Forschung

Wenn Patienten wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt werden müssen, haben stark übergewichtige Kranke bessere Überlebenschancen als normalgewichtige. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie kanadischer Forscher mit fast tausend Teilnehmern.

Kommt ein Patient mit Atemnot und Schmerzen im Brustkorb in die Klinik, kann der Arzt mittels Lungenultraschall schnell feststellen, ob sich Flüssigkeit in der Lunge oder im Brustraum angesammelt hat oder das Atemorgan verletzt ist. Das lange als „unpraktikabel“ eingestufte Verfahren eignet sich dank jüngster Entwicklungen auch zur Diagnostik einer Vielzahl anderer Krankheitsbilder. Wie Ärzte in verschiedenen Fachdisziplinen und Patienten von der Technik profitieren können, hat ein internationales Expertenteam in der Zeitschrift „Intensive Care Medicine“ zusammengefasst.

Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass das Risiko, im Laufe des Lebens an einer chronischen, nicht-infektiösen Lungenerkrankung zu erkranken, bereits vorgeburtlich und in den ersten Lebensmonaten durch äußere Umwelteinflüsse geprägt wird. Dieses Wissen eröffnet völlig neue Möglichkeiten zur frühen vor- und nachgeburtlichen Beeinflussung von Krankheitsrisiken.

Ein internationales Forscherteam hat erstmals ein detailliertes 3D-Modell einer Mäuse-Lunge erstellt. Die Lunge von Mäusen ist in ihrer Struktur und Funktion der menschlichen Lunge sehr ähnlich. Das neue Computer-Modell soll helfen, Lungenkrankheiten besser zu verstehen.

US-Forscher haben untersucht, welchen Nutzen intensives körperliches Training auf dem Laufband für Patienten mit Lungenhochdruck hat. Kurz zusammengefasst lautet die Antwort: einen großen Nutzen.

Siemens erforscht eine Methode, um anhand der Atemluft eine frühe Diagnose von Tuberkulose und Lungenkrebs zu stellen. Analysiert wird dabei die molekulare Zusammensetzung der Atemluft. Ist die Testperson krank, verschieben sich die Mengenverhältnisse der im Atem enthaltenen Moleküle.

Ein steifes Gelgerüst im Lungenschleim trennt große, mit Flüssigkeit gefüllte Poren voneinander und verhindert dadurch die Bewegung von Nanopartikeln über Porengrenzen hinweg. Die Teilchen bleiben vielmehr an den steifen, dicken Gelstäben im Lungenschleim wie an den Gitterstäben eines Käfigs hängen. Das haben Wissenschaftler der Universität des Saarlandes und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) herausgefunden. Diese neuen Erkenntnisse vertiefen das Verständnis von Erkrankungen der Atmungsorgane, insbesondere von Infektionen, und können möglicherweise die Entwicklung neuer Medikamente zur Inhalation unterstützen.