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In einem neuen, 13-valenten Impfstoff ist auch der Pneumokokken-Stamm 19A enthalten, dessen Bedeutung wächst. Denn seit einiger Zeit ändert sich die Epidemiologie der Pneumokokkeninfektion.

Ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATM) ist eine häufige genetisch bedingte Ursache für Leberzirrhose und Lungenemphyseme. Nach aktuellen Registerdaten wird der AATM im Mittel erst 5,6 Jahre nach Symptombeginn erkannt. Ein Bluttest deckt die Störung auf.

Das Gemüse Brokkoli enthält einen Eiweißstoff, der die Lunge vor Schäden infolge chronischer Entzündungen und des damit verbundenen oxidativen Stresses offenbar zu schützen vermag. Auf Grund dieser Erkenntnis wollen britische Forscher versuchen, neuartige Medikamente für COPD-Patienten zu entwickeln.

Baltimore – Inhalative Steroide, eine der Säulen in der Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), erhöhen das Risiko auf eine Pneumonie. Dies ergab eine Meta-Analyse im Amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2008; 300: 2407-2416). Die Autoren stellen den Einsatz der Steroide nicht grundsätzlich infrage, raten allerdings bei Patienten zu einem umsichtigen Einsatz.´Die Entzündungen der Atemwege, die der COPD zugrunde liegen (chronische Bronchitis), verschlechtern die Lungenfunktion und erhöhen das Risiko von unter Umständen lebensgefährlichen Exazerbationen. Ihre Anzahl kann durch die Dauertherapie mit inhalativen Steroiden vermindert werden. Diese Therapie ist durch mehrere randomisierte kontrollierte Studien gesichert, weshalb die Deutsche Atemwegsliga in ihrer Leitlinie zur COPD einen Empfehlungsgrad A ausspricht, allerdings nur bei „COPD-Patienten mit einer postbronchodilatatorischen FEV1 < 50 Prozent Soll und mindestens einer den Einsatz von systemischen Steroiden und/oder Antibiotika notwendig machenden COPD-Exazerbation im letzten Jahr”.

Mit einer 13-valenten Vakzine können in naher Zukunft Impflücken gegen invasive Pneumokokken-Infektionen bei Kindern geschlossen werden.

Wasserstoffperoxid (H2O2) in der Ausatemluft kann bei COPD-Patienten anzeigen, wie stark ihre Atemwege entzündet sind bzw. wie stark anti-entzündlich die eingenommmenen Medikamente wirken. Zu diesem Ergebnis kommen Lungenforscher aus Halle-Dölau, die für ihre Arbeit auf der Herbsttagung der Mitteldeutschen Gesellschaft (MDGP) in Magdeburg mit einem Preis ausgezeichnet wurden.

Studie: Langfristige Antibiotikagabe verhindert COPD-ExazerbationenDie Dauertherapie mit einem Makrolid-Antibiotikum hat in einer randomisierten Studie im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (2008; 178: 1139-1147) die Zahl der Exazerbationen bei Patienten mit schwerer chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) überraschend deutlich gesenkt. Editorialisten raten vorerst von einem breiten Antibiotikaeinsatz ab, da sie der Resistenzentwicklung Tür und Tor öffnen würde.