Inhalative Kortikosteroide (Cortison) erhöhen das Risiko für eine Lungenentzündung bei COPD. Eine in ‚Nature Communications‘ veröffentlichte Studie zeigt jetzt, wie es dazu kommen könnte: Im Versuchsmodell beeinflusste das Cortison Fluticason die Immunantwort negativ und verhinderte den schnellen Abbau der Erreger. Die Gabe von Interferon-Beta könnte dem womöglich entgegenwirken. Inhalative Kortikosteroide (ICS) in Form von Cortison-Sprays werden bei fortgeschrittener COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) zur Behandlung akuter Exazerbationen eingesetzt und auch in der Asthma-Therapie finden sie Verwendung. Studien zeigen jedoch auch negative Effekte des Cortisons auf die antivirale Immunabwehr. So entwickelten COPD-Betroffene unter Anwendung bestimmter Glukokortikoide häufiger eine Lungenentzündung (Pneumonie).