COPD und Medikamente

Eine Fülle von Generika und Arzneimittel-Neuentwicklungen werden in absehbarer Zeit zu einem Überangebot an Inhalationstherapien für Asthma und COPD führen. Dies stellt die behandelnden Ärzte und ihre Patienten vor Herausforderungen.

Aclidiniumbromid ist ein selektiver Muskarin-Rezeptor-Antagonist und gehört zur Substanzklasse der LAMA bzw. Anticholinergika. Der neue Wirkstoff dient der Erweiterung der Bronchien durch Relaxation der Bronchialmuskulatur und ist als Bretaris® Genuair® zur zweimal täglichen Anwendung für die Behandlung von COPD-Patienten zugelassen. Das Medikament wird über den Mehrdosis-Trockenpulverinhalator Genuair® inhaliert.

Retard-Arzneimittel nennen Fachleute Präparate, die ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum abgeben, erklärt die "Apotheken Umschau". Die Wirkung setzt in der Regel erst allmählich ein, hält aber länger an.

Studie von Grifols zeigt, dass eine höhere Dosis von PROLASTIN-C den Alpha1-PI-Spiegel in Patienten mit AAT-Mangel in den normalen Bereich anhebt. Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Jahrestagung der American Thoracic Society (ATS) präsentiert.

Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose sollten nicht mit dem Endothelin-Antagonist Ambrisentan behandelt werden. In einer Phase-III-Studie, deren Ergebnisse jetzt in den Annals of Internal Medicine (2013; 158: 641-649) veröffentlicht wurden, war es überraschenderweise zu einer Beschleunigung der Krankheitsprogression gekommen.

Bei der Therapie von ambulant erworbenen Lungenentzündungen im Krankenhaus wird eine möglichst frühe Umstellung der intravenös verabreichten Antibiotika auf orale Medikamente empfohlen. Diese Leitlinie wird allerdings nur von wenigen Kliniken befolgt, kritisieren die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Das Antibiotikum Azithromycin erhöht bei Menschen ohne weitere Herz-Kreislauf-Risiken offenbar doch nicht das kardiovaskuläre Sterberisiko. Wissenschaftler um Henrik Svanström von der dänischen Gesundheitsbehörde Statens Serum Institut fanden in einer aktuell im «New England Journal of Medicine» (NEJM) erschienenen Studie in der dänischen Allgemeinbevölkerung keinen Anstieg der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit nach Azithromycin-Gabe.