Wie effektiv kleine Bewegungseinheiten sind, die COPD-Betroffene von zu Hause aus durchführen können, haben Forschende in einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht.
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein wichtiger Bestandteil der COPD-Therapie. Körperliche Aktivität bedeutet dabei nicht unbedingt schweißtreibender Sport. Forschende haben nun in einer Zusammenfassung von elf Studien mit insgesamt 900 Teilnehmenden untersucht, wie sich bestimmte Aktivitäten auf folgende Faktoren auswirkten:
- Atemnot
- Belastbarkeit, gemessen mit dem Sechs-Minuten-Gehtest
- Gesundheitsbezogene Lebensqualität
COPD und Bewegung: Die Übungen im Überblick
Alle Bewegungseinheiten wurden täglich oder mindestens drei Mal pro Woche über acht bis zwölf Wochen zu Hause durchgeführt. Untersucht wurden folgende Übungen:
- Tägliches Treppensteigen über drei Monate: Anfangs je nach Fitness-Level mit zwei Schritten auf und ab für zwei Minuten beziehungsweise mit fünf Schritten für fünf Minuten, mit dem Endziel, zehn Schritte in zehn Minuten zu schaffen.
- Krafttraining des Ober- und Unterkörpers sowie der Bauchmuskeln: Drei bis fünf Mal pro Woche für jeweils 30 Minuten. Dabei dienten Gymnastik-Bänder oder Wasserflaschen als Hilfsmittel.
- Gehen: Meist täglich für mindestens 30 Minuten pro Tag, zum Teil kombiniert mit Musik oder Meditation.
- Trainings-Videos mit Intervalltraining (Aufwärmen, Krafttraining und Ausdauerübungen)
- Kombinationen aus Gehen und Krafttraining
Positive Auswirkungen der Bewegungsübungen auf COPD-Symptome
Um die statistischen Effekte der Übungen zu untersuchen, fassten die Autor:innen die Ergebnisse der einzelnen Studien in einer sogenannten Meta-Analyse zusammen. Dabei ergaben sich statistisch eindeutige (signifikante) Verbesserungen der Atemnot und der Belastbarkeit. Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich. Die Bewegungseinheiten mit einer Geh-Komponente erwiesen sich als besonders effektiv.