Aktuelles

Ohne Unterstützung schaffen es nur 3 bis 7 Prozent der Raucher, abstinent zu bleiben. Mit einer strukturierten Tabakentwöhnung werden hingegen Langfrist-Abstinenz-Quoten von 50 Prozent erreicht. Die Lungenärzte des BdP und der DGP wollen deshalb allen Rauchern und Raucherinnen in Deutschland solche leitliniengerechten Entwöhnungsprogramme als Routine-Therapie-Maßnahme anbieten können.

Über häufige Fehlerquellen beim Inhalieren von Medikamenten sowie Möglichkeiten zur Optimierung spricht Dr. med. Thomas Voshaar, Ärztlicher Direktor und Chefarzt am Lungenzentrum im Krankenhaus Bethanien in Moers, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017.Obstruktive Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD werden primär mit einer inhalativen Therapie bzw. durch die inhalative Verabreichung von Arzneimitteln therapiert. Im Lauf der letzten Jahre hat es auf diesem Gebiet zahlreiche Weiterentwicklungen gegeben, welche die Therapie noch wirksamer gemacht haben.

2011 wurde in Deutschland der Lungen-Allokations-Score (LAS) zur Vergabe von Organen bei Lungentransplantationen eingeführt. Mit diesem System werden die Dringlichkeit und die Erfolgsaussichten einer Transplantation bewertet. Eine neue Studie hat nun untersucht, ob sich das Bewertungssystem seit seiner Einführung bewährt hat. Im Fokus lagen vor allem die Überlebensraten vor und nach der Transplantation. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift ‚Deutsches Ärzteblatt International‘ veröffentlicht.

Rauchstopp, Bewegung, Rehabilitation – außer Medikamenten sind das Dinge, die die Prognose von COPD-Patienten maßgeblich verbessern können.Bestimmend für die Therapie bei COPD sind nach der neuen COPD-Leitlinie der deutschen und österreichischen Pneumologen die Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen sowie die Symptomatik des Patienten – entsprechend dem ABCD-Schema der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD).

Sowohl chirurgische als auch einzelne bronchoskopische Verfahren zur Lungenvolumenreduktion haben Vor- und Nachteile gegenüber einer alleinigen Standardtherapie bei einem Lungenemphysem. Dies geht aus dem Abschlussbericht einer Studie des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hervor. Ein genauer Vergleich der Verfahren ist aufgrund fehlender Studien derzeit aber nicht möglich.

Am Samstag, den 13. Mai sind Patientinnen und Patienten herzlich zum 4. Patientenseminar Bronchiektasen in der Medizinischen Hochschule Hannover eingeladen. Experten-Vorträge, moderierte Diskussionen zu Wunschthemen und Workshops mit praktischen Übungen zur Atemtherapie versprechen ein vielseitiges Programm. Die Medizinische Hochschule Hannover veranstaltet das Seminar gemeinsam mit dem Forschungsnetzwerk BREATH, ein Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. Kooperationspartner ist der Lungeninformationsdienst.

Welche Begleiterkrankungen den weiteren Verlauf einer COPD beeinflussen können, wird Prof. Dr. med. Wilfried J. Randerath, Chefarzt im Krankenhaus Bethanien in Solingen an der Klinik für Pneumologie und Allergologie und im Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017 darlegen.Der Verlauf einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird durch Begleiterkrankungen wesentlich mit beeinflusst. Auch bei fortgeschrittener COPD-Erkrankung (Lungenfunktionsmessung mit FEV1-Wert < 60 %) können nur 40 % der Todesfälle der COPD selbst zugeordnet werden.