Aktuelles

Welche Unterschiede zwischen COPD, Lungenemphysem, Asthma und ACOS bestehen und wie sich das auf die Diagnose und Therapie der einzelnen Krankheiten auswirkt, wird Prof. Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik, in seinem Vortrag auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3.9.2022 erklären.

Obstruktive Lungenerkrankungen werden durch eine Verengung der Atemwege (Obstruktion) charakterisiert. Die beiden häufigsten Atemwegserkrankungen sind Asthma, chronisch-obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem (COPD). Allerdings muss sorgfältig zwischen den Ursachen dieser Atemwegserkrankungen unterscheiden werden.

Rauchen schädigt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der Mitmenschen und die Umwelt. Deshalb steht der diesjährige Weltnichtraucher-Tag unter dem Motto: Save (y)our Future.

Rauchen schädigt unsere Gesundheit und unsere Umwelt: Jährlich sterben in Deutschland etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Und Zigarettenreste belasten mit giftigen Inhaltsstoffen Boden und Gewässer, wodurch die Gesundheit von Tieren gefährdet ist. Ein Rauchstopp kann diese Gefahren deutlich reduzieren. Deshalb raten der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Rauchausstieg und informieren anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2022 Aufhörwillige zu Unterstützungsangeboten.

Welche Symptome auf eine COPD hinweisen und wann eine ärztliche Untersuchung anzuraten ist, wird Prof. Dr. med. Kurt Rasche, Direktor des HELIOS Klinikum Wuppertal - Klinikum der Universität Witten/Herdecke, des Bergischen Lungenzentrums und der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, in seinem Vortrag auf dem 14. Symposium Lunge 2022 am 3.9.2022 darlegen.

Die Diagnose „COPD“ ist bei Auftreten von Atemnot, Husten und Auswurf in Erwägung zu ziehen. Frühsymptome der COPD gibt es aber nahezu gar nicht. Treten die sog. „AHA“-Symptome Atemnot-Husten-Auswurf auf, liegt meistens schon eine nur noch bedingt rückgängig zu machende chronische Lungenerkrankung vor. Die häufig (zu) späte Diagnose einer COPD beruht u.a. darauf, dass die Symptome eher bagatellisiert werden und viel zu spät eine Lungenfunktionsprüfung durchgeführt wird.

Zäher Schleim in den Atemwegen stellt bei Lungenkrankheiten wie Asthma, der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD oder Mukoviszidose ein ernstes Problem dar. Forschende stellen in der Fachzeitschrift ‚Nature‘ aktuell einen möglichen Behandlungsansatz vor, der die unkontrollierte Bildung von zähem Schleim unterbinden könnte.

Im Zentrum der Untersuchungen standen die sogenannten Mucine, oder auf Deutsch Muzine. Diese Proteine sind zentraler Bestandteil der Schleimschicht, beispielsweise in der Lunge, dem Darm oder dem Magen. In den Atemwegen werden Muzine normalerweise nur allmählich von den Schleimhäuten freigesetzt.

Die folgende Befragung richtet sich sowohl an Personen, die an der ersten Untersuchung im Frühjahr 2020 teilgenommen haben, als auch an Personen, die zum ersten Mal teilnehmen möchten.

Sehr geehrte Damen und Herren,
inzwischen dauert die Corona-Pandemie schon fast 2 Jahre an. In einer neuen Online-Untersuchung möchten wir erfahren, wie sich seit Beginn der Pandemie das Befinden und die Bedürfnisse von COPD-Patientinnen und Patienten entwickelt haben und welche Folgen die Pandemie aktuell für den Alltag, die Psyche und die Lebensqualität Betroffener hat.
Die Untersuchung wird von der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) in Kooperation mit der Schön Klinik Berchtesgadener Land, der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland, des COPD - Deutschland e.V., der Philipps Universität Marburg und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) durchgeführt.
Teilnehmen können Personen mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD) in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, auf einfache Weise Lungengewebe im Labor zu züchten. Diese Organoide können künftig in der Erforschung von Lungenkrankheiten, der Medikamentenentwicklung oder der personalisierten Medizin eine wichtige Rolle spielen.

Laboruntersuchungen an Lungengewebe erforderten bisher meist die Entnahme größerer Mengen menschlichen oder tierischen Gewebes. Nun ist es Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg gemeinsam mit amerikanischen Forschenden gelungen, aus wenigen Körperzellen im Labor kleine Einheiten an Lungengewebe zu züchten, sogenannte Organoide. Das sich entwickelnde Gewebe bildet eine dreidimensionale Struktur mitsamt Härchen auf der Oberfläche aus, wie sie für das Lungengewebe typisch ist. Diese Organoide können künftig in der Erforschung von Lungenkrankheiten, der Medikamentenentwicklung oder der personalisierten Medizin eine wichtige Rolle spielen (siehe American Journal of Physiology, online seit 9.3.2022).

Bei Asthma oder COPD können Schleimpfropfen die Atemwege verstopfen. Das Konzept der treatable traits kann eine Therapie gezielter machen und frustrane Versuche möglicherweise ersparen.

Das Konzept der sog. Treatable Traits im Management chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankungen fußt auf einem hohen Maß an Überschneidungen zwischen Asthma und COPD hinsichtlich Symptomatik und Pathomechanismen, berichtet Dr. Anneke ten Brinke, Medizinisches Zentrum Leeuwarden.

Vereinfacht gesagt, zielt es darauf, bei jedem Patienten die einzelnen Merkmale oder Symptome zu erkennen, die sein Krankheitsbild prägen, und die Behandlung entsprechend auszurichten. Das umgeht elegant eine oft schwierige Differenzialdiagnose.