Forschung

Innere "Bürste" bekämpft Lungenkrankheiten. Versagen von Schleim spielt bei Mukoviszidose entscheidende Rolle. Wissenschaftler der University of North Carolina http://northcarolina.edu/ haben laut eigenen Angaben eine "innere Bürste" identifiziert, die dabei hilft, die Lungen von unerwünschten Substanzen zu befreien.

Thoraxchirurgen am Universitätsklinikum Freiburg haben zum bisher ersten Mal in Baden-Württemberg einen ganzen Lungenflügel minimal-invasiv entfernt. Sie operierten einen an Lungenkrebs leidenden Patienten. Einzelne Lungenlappen seien in den vergangenen zwei bis drei Jahren immer wieder via Schlüsselloch-Operation entfernt worden, doch die Entnahme ganzer Lungenflügel sei bisher die absolute Ausnahme geblieben, so die Freiburger Mediziner.

Wissenschaftler der Universität Heidelberg und des EMBL Heidelberg haben im Rahmen einer Kooperation im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) eine Methode entwickelt, mit der sie die Aktivität eines für verschiedene Lungenerkrankungen bedeutsamen Enzyms direkt auf der Zelloberfläche messen können. http://bit.ly/R6wbcu

Eine Voraussetzung für die Krebstherapie mit Schwerionen ist, dass das zu bestrahlende Körperteil völlig ruhig gestellt werden kann, damit das umliegende Gewebe keinen Schaden nimmt. Um künftig auch Lungentumoren auf diese Weise behandeln zu können, haben Forscher am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung einen künstlichen Tumor entwickelt, der die natürlichen Atem- und andere Bewegungen imitiert. Mithilfe einer speziellen Software, die imstande ist, zu lernen, wie ein Mensch atmet, lässt sich dann auf die zu erwartenden Bewegungen des Tumors in der Lunge schließen und den punktgenauen Schwerionenstrahl entsprechend anpassen.

Ein Hauptproblem bei der medizinischen Versorgung von Entwicklungsländern besteht in der Hitze, denn nur gekühlte Impfstoffe sind wirkungsvoll. Eine "Revolution der Kühlkette" kündigen nun US-Biomediziner an. Sie verwenden ein aus Seide hergestelltes Material, mit dem Impfstoffe und Antibiotika auch ungekühlt nicht verderben.

Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Thoraxklinik Heidelberg und dem NCT Heidelberg suchen nach Biomarkern, um Lungenkrebs-verdächtige Knoten besser beurteilen zu können. Sie haben Zellen aus der Umgebung der verdächtigen Knoten auf krebstypische Genveränderungen geprüft. Dabei fiel das Gen Tenascin-C auf, das in Zellen in der Umgebung bösartiger Knoten deutlich aktiver ist als in unauffälligen Proben. Eine starke Aktivierung von Tenascin-C kann ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass eine bösartige Veränderung vorliegt. Die Forscher prüfen nun, ob anhand dieses Biomarkers Lungenkrebs tatsächlich besser diagnostiziert werden kann.

Ein Forscherteam hat einen Proteinmarker im Blut entdeckt, der bereits Lungenschädigungen bei beginnender Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung nachweisen kann, bevor ein Lungenfunktionstest eine Abnahme des Lungenvolumens anzeigt.