Forschung

Das hat es in Österreich noch nicht gegeben: Wiener Pneumologen wollen mit einer sogenannten LEAD-Studie langfristig die Entwicklung des Gesundheitszustandes von mehr als 10.000 Österreichern zwischen sechs und 80 Jahren beobachten.Im Vordergrund stehen zwar Informationen über die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), doch die regelmäßigen Untersuchungen beziehen sich auch auf Herz-Kreislauf-Krankheiten, Osteoporose etc. Am Mittwoch wurde das Zentrum für das Projekt im Studienzentrum am Wiener Otto Wagner Spital präsentiert.

Bioinformatiker vom Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“ an der Universität des Saarlandes entwickeln Computer-Algorithmen für die Auswertung von Atemanalysen. Sie wollen Ärzte damit bei der Diagnostik und Früherkennung von Krankheiten unterstützen. Hintergrund ist, dass analog zu Urin und Blut auch im Atem Stoffwechselprodukte in winzigen Spuren enthalten sind. Solche Stoffwechselprodukte können Signale für Infektionen, Entzündungen oder Krebserkrankungen sein.

In einem einmaligen Kooperationsabkommen zwischen der Universität Lhasa in Tibet und der JLU wurde die Basis für eine besondere Partnerschaft gelegt: die gemeinsame Gründung eines permanenten Höhenforschungslabors am Mount Everest in 6.000 Metern Höhe. Von den medizinischen Erkenntnissen sollen die Höhenbewohnerinnen und -bewohner, aber auch die Menschen in unseren Breitengraden profitieren.

Wissenschaftler des HelmholtzZentrums München und Ärzte der Asklepios Fachkliniken München Gauting arbeiten Hand in Hand bei der Eva-Studie zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), welche die krankheitsrelevanten Gene identifizieren möchte.

US-Forscher berichten, einen entscheidenden Pathomechanismus in der Emphysem-Bildung durch Tabakrauch entdeckt zu haben – allerdings vorerst im Tierversuch mit Mäusen. Sie hoffen, dass sich anhand dieser Erkenntnisse künftig zielgerichtetere Therapien entwickeln lassen, um Lungenemphyseme besser behandeln zu können.

Rund 100.000 Infektionen pro Jahr stehen allein in Deutschland im Zusammenhang mit so genannten Biofilmen – eine Art Schutzschild, den viele Bakterien-Arten in der Lage sind zu bilden. Ein Forscher-Konsortium will nun Medikamente gegen bakterielle Biofilme entwickeln

Hilfe für Schwerkranke vor einer LungentransplantationNicht immer reicht die Lungenfunktion bis zur geplanten Lungentransplantation. Eine Art künstliche Lunge hilft, die kritische Zeit zu überbrücken – neu auch beim wachen Patienten.