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Meet-the-Expert: Die Empfehlungen der GOLD (Global Initiative for Obstructive Lung Disease) zur Diagnose, Therapie und Prävention der COPD liegen im neuen GOLD-Report 2017 vor. Definitionen und Therapieentscheidungen wurden modifiziert und Exazerbationen konkretisiert.

Sommerliche Hitzewellen können Atembeschwerden verstärken und den Verlauf von Lungenerkrankungen verschlechtern.An heißen Tagen mit Höchstwerten über 25°C steigt die Zahl an Notaufnahmen in deutschen Kliniken sprunghaft an. Mehr noch als Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind dafür chronische Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD verantwortlich. Wie kommt es dazu?

Den Sinn und Zweck einer Nicht-invasiven Beatmung (NIV) für Patienten mit COPD und Lungenemphysem wird Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Köhnlein, Chefarzt der Robert-Koch Klinik in Leipzig, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017 näher erläutern.Im Vergleich zu Gesunden ist bei Patienten mit COPD und schwerem Lungenemphysem jeder Atemzug mit deutlich mehr Kraftaufwand verbunden. Dadurch ist die Atemmuskulatur überlastet. Um einen Zusammenbruch der Atemtätigkeit zu verhindern, kommt es zu einer unbewussten Abflachung der einzelnen Atemzüge. Durch die abgeflachte Atmung wird allerdings weniger Sauerstoff aufgenommen, und vor allem das Kohlendioxid, das kontinuierlich im Körper entsteht, wird nicht mehr vollständig abgeatmet. Das Kohlendioxid kann sich im Körper ansammeln und dann zahlreiche Stoffwechselvorgänge empfindlich stören. Konkret bedeutet das eine weitere Verschlechterung der COPD, eine schlechtere körperliche Belastbarkeit und höhere Anfälligkeit für Infekte und Exazerbationen.

Der Bedarf an Rehabilitationstherapien für Lungenpatienten steigt seit Jahren, dennoch gibt es in Deutschland zu wenige Angebote für eine pneumologische Reha. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) hin.Obwohl der Bedarf an Rehabilitationstherapien für Lungenpatienten bereits seit Jahren steigt und künftig noch stärker ansteigen dürfte, gibt es in Deutschland derzeit zu wenige Angebote für eine pneumologische Reha.

Eine nicht erkannte COPD verschlechtert die gesundheitliche Prognose selbst dann, wenn die Patienten noch keine Beschwerden haben.Vielfach wird eine COPD erst dann diagnostiziert, wenn die Patienten bereits massive Symptome haben. Dem entspricht der Befund einer in der Fachzeitschrift Lancet Respiratory Medicine publizierten dänischen Studie, wonach Morbidität und Mortalität schon vor der Diagnosestellung erhöht sind. Überraschenderweise gilt dies aber auch für Patienten mit noch asymptomatischer COPD

Mehr körperliche Leistungsfähigkeit, weniger Atemnot, mehr Lebensqualität sowie weniger Depressionen und Ängste – das sind erwiesene Nutzeneffekte einer Reha bei Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Trotzdem wird die pneumologische Reha viel zu selten verordnet. Die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) wollen ihre Patienten deshalb darin bestärken, das Angebot einer pneumologischen Rehabilitation wahrzunehmen und gegebenenfalls einzufordern.

Die Empfehlungen zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) sind neu bewertet worden. Hintergrund dafür ist eine Reihe von neuen Therapiestudien, die eine Überarbeitung der Leitlinie notwendig machten. In ihrer Neubewertung stufen die Gutachter einige Medikamente als nicht geeignet ein, eindeutig positiv sprechen sie sich dagegen für die Behandlung mit Nintedanib und Pirfenidon aus. Das Update wurde als Ergänzung zur ursprünglichen Leitlinie veröffentlicht.