende diese Frage klären. Sie untersuchten, wie sich der Verzicht auf Zigaretten auf das Diabetes-Risiko oder das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen auswirkt.

Die Kohortenstudie COSYCONET untersucht, wie Lungengesundheit, Begleiterkrankungen und systemische Entzündung bei Patienten mit Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zusammenhängen. Jetzt hat das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) die zahlreichen Erkenntnisse, die 2018 aus der Studie gewonnen wurden, zusammengetragen.

Ist der breite Einsatz von inhalativen Steroiden für die Zunahme von nicht-tuberkulösen Mykobakteriosen verantwortlich? Eine Fall-Kontroll-Studie in den Annals of the American Thoracic Society (Online) ist die dritte Untersuchung, die die bei Asthma, aber auch bei COPD häufig eingesetzten Medikamente mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko in Verbindung bringt.

Inhalative Kortikosteroide (Cortison) erhöhen das Risiko für eine Lungenentzündung bei COPD. Eine in ‚Nature Communications‘ veröffentlichte Studie zeigt jetzt, wie es dazu kommen könnte: Im Versuchsmodell beeinflusste das Cortison Fluticason die Immunantwort negativ und verhinderte den schnellen Abbau der Erreger. Die Gabe von Interferon-Beta könnte dem womöglich entgegenwirken. Inhalative Kortikosteroide (ICS) in Form von Cortison-Sprays werden bei fortgeschrittener COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) zur Behandlung akuter Exazerbationen eingesetzt und auch in der Asthma-Therapie finden sie Verwendung. Studien zeigen jedoch auch negative Effekte des Cortisons auf die antivirale Immunabwehr. So entwickelten COPD-Betroffene unter Anwendung bestimmter Glukokortikoide häufiger eine Lungenentzündung (Pneumonie).

Inhalative Kortikosteroide bei COPD absetzen – Bei Patienten mit nur wenigen Exazerbationen und ohne eine Eosinophilie funktioniert das offenbar gut.

COPD-Patienten unter einer inhalativen Dreifachtherapie mit zwei Bronchodilatatoren und einem Kortikosteroid können ohne nachteilige Konsequenzen auf eine duale Bronchodilatation umgestellt werden, sofern sie keine häufigen Exazerbationen und keine Eosinophilen-Zahlen über 300/μl aufweisen.

Die Kombination aus zwei bronchienerweiternden Medikamenten kann bei COPD mit Lungenüberblähung die Herzfunktion verbessern. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), die kürzlich in der Fachzeitschrift ‚The Lancet Respiratory Medicine‘ veröffentlicht wurde.