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Die FLAME-Studie stellt inhalative Steroide bei COPD infrage und könnte damit die medikamentöse Therapie der Lungenerkrankung grundlegend verändern. Laut FLAME schützt die Kombination aus Beta-2-Agonisten (LABA) plus lang wirksames Anticholinergikum (LAMA) besser.Gefühlt kommen wöchentlich neue Kombinationen zur Behandlung von COPD (Chronic Obstructive Lung Disease) auf den Markt. Das ermöglicht zwar eine patientenorientierte Therapie, lässt aber auch die Frage nach dem Benefit für den COPDisten aufkommen. Neue Studien bringen den Status der inhalativen Corticosteroide (ICS) stark ins Wanken.

Was zur Genehmigung einer stationären oder ambulanten Rehabilitationsmaßnahme erforderlich ist, wird Prof. Dr. Susanne Lang, Chefärztin Medizinische Klinik II am SRH Wald-Klinikum Gera, in ihrem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 darlegen.Während Rehabilitationsmaßnahmen in den meisten europäischen Ländern nahezu ausschließlich im ambulanten Bereich angeboten werden, hat sich in Deutschland überwiegend die stationäre Form der Versorgung durchgesetzt. So gibt es in der Bundesrepublik 389 Orte, die auf der Liste deutscher Kurorte verzeichnet sind. Nach dem gleichen Konzept aufgebaute ambulante Angebote sind hingegen nach wie vor nur in großen Städten verfügbar.

Rund 40% der COPD-Patienten weisen eine erhöhte Depressivität auf, wobei Symptome einer Depression unabhängig vom Schweregrad der Lungenerkrankung auftreten – also in frühen Stadien ebenso häufig wie in fortgeschrittenen Stadien. Oft bleiben solche Depressionen unerkannt und damit auch unbehandelt, dabei können sie die Therapietreue (Compliance) von COPD-Patienten deutlich beeinträchtigen und damit den Krankheitsverlauf und ihre Prognose verschlechtern.

Je früher COPD diagnostiziert wird, desto eher können Maßnahmen greifen, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Dies ist wichtig, denn jüngere COPD-Patienten erfahren die Minderung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität im Vergleich zu Menschen ohne COPD am stärksten. Dafür ist vor allem die eingeschränkte Lungenfunktion verantwortlich, aber auch Begleiterkrankungen tragen dazu bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Rahmen der COSYCONET-Kohorte unter Federführung von Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München.

Die Lungenkrankheit COPD ist nicht heilbar – ihr Fortschreiten kann aber bei frühzeitiger Diagnose oft verlangsamt werden. Bei Husten und Kurzatmigkeit sollte man sofort den Arzt besuchen.

Wie sich eine COPD auf die Psyche und Lebensqualität auswirken kann, wird Prof. Dr. Nikola Stenzel von der Psychologischen Hochschule Berlin in ihrem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 erörtern.Ein großer Teil der Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erlebt auch psychische Beeinträchtigungen. Nicht immer ist dabei das Vollbild einer Depression oder Angststörung vorhanden, aber viele Patienten leiden unter einzelnen Depressions- oder Angstsymptomen.

Besteht bei Patienten der Verdacht auf eine ambulant erworbene Lungenentzündung, wird zumeist ein Röntgenbild gemacht, um die Diagnose zu erstellen und zu präzisieren. Die Beurteilung von Röntgenaufnahmen des Brustkorbs bedarf allerdings einiger Erfahrung, da die Struktur der Lunge nur als relativ diffuses Hintergrundmuster abgebildet wird. Eine französische Studie zeigt nun, dass die Diagnosestellung durch ein zusätzliches computertomographisches (CT) Bild ergänzt werden könnte.