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In Sachen körperlicher Aktivität von COPD-Patienten muss noch viel getan werden. Die Umsetzung von Empfehlungen der Fachgesellschaften ist für Patienten mit Lungenerkrankungen allerdings schwierig.Exazerbationen stellen für COPD-Patienten ein erhebliches Risiko dar. In einer aktuellen Arbeit von Guerrero aus dem Jahre 2016 konnte an einer großen Patientenzahl gezeigt werden, dass die 30 Tage-Rehospitalisations-Rate bei ca. 18 % liegt.

Welche Beschwerden bei COPD auftreten und wie Ärzte die Krankheit erkennen und charakterisieren, wird Prof. Dr. med. Helmut Teschler, Ärztlicher Direktor des Westdeutschen Lungenzentrums Ruhrlandklinik am Universitätsklinikum Essen, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017 erläutern.Kennzeichnende Beschwerden einer COPD sind chronischer Husten, gesteigerte Schleimbildung (Auswurf bzw. Sputum), Atemnot, Verengung der Atemwege und eingeschränkter Gasaustausch. COPD lässt sich als eine Krankheit definieren, die durch eine fortschreitende, auch nach der Gabe von Medikamenten (wie Bronchodilatatoren und/oder Corticosteroiden) nicht vollständig umkehrbare Atemwegsverengung auf der Basis einer chronischen Bronchitis und/ oder eines Lungenemphysems gekennzeichnet ist.

Über die Hälfte der langzeitbeatmeten Patienten können erfolgreich vom Beatmungsgerät entwöhnt werden und benötigen dann u.U. nur noch zum Schlafen eine Atemmaske.Rund 40 Prozent aller Patienten, die künstlich beatmet werden müssen, haben Schwierigkeiten, anschließend vom Beatmungsgerät entwöhnt zu werden.

Um die Lungenfunktion bei schweren Atemwegserkrankungen abzuklären, werden Gasauswaschverfahren die übliche Spirometrie in den nächsten Jahren ergänzen. Vor allem Erkrankungsprozesse in kleinen Atemwegen lassen sich damit aufspüren.Normale Lungenfunktionstests bei Rauchern oder bei Patienten mit leichtem Asthma bronchiale täuschen manchmal vor, dass im Großen und Ganzen eigentlich noch alles in Ordnung sei. Funktionsstörungen in den kleinen Atemwegen bleiben lange unbemerkt.

Gut 50% der Patienten, die während einer Intensivbehandlung beatmet werden mussten, könnten wieder vom Beatmungsgerät entwöhnt werden. Dafür soll das so genannnte Weannet sorgen, auf das letzte Woche auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Stuttgart hingewiesen wurde.

Nach einer akuten Exazerbation einer COPD, die zu einem Krankenhausaufenthalt führte, sollte eine pneumologische Rehabilitation erfolgen.Die Initiative "Choosing Wisely" wurde 2012 in den USA begründet. Ziel war es, einen nationalen Dialog über sinnvolle und nicht sinnvolle Tests, Behandlungen und Prozeduren in der Medizin herbeizuführen. Basierend auf dieser Initiative wurden fünf Positiv-Empfehlungen und fünf Negativ-Empfehlungen für das Gebiet Pneumologie erarbeitet und zusammengestellt. Die vierte Positiv-Empfehlung, die häufig nicht durchgeführt wird, obwohl der klare Nutzen festgestellt wurde, besagt: Nach einer akuten Exazerbation einer COPD, die zu einem Krankenhausaufenthalt führte, sollte eine pneumologische Rehabilitation erfolgen.

Forscher am Helmholtz Zentrum München, Partner im Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), haben eine neue Wirkweise zweier Medikamente aufgedeckt, die bei der Behandlung von Idiopathischer Lungenfibrose zum Einsatz kommen.