Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Person eine schwere chronische Lungenkrankheit entwickelt? Bislang sind aufwendige Lungenfunktionstests notwendig, um diese Frage zu beantworten.

Forschende aus den USA haben nun einen Bluttest vorgestellt, der die Anfälligkeit von Erwachsenen für eine schwere Lungenerkrankung wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bestimmen soll.

Die Forschenden suchten in Blutproben nach Eiweißen (Proteinen), die mit einem Abfall der Lungenfunktion in Verbindung stehen. Sie identifizierten 32 Proteine, die den FEV1-Wert am besten voraussagten. Diese 32 Proteine fassten die Forschenden zu einem Risiko-Score zusammen. Damit ist es möglich, ein erhöhtes Risiko vorherzusagen für

  • die allgemeine Sterblichkeit (unabhängig von der Todesursache),
  • die Sterblichkeit durch Lungenerkrankungen,
  • das Auftreten einer COPD,
  • akute Symptomverschlechterungen (Exazerbationen) bei Lungenkrankheiten sowie
  • Krankenhausaufenthalte aufgrund von Krankheitsschüben.

Mithilfe der Daten von rund 40.000 Menschen aus älteren Studien konnten die Forschenden die Aussagekraft des Risiko-Scores bestätigen.

Noch ist der Bluttest nicht für die Anwendung außerhalb von Studien zugelassen. Hierzu sind weitere klinische Studien notwendig.