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Chiesi Farmaceutici SpA (Chiesi) gab den Abschluss von zwei multizentrischen klinischen Studien zur extrafeinen LABA/LAMA/ICS-Dreifach-Fixkombination zur Anwendung bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD; Chronic Obstructive Pulmonary Disease) bekannt. Die extrafeine Fixkombination enthält in einem einzigen Inhalator drei Wirkstoffe: Den langwirksamen Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten (LABA) Formoterol, den langwirksamen Muskarinrezeptorantagonisten (LAMA) Glycopyrronium und das antientzündlich wirkende inhalative Kortikosteroid (ICS) Beclometason.

Die GOLD-Empfehlungen werden im Praxisalltag nur teilweise umgesetzt - so das Ergebnis einer deutschlandweiten Erhebung zum COPD-Management mit 451 nieder­gelassenen Pneumologen. Als Grund dafür wird fehlende Praktikabilität der Empfehlungen angegeben. In der täglichen Versorgung von COPD-Patienten zeigen sich u. a. Schwierigkeiten bei der Klassifikation der Erkrankung und der Dokumentation von Exazerbationen. Und: Die duale Broncho­dilatation mit LAMA/LABA-Kombinationen gehört bereits zur Versorgungsroutine

Nach einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat die EU-Kommission die Marktzulassung des Wirkstoffs Selexipag für Europa erteilt. Damit steht Lungenhochdruck-Patienten eine neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. In einer klinischen Studie mit über 1000 Teilnehmern konnte das Medikament das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Patienten vor frühzeitigen Komplikationen bewahren.

Eine Tabakentwöhnung ist auch bei bereits vorliegendem Lungenkarzinom mit zahlreichen Vorteilen für die Patienten verbunden.„Was sollte ein Rauchstopp jetzt denn noch bringen?“ – Diese oder eine ähnliche Frage dürften sich viele Raucher stellen, wenn sie erfahren, dass sie an Lungenkrebs erkrankt sind. Dabei ist eine Tabakentwöhnung auch bei bereits vorliegendem Lungenkarzinom mit zahlreichen Vorteilen für die Patienten verbunden, wie verschiedene Studien aufgezeigt haben (siehe Hessisches Ärzteblatt 2015, Band 3, Seite 137-138). Darauf weist die Deutsche Lungenstiftung hin.

Was unter Therapietreue im Einzelnen zu verstehen ist und wie sie sich verbessern lässt, wird Prof. Dr. Heinrich Worth, Vorsitzender AG Lungensport in Deutschland e.V. und stellv. Vorsitzender Deutsche Atemwegsliga e.V., in seinem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 erläutern.Patienten mit Asthma und COPD sind chronisch krank und bedürfen in der Regel einer kontinuierlichen Behandlung. Dabei hängt der Erfolg der Behandlung ganz entscheidend auch von einer guten Mitarbeit des betroffenen Patienten ab.

Viele (Ex-)Raucher mit Atemwegssymptomen haben nach den Ergebnissen der Spirometrie keine COPD - doch ihre Beschwerden und Befunde zeigen klare Übereinstimmungen.Die Diagnose einer COPD setzt voraus, dass das Verhältnis aus Einsekundenkapazität (FEV1) und forcierter Vitalkapazität (FVC) nach Anwendung eines Bronchodilatators kleiner als 0,7 ist. US-amerikanische Ärzte haben allerdings Zweifel an der Angemessenheit dieses Kriteriums.

Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten gegen Atemnot, Angst und Depression für Patienten mit schweren Lungenerkrankungen. Dazu gehören medikamentöse, aber auch zum Teil einfache aber wirksame nichtmedikamentöse Ansätze. Allem voran ist es wichtig, dass bei Patienten mit schwerer COPD, Lungenfibrose oder Lungentumoren die Symptome für Angst und Depression richtig erkannt werden.