COPD und Medikamente

Eine neue Post-hoc-Analyse der WISDOM*-Studie von Boehringer Ingelheim gibt Hinweise darauf, dass die Anwendung von inhalativen Kortikosteroiden (ICS) zusätzlich zu einer Therapie mit Spiriva® (Tiotropium) und einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) bei 80% der untersuchten Patienten keinen größeren Nutzen bezüglich der Senkung des Exazerbationsrisikos hat. Diese Daten wurden gestern beim Internationalen Kongress der American Thoracic Society (ATS) in San Francisco präsentiert.

Eine fixe Kombination aus einem langzeitwirksamen Beta2-Sympathomime­tikum (LABA) und einem langzeitwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) hat in einer randomisierten klinischen Studie Exazerbationen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) häufiger verhindern können als eine Standard-Kombination aus LABA und einem inhalativen Steroid.

Steigern inhalative Glucocorticoide das Risiko einer Pneumonie bei COPD-Patienten? Der Ausschuss für Humanarzneimittel kam nun zu einer abschließenden Beurteilung zur Anwendung der inhalativen Glucocorticoide bei COPD. Vom 25. bis 28. April tagte der Ausschuss für Humanarzneimittel. Diskutiert wurden unter anderem inhalative Glucocorticoide (ICS) in der Therapie der COPD. Das Verfahren zur Risikobewertung war am 7. Mai 2015 eingeleitet worden. Anlass zur Überprüfung gab der Verdacht auf ein verstärktes Risiko für Pneumonien unter der inhalativen Steroid-Therapie bei Patienten mit Chronisch Obstruktiver Bronchitis.

Menschen mit schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) inhalieren in der Regel Kortison. Das reduziert Entzündungsprozesse und hemmt das Voranschreiten der Krankheit. Doch der Einsatz der Medikamente hat einen Haken: Sie machen die Betroffenen anfälliger für Lungenentzündungen.

Der Wirkstoff Aclidiniumbromid hat für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mit Schweregrad III und weniger als zwei Krankheitsschüben pro Jahr Vorteile, nicht aber für andere Patientengruppen. Der Wirkstoff Aclidiniumbromid (kurz: Aclidinium) ist seit Juli 2012 zugelassen und soll die Symptome bei Erwachsenen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) lindern. Es handelt sich um einen langwirksamen Bronchodilatator, der die Bronchien erweitert, indem er den körpereigenen Botenstoff Acetylcholin hemmt.

COPD-Patienten, die inhalative Corticosteroide erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für Pneumonien. Das ist soweit bekannt. Der Pharmakovigilanzausschuss der EMA hat sich damit genauer befasst. Laut den Leitlinien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) ist eine Dauermedikation mit inhalativen Corticosteroiden (ICS) nur bei Patienten mit mindestens schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder bei hohem Exazerbations-Risiko (mindestens zwei Exazerbationen oder eine mit Hospitalisierung pro Jahr) empfehlenswert.

Bisher war nur bekannt, wie der Arzneistoff Ambroxol, der seit mehr als dreißig Jahren zum Hustenlösen eingesetzt wird, Schmerzen lindert. Jetzt wurde der gesamte Wirkmechanismus identifiziert. Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Arzneistoff Ambroxol bei Husten und festsitzendem Sekret in den Atemwegen eingesetzt. Bislang war lediglich geklärt, wie der Wirkstoff Schmerzen mindert.