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Zur Linderung der Atemnot des Patienten wird der Lungenarzt zum einen geeignete Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen, um den schonungsbedingten Teufelskreis zu durchbrechen und die Prognose des Patienten deutlich zu verbessern.Nicht nur chronischer Husten mit oder ohne schleimigem Auswurf, auch Atemnot bei körperlicher Belastung kann ein Hinweis auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sein und sollte vom Lungenfacharzt abgeklärt werden. Mit einer einfachen Lungenfunktionsmessung kann der Pneumologe feststellen, ob eine COPD vorliegt und wird dann zur Linderung der Atemnot des Patienten zum einen spezielle Medikamente und zum anderen mehr körperliche Aktivität verordnen und - falls erforderlich - eine Tabakentwöhnung empfehlen. „

Kleine Veränderung, große WirkungCOPD – da heißt es Bronchodilatation und BewegungBei COPD-Patienten muss die Lungenüberblähung gemindert werden. Das gelingt mit einer dualen Bronchodilatation. Nicht-medikamentöse Maßnahmen erhalten künftig einen stärkeren Stellenwert.Bei der COPD-Diagnose bleibt die Symptomatik entscheidend. "Dominant ist hier die belastungsabhängige Atemnot", sagte Professor Claus Franz Vogelmeier. "Husten und Auswurf sind nachrangig." Man komme damit weg von dem Begriff ‚chronische Lungenentzündung‘, so der Pneumologe vom Uniklinikum Gießen/Marburg. Etabliert werde die Diagnose weiterhin per Spirometrie.

Wenn Schlafapnoe und COPD zusammenkommen, ist die Prognose der Patienten schlecht. Solche sogenannten Overlap-Patienten sollten daher rasch identifiziert und entsprechend behandelt werden.Die Kombination der schweren chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) (Overlap-Syndrom) geht mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität einher. Die theoretische Prävalenz des Overlap-Syndroms beträgt ein Prozent in der Allgemeinbevölkerung, berichtete Professor Winfried Randerath vom Bethanien-Krankenhaus in Solingen beim ERS-Kongress in Mailand.

Um eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts zu vermeiden, sollten ältere Menschen ihre Lunge mittels spezieller Atemübungen regelmäßig durchlüften. Dazu und zu weiteren Maßnahmen raten Experten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober 2017.

Der Gebrauch von inhalativen Kortikoiden (ICS) erhöht bei COPD-Patienten einer kanadischen Studie zufolge das Risiko für eine Infektion mit nichttuberkulösen Mykobakterien.TORONTO. Glukokortikoidsprays werden erfolgreich zur Behandlung bei Asthma und COPD eingesetzt. Doch neben ihrer antientzündlichen Wirksamkeit haben sie auch unerwünschte immuninhibitorische Effekte.

Ältere Menschen, die bereits am ersten Tag nach der Krankenhausaufnahme für 40 Minuten täglich Physiotherapie erhielten, können früher aus der Intensivstation wie auch aus dem Krankenhaus entlassen werden und anschließend ihre Alltagsaktivitäten wieder erheblich besser bewältigen als Patienten, die erst eine Woche nach der Aufnahme physiotherapeutisch behandelt werden. Darauf weist der Verband Pneumologischer Kliniken (VPK) hin.

10 Jahre Symposium Lunge in Hattingen„Entstanden aufgrund einer Idee von Jens Lingemann, selbst Betroffener und Vorsitzender des COPD - Deutschland e.V. und getrieben von dem Wunsch nach mehr Information für Patienten“, so schilderte Heike Lingemann während Ihrer Begrüßungsansprache des Symposiums Lunge 2017 die Entwicklung der Veranstaltung. In jedem einzelnen Symposium stecke ganz viel Herzblut. Immer mit dem Ziel vor Augen, dass letztendlich die Patienten die Erkrankung beherrschen sollen und nicht umgekehrt, die Erkrankung die Patienten.