Forschung

Mit einem speziellen Software-Programm können computertomographische Aufnahmen der Atemwege automatisch vermessen und ausgewertet werden. So lassen sich die krankheitstypischen Veränderungen in der Lunge von Patienten mit Mukoviszidose objektiv ermitteln und auch quantifizieren. Dies zeigt eine jetzt vorgestellte Studie deutscher Wissenschaftler.

In einer Pilotstudie haben vergangenes Jahr deutsche Wissenschaftler Sicherheit, Verträglichkeit und Wirkung des Wirkstoffs Riociguat bei Lungenhochdruck in Verbindung mit interstitieller Lungenerkrankung geprüft – mit positiven Ergebnissen.

Einen Mechanismus zur Abwehr von bakteriellen Lungenentzündungen haben Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bei Mäusen aufgedeckt. Bestimmte weiße Blutzellen des Abwehrsystems (so genannte neutrophile Granulozyten) lassen die Abwehrzellen der Lunge (Alveolarmakrophagen) gezielt absterben, bevor diese aus der Lunge entfernt werden. So tragen diese Granulozyten dazu bei, dass die von Alveolarmakrophagen bereits aufgenommenen Krankheitserreger rasch aus der Lunge eliminiert werden. Damit wird eine überschießende Entzündungsantwort der Lunge auf bakterielle Infektionen verhindert.

Welche Keime sind Ursache der Lungenentzündung - etwa gefährliche resistente MRSA? Bald könnte ein einfacher Atemtest die Antwort liefern. Lungenkeime hinterlassen eindeutige Spuren in der Atemluft. Mit einer einfachen chemischen Analyse konnten Forscher bestimmen, welche Bakterien die Atemwege ihrer Patienten befallen hatten. Damit könnte ein komfortabler Schnelltest auch für den gefürchteten resistenten Krankenhauskeim MRSA möglich werden, schreiben die Forscher im „Journal of Breath Research“.

Mit einer fixen Kombination aus zwei bronchienerweiternden Wirkstoffen kann die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD effektiv behandelt werden. Das neue Medikament hat den Vorteil, dass es nur einmal am Tag inhaliert werden muss.

Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung kommt es zu einem unaufhaltsamen Verlust von Lungengewebe. Forscher haben eine Röntgentechnik entwickelt, mit der die bisher nicht heilbare Krankheit schon im Frühstadium diagnostiziert werden könnte.

Nach einer Grippeinfektion haben Bakterien im Körper leichtes Spiel: Das Grippe-Virus verändert das Immunsystem, so dass es bakterielle Infektionen schlechter bekämpfen kann. Ein Wissenschaftler-Team von Immunologen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) hat gemeinsam mit Kollegen herausgefunden, dass ein Molekül des Immunsystems (TLR7 genannt) dafür mitverantwortlich ist. Es erkennt Virus-Gene - und signalisiert zugleich den Fresszellen des Immunsystems, weniger Bakterien aufzunehmen.