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Die COPD ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen bei Hypertonikern. Und diese Komorbidität hat Auswirkungen auf die antihypertensive Therapie. Denn einige Antihypertensiva sind ungünstig für die Lunge, andererseits kann auch die COPD-Therapie den Blutdruck beeinflussen.

Betablocker zur Behandlung von Herzschwäche werden Patienten, die auch an COPD leiden, oftmals vorenthalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung aus Großbritannien, in die Daten aus über 500 Arztpraxen eingeflossen sind. Diese Unterversorgung entspricht nicht den aktuellen Empfehlungen der GOLD-Leitlinie zur Behandlung von COPD-Patienten.

Patienten mit Herzinsuffizienz und begleitender COPD sind offenbar häufig unterversorgt. Entgegen den offiziellen Empfehlungen wird ihnen nämlich der Betablocker oft vorenthalten, hat jetzt eine Studie in Großbritannien ergeben.COPD und Herzinsuffizienz treten häufig gemeinsam auf. Laut der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) sind etwa 30 Prozent aller COPD-Patienten von der Pumpschwäche des Herzens betroffen. Für die Therapie der Herzerkrankung hat dies keine Konsequenzen, zumindest theoretisch nicht.

Patienten in einem frühen COPD-Stadium ohne ausgeprägten Sauerstoffmangel ziehen offenbar keinen Nutzen aus einer Sauerstofflangzeithherapie. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hin.Eine Sauerstofflangzeittherapie kann die Atemnot von Patienten mit schwerer chronisch-obstruktiver Bronchitis nachweislich lindern und ihre Leistungsfähigkeit erhöhen.

Was die körperliche Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Überlebenschancen von Patienten mit schwerer hyperkapnischer COPD erheblich verbessern kann, ist eine nicht-invasive Beatmung mit einer abnehmbaren Atemmaske. Darauf machen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Klinken (VPK) aufmerksam.

Das sogenannte Ex-vivo lung perfusion (EVLP) Verfahren verlängert die mögliche Aufbewahrungszeit für zu transplantierende Lungen, wie eine Studie kanadischer Wissenschaftler zeigt. Die Autoren hoffen, die gewonnene Zeit könne zu mehr lebensrettenden Operationen führen.

Eine Studie im Fachjournal ‚Science‘ hat in bisher nicht gekanntem Ausmaß Mutationen im Erbgut von Rauchern und Nichtrauchern verglichen. Die Autoren untersuchten 17 verschiedene Tumorarten, die mit Tabakrauch in Zusammenhang stehen. Dabei kamen sie unter anderem zu dem Schluss, dass der Konsum von einer Schachtel Zigaretten täglich jeder Lungenzelle pro Jahr circa 150 Mutationen zufügt.In Deutschland erkranken jährlich rund 50.000 Menschen an Krebs der Lunge und der Bronchien, kurz: an Lungenkrebs, fachsprachlich auch Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom genannt. Der häufigste Grund für eine Lungenkrebserkrankung ist der Zigarettenkonsum, der mit 17 verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht wird.