Aktuelles

2011 wurde in Deutschland der Lungen-Allokations-Score (LAS) zur Vergabe von Organen bei Lungentransplantationen eingeführt. Mit diesem System werden die Dringlichkeit und die Erfolgsaussichten einer Transplantation bewertet. Eine neue Studie hat nun untersucht, ob sich das Bewertungssystem seit seiner Einführung bewährt hat. Im Fokus lagen vor allem die Überlebensraten vor und nach der Transplantation. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift ‚Deutsches Ärzteblatt International‘ veröffentlicht.

Rauchstopp, Bewegung, Rehabilitation – außer Medikamenten sind das Dinge, die die Prognose von COPD-Patienten maßgeblich verbessern können.Bestimmend für die Therapie bei COPD sind nach der neuen COPD-Leitlinie der deutschen und österreichischen Pneumologen die Häufigkeit und Schwere der Exazerbationen sowie die Symptomatik des Patienten – entsprechend dem ABCD-Schema der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD).

Am Samstag, den 13. Mai sind Patientinnen und Patienten herzlich zum 4. Patientenseminar Bronchiektasen in der Medizinischen Hochschule Hannover eingeladen. Experten-Vorträge, moderierte Diskussionen zu Wunschthemen und Workshops mit praktischen Übungen zur Atemtherapie versprechen ein vielseitiges Programm. Die Medizinische Hochschule Hannover veranstaltet das Seminar gemeinsam mit dem Forschungsnetzwerk BREATH, ein Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. Kooperationspartner ist der Lungeninformationsdienst.

Sowohl chirurgische als auch einzelne bronchoskopische Verfahren zur Lungenvolumenreduktion haben Vor- und Nachteile gegenüber einer alleinigen Standardtherapie bei einem Lungenemphysem. Dies geht aus dem Abschlussbericht einer Studie des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hervor. Ein genauer Vergleich der Verfahren ist aufgrund fehlender Studien derzeit aber nicht möglich.

Intervalltraining sollte als bevorzugte Ausdauertrainingsform bei Patienten mit sehr schwerer Lungenerkrankung angesehen werden, da es weniger Atemnot als moderates Ausdauertraining verursacht und von Patienten konsequenter befolgt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Rainer Glöckl, die von der Deutschen Lungenstiftung anlässlich des 58. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) mit dem diesjährigen Doktorandenpreis für die beste klinische Arbeit ausgezeichnet wurde.

Welche Begleiterkrankungen den weiteren Verlauf einer COPD beeinflussen können, wird Prof. Dr. med. Wilfried J. Randerath, Chefarzt im Krankenhaus Bethanien in Solingen an der Klinik für Pneumologie und Allergologie und im Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin, in seinem Vortrag auf dem 10. Symposium Lunge am 2. September 2017 darlegen.Der Verlauf einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird durch Begleiterkrankungen wesentlich mit beeinflusst. Auch bei fortgeschrittener COPD-Erkrankung (Lungenfunktionsmessung mit FEV1-Wert < 60 %) können nur 40 % der Todesfälle der COPD selbst zugeordnet werden.

Beim Vibrationstraining können COPD-Patienten, die ja unter zunehmender Atemnot leiden, bei gleichem Atemeinsatz mehr Effekte im Vergleich zu anderen Trainingsmethoden erreichen. Insofern profitieren vor allem auch Patienten mit schwerer COPD. Darauf macht die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres 58. Jahreskongresses aufmerksam, der vom 22. bis 25. März 2017 in Stuttgart stattfand.