Aktuelles

Patienten mit COPD sind oft entweder übergewichtig oder untergewichtig. Vor allem bei starkem Untergewicht verschlechtert sich die Prognose erheblich. Es gibt aber Tricks, um den erhöhten Kalorien- und Eiweißbedarf ohne viel Aufwand zu decken.Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sind häufig entweder übergewichtig (adipös) oder stark untergewichtig. Dabei ist starkes Übergewicht (Adipositas) bei COPD-Patienten trotz vieler Begleiterkrankungen ein prognostisch eher günstiger Faktor. Trotzdem sollten Patienten mit einer massiven Adipositas abnehmen, um den damit verbundenen Zwerchfellhochstand zu minimieren und Störungen wie Diabetes und Schlafapnoe zu verhindern.

Der Humanarzneimittelausschuss der EMA (CHMP) hat sich für die Zulassung der ersten fixen Dreierkombination zur Behandlung der COPD ausgesprochen. Sie besteht aus einem langwirksamen Betasympathomimetikum plus Muscarin-Rezeptor-Antagonisten plus inhalatives Glucocorticoid. Bei Letzterem empfiehlt allerdings die neue Leitlinie, zurückhaltend zu sein.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD kann bei Betroffenen nach einiger Zeit zu strukturellen Veränderungen in der Lunge führen. Deutsche Forscherinnen und Forscher konnten jetzt zeigen, dass sich nicht nur die Lungenstruktur verändert, sondern auch die Zusammensetzung der Bakterienbesiedelung in der Lunge, das Mikrobiom. Die Ergebnisse wurden in ‚PLOS ONE‘ veröffentlicht.

Ein ausreichender Anteil korrekt erkannter leichterer COPD-Fälle im Thorax-Röntgen ist nur um den Preis vieler falsch-positiver Ergebnisse zu haben, wie eine niederländische Studie zeigt.Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) gelten als erheblich unterdiagnostiziert, die Suche nach einem effizienten Screening hat indes noch nicht zu überzeugenden Ergebnissen geführt. Zur Diagnose wie auch Klassifikation einer COPD wird dabei üblicherweise die Spirometrie herangezogen.

Forscher des Helmholtz Zentrums München haben beobachtet, dass bei bestimmten Subtypen einer COPD Veränderungen des Mikrobioms in der Lunge auftreten, die die Ansiedlung potenziell krankheitserregender Keime begünstigen können (PLoS One 2017, online 13. Juli). Der Studie zufolge treten in strukturell veränderten Lungen besonders oft Streptokokken auf. Zu dieser Gattung gehören viele pathogene Vertreter, die auch häufig bei Exazerbationen nachgewiesen werden.

Entzündungsprozesse in den kleinen Atemwegen bestimmen maßgeblich den Verlauf sowie die Prognose bei Asthma und COPD. Gasauswaschverfahren sollen künftig eine bessere Beurteilung des Zustands der kleinen Atemwege ermöglichen.Die Bedeutung der kleinen Atemwege ist bei der Behandlung von chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD jahrzehntelang unterschätzt worden. Die kleinen Atemwege - Verästelungen in der Lungenperipherie mit weniger als zwei mm Durchmesser - machen zwar rund 95 Prozent des gesamten Lungenvolumens aus, Entzündungsvorgänge und Gewebeumbauprozesse werden jedoch in diesen Atemwegen durch herkömmliche Lungenfunktionstests (Spirometrie) nicht erfasst.

Sind manche Menschen trotz ihrer chronischen Lungenerkrankung besser vor Atemwegsinfektionen geschützt? Hinweise darauf fanden deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt im Tiermodell und veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift ‚Scientific Reports‘. Sie zeigen, dass durch die chronische Entzündung in der Lunge vermehrt Antikörper auf die Lungenschleimhaut transportiert werden. Diese schützen die Lunge besser vor gefährlichen Erregern.