COPD und Medikamente

COPD-Kranken nach Herzinfarkt wird wohl noch oft der Betablocker vorenthalten.Wissenschaftliche Erkenntnisse, die hergebrachten Vorstellungen zuwiderlaufen, haben es schwer. Diese Erfahrung bestätigt sich derzeit in der Pneumologie: Betablocker galten bei Patienten mit COPD lange Zeit als kontraindiziert. Wegen ihrer bronchokonstriktorischen Wirkung fürchtete man, die Lungenfunktion der Patienten weiter zu verschlechtern.

Jeder zweite Deutsche glaubt, dass Antibiotika gegen Virusinfektionen helfen, obwohl dies nicht der Fall ist.

Viele wissen nicht, dass Antibiotika bei Halsschmerzen zu 80 Prozent nicht wirken. Experten warnen jetzt vor einem Anstieg der Resistenzen. Sie zählen zu den häufigsten Beschwerden in der kalten Jahreszeit. Und werden meist falsch behandelt. Patienten betrachten Antibiotika als Allheilmittel und üben Druck auf den Arzt aus, sie auch zu verschreiben. Oder sie horten sie und verordnen sie sich selbst.

Ob das neue Medikament mit dem Wirkstoff Rivaroxaban eine bessere ambulante Versorgung von Patienten mit Lungenembolie ermöglicht, will das Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz untersuchen und startet dazu eine groß angelegte Multicenterstudie.

Die Daten zweier 48 Wochen dauernder Phase-III-Studien mit über 3.000 Patienten zeigen, dass zusätzlich zu der bisherigen Behandlung verabreichtes Olodaterol Respimat® bei COPD-Patienten (GOLD-Stadien 2-4) verglichen mit der ausschließlich verabreichten bisherigen Therapie für eine statistisch signifikante Verbesserung der Lungenfunktion sorgt (1,2,3). Zur erlaubten Begleitmedikation gehörten lang- und kurzwirksame Anticholinergika, kurzwirksame Beta-Agonisten, inhalierte Kortikosteroide sowie Xanthine.

Berlin Chemie und der GKV-Spitzenverband haben sich fristgerecht auf einen Erstattungsbetrag für das neue Anticholinergicum Aclidiniumbromid gegen COPD geeinigt. Das Präparat wird unter den Warenzeichen Bretaris® (für den Wirkstoff) und Genuair® (für den Inhalator) vermarktet.

Die Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) mit Tiotropium ist mit dem Mikrozerstäuber Respimat ebenso sicher wie unter der Verwendung des älteren Pulver-Inhaliergeräts Handihaler. Dies ergab eine Vergleichs­studie, mit deren Ergebnissen der Hersteller seinen anwenderfreundlichen „Soft-Inhaler“ Respimat rehabilitieren dürfte.