Aktuelles

Bei allen über 60jährigen sollte für die alleinige Pneumokokken-Schutzimpfung auch weiterhin der Impfstoff PPSV23 zum Einsatz kommen. Diese Empfehlung hat die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut Ende August neu herausgegeben. Sie begründet dies damit, dass der Impfstoff vor einem deutlich größeren Spektrum an Pneumokokken schützt als der seit einigen Jahren erhältliche zweite Impfstoff PCV13. Kinder unter zwei Jahren sollten dagegen weiterhin mit PCV13 geimpft werden, da sie bei PPSV23 keine ausreichende Immunantwort entwickeln.

Die Veranstaltung „Symposium Lunge“ für Patienten mit COPD und weiteren Lungenerkrankungen ist auch in diesem Jahr erfolgreich verlaufen und verdient eine Nachberichterstattung.Mehr als 2.800 Menschen besuchten das 9. Symposium Lunge am 10.9.16 in der Gebläsehalle des Westfälischen Landesmuseums Heinrichshütte in Hattingen und machten damit einen weiterhin bestehenden, großen Bedarf an Information und Austausch über den Umgang mit COPD und weiteren Lungenerkrankungen deutlich. https://goo.gl/Jgsp3r

Korrekte Umsetzung einer Langzeit-SauerstofftherapieWas Lungenpatienten zur korrekten Umsetzung einer Langzeit-Sauerstofftherapie beachten müssen, wird Prof. Dr. Kurt Rasche, Direktor der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin im Bergischen Lungenzentrum am HELIOS Klinikum Wuppertal, in seinem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 erläutern.Unter Langzeit-Sauerstofftherapie (abgekürzt: LTOT aus dem Englischen: long term oxygen therapy) versteht man die dauerhafte Gabe von Sauerstoff über mindestens 16 Stunden mit dem Ziel einer Verbesserung der Lebensqualität und Überlebensdauer der Patienten. Eine LTOT wird bei allen Krankheiten angewandt, die zu Sauerstoffmangel führen. Dieses sind vor allem chronische Lungenerkrankungen (wie COPD) und Herzerkrankungen, aber auch Störungen der Atmung im Schlaf.

Ein neues Konzept am Helios Klinikum Krefeld soll langzeitbeatmeten Patienten die Chance auf ein Leben ohne künstliche Beatmung geben. Damit füllt das Projekt eine Lücke in der ambulanten Versorgung.Mit einem neuen Konzept wollen das Helios Klinikum Krefeld und die AOK Rheinland/Hamburg mehr langzeitbeatmeten Patienten als bisher die Chance auf ein Leben ohne künstliche Beatmung geben. In dem Modellprojekt "Lebensluft" erhalten invasiv beatmete und tracheotomierte Patienten in einer speziell eingerichteten Station eine gezielte ärztliche, pflegerische und therapeutische Versorgung.

COPD-Medikamente - Generikum oder Original?Gerade erst in den Apotheken angekommen, hat es das COPD-Medikament Braltus (Tiotropiumbromid) aus dem Stand zum Schnelldreher geschafft. Denn um dem Original Spiriva sofort Konkurrenz machen zu können, hat Teva im Vorfeld zahlreiche Open-house-Verträge geschlossen. Einige Patienten müssen sogar sofort umgestellt werden, weil der Newcomer schon Exklusivpartner ihrer Kasse ist. In vielen Apotheken gibt es noch Fragen zur Austauschbarkeit.

Am Samstag, den 10. September 2016, wird von 9:00 bis 17:00 Uhr im nordrhein-westfälischen Hattingen das mittlerweile 9. Symposium Lunge unter dem Motto „COPD und Lungenemphysem – Leben mit Atemwegserkrankungen, von der Diagnostik bis zur erfolgreichen Therapie“ stattfinden. Auch der Lungeninformationsdienst wird wieder mit einem Informationsstand auf der Veranstaltung vertreten sein.

Ältere COPD-Patienten, die Opioide einnehmen, mussten in einer kanadischen Studie öfter wegen ihrer COPD oder einer Pneumonie eine Notfallambulanz aufsuchen. Patienten mit COPD, die Opioide neu verordnet bekommen, müssen mit schwerwiegenden Nebenwirkungen rechnen. Das gilt besonders, wenn sie stark wirkende Präparate einnehmen sollen.In eine retrospektive, populationsbasierte kanadische Studie zur Neuverordnung von Opioiden bei gleichzeitig bestehender COPD sind Daten von mehr als 130.000 ambulanten Patienten im Alter ab 66 Jahren eingeflossen (Eur Respir J 2016, online 14 Juli).