COPD und Medikamente

Die Europäische Kommission hat jetzt (nach USA und Japan) ein neues Lungenhochdruckmittel namens Riociguat (Adempas) zugelassen zur Behandlung von zwei Formen des Lungenhochdrucks (Pulmonale Hypertonie = PH) - nämlich für chronisch-thromboembolische Pulmonale Hypertonie (CTEPH) und für pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH).

Basisdaten von großen Studien zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zeigen, dass immer noch bis zu 35 % der Patienten mit Theophyllin therapiert (1) werden, obwohl es in den aktuellen Leitlinien lediglich als Medikament der dritten Wahl bezeichnet wird. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Stellenwert von Theophyllin für die Therapie des Asthma und der COPD grundlegend geändert. Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass mit den lange wirkenden Bronchodilatatoren (β2-Sympathomimetika und Anticholinergika) und den inhalierbaren Steroiden neue Substanzklassen eingeführt wurden, die hohe Wirksamkeit bei günstigem Nebenwirkungsspektrum zeigen.

Mit dreimal 1 g Amoxicillin haben Sie in der Akutbehandlung der Lungenentzündung in der Regel genug getan. Lassen Sie sich vom postinfektiösen Dauerhusten nicht zum Substanzwechsel hinreißen.

Bei kindlichem Asthma kommen häufig inhalative Kortikosteroide zum Einsatz. Finnische Forscher raten jedoch dazu, die Dosen so gering wie möglich zu halten, da unabhängig von der Darreichungsform der kindliche Knochenstoffwechsel zu Schaden kommen könnte. Die zugrundeliegenden Daten sind in der Fachzeitschrift Pediatric Pulmonology veröffentlicht.

Medikamente, die zur Unterstützung der Raucherentwöhnung eingesetzt werden können, sind nicht - wie bisher vermutetet - mit gewissen Risiken für das Herz von gesunden Menschen verbunden. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hin unter Berufung auf die Ergebnisse einer Metaanalyse mit über 30.000 Studienteilnehmern.

In nächster Zeit kommen voraussichtlich sechs neue Präparate zur Behandlung von Atemwegserkrankungen auf den europäischen Markt. Zumindest hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen. Vier Präparate sind für die Behandlung erwachsener Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) vorgesehen.

Der Beta-2-Agonist Olodaterol (Striverdi®) hat in Deutschland die Zulassung für die Dauerbehandlung von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) erhalten. Das meldet Hersteller Boehringer Ingelheim. Der neue Wirkstoff zählt zur Gruppe der langwirksamen Beta-2-Sympathomimetika (LABA). Er wird mit dem Device Respimat® inhaliert.