COPD und Medikamente

Der Wirkstoff Nintedanib hat in Europa die Zulassung für die Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose erhalten. Studien konnten nachweisen, dass die Therapie mit dem Tyrosin-Kinase-Hemmer das Fortschreiten der chronischen Lungenerkrankung aufhält.

Zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD bei mittlerem Schweregrad und wenigen Verschlechterungen (Exazerbationen) scheint die seit Mai dieses Jahres verfügbare Kombination der Wirkstoffe Umeclidinium und Vilanterol keine Vorteile zu bieten. Und für höhere Schweregrade mit mehr Exazerbationen fehlen die Daten.

Der Bundesausschuss sollte Inhalativa, die bei Asthma und COPD eingesetzt werden, von der Verpflichtung zur Substitution ausnehmen.Unter Federführung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft haben Experten einen Konsens erarbeitet, wonach bei der Behandlung von Asthma bronchiale und COPD jeglicher Präparatewechsel ein potenzielles therapeutisches Risiko darstellt.

Zur Behandlung von Lungenerkrankungen steht eine Vielzahl verschiedener Medikamente zur Verfügung. Der Lungeninformationsdienst bietet in seinem Faktenpapier „Medikamente“ eine Übersicht der gängigsten Wirkstoffe.

Eine Bewertung der Wirkstoffkombination Indacaterol/Glycopyrronium durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat einen Zusatznutzen für bestimmte Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) belegt.

Nintedanib (auch als BIBF 1120 bekannt), ein Tyrosin-Kinase-Inhibitor, könnte neuer Hoffnungsträger in der Therapie von Lungenfibrose sein. Eine kürzlich veröffentlichte Studie im New England Journal of Medicine bestätigt die Wirksamkeit und Sicherheit der Substanz.

Die Wirkstoffkombination Umeclidinium/Vilanterol (Handelsname Anoro) ist seit Mai 2014 für Erwachsene mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zugelassen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat mit einer frühen Nutzenbewertung gemäß Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) überprüft, ob diese Wirkstoffkombination gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie einen Zusatznutzen bietet.