Weltweit erkranken jährlich mehr als zehn Millionen Menschen an Tuberkulose. Darunter sind Schätzungen zufolge über 400.000 Betroffene mit einer Erkrankungsform, die auf die herkömmliche Tuberkulose-Behandlung nicht anspricht – eine sogenannte multiresistente Tuberkulose.
Sie benötigen eine Kombination aus anderen Antibiotika, zum Beispiel mit Linezolid.
Doch bei etwa jeder vierten mit Linezolid behandelten Person treten unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf – unter anderem Schädigungen des Nervensystems (Neuropathie).
Sie können bleibend sein, wenn das Medikament nicht rechtzeitig abgesetzt wird.
Eine wirksame Behandlung dieser Neuropathien gibt es nicht. Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob neuropathische Nebenwirkungen auftreten.
Forschende haben einen ersten möglichen Biomarker entdeckt, der Nebenwirkungen von Linezolid am Nervensystem vorhersagen könnte.
Weitere Forschung ist nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen.