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Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) stellt mittlerweile die dritthäufigste Todesursache in Europa und den USA dar. Sie wird überwiegend durch Rauchen verursacht und kann als chronisch-obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenüberblähung (Lungenemphysem) verlaufen. Ursache für eine Lungenüberblähung ist die fortschreitende Zerstörung der Lungenbläschen durch inhalative Schadstoffe wie Tabakrauch, die eine chronische Entzündung verursachen, so dass sich die Trennwände zwischen den Lungenbläschen allmählich auflösen und immer größere Blasen (sog. Emphysemblasen) in der Lunge entstehen. Dieses überblähte Gewebe behindert die Atemmechanik und den Gasaustausch (d.h. die Aufnahme von Sauerstoff ins Blut und die Abgabe von Kohlendioxid). Vor allem das Ausatmen der Patienten ist zunehmend erschwert - sie erleiden Atemnot, zunächst nur bei körperlicher Anstrengung, später auch in Ruhe.

Wie der Arzt das Vorliegen einer chronisch-obstruktiven Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem (COPD) feststellt, wird Prof. Dr. Adrian Gillissen, Klinikdirektor Klinik für Lungen- und Bronchialmedizin am Klinikum Kassel, in seinem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 erläutern.

Immer wieder auftretende Infektionen oder entzündliche Prozesse in den kleinsten Bronchien (Bronchiolen) können zylinder-, sack- oder spindelförmige Ausweitungen der Bronchien verursachen - so genannte Bronchiektasen (aus dem Griechischen éktasis = Erweiterung). Diese Hohlräume tragen nicht mehr zum Gasaustausch bei, vielmehr füllen sie sich wie ein Syphon an der untersten Stelle mit Sekret, das dann von Bakterien besiedelt zu einer Quelle wiederkehrender Infektionen wird. Insbesondere bei Lungenpatienten wie z.B. Menschen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) können solche Bronchiektasen zu häufigeren Verschlechterungsschüben (Exazerbationen) führen, die das Risiko, zu sterben, merklich in die Höhe treiben.

Tabakkonsum kann sich auf die Lebenserwartung einer ganzen Bevölkerungsgruppe auswirken – in diesem Fall: dänischer Frauen der Zwischen-Kriegs-Generation. Das berichten Demografen aus Rostock.Rauchen hat einen deutlichen Einfluss auf die durchschnittliche Lebenserwartung der gesamten Bevölkerung und gehört damit zu den entscheidendsten Lifestyle-Faktoren.

Eine intensive klinische Forschung in den vergangenen Jahren hat wesentlich dazu beigetragen, dass Patienten mit COPD heute eine Therapie angeboten werden kann, die sich deutlich besser als früher am individuellen Beschwerdebild orientiert. Die effektive Nutzung der vorhandenen Optionen erfordert in der Praxis jedoch ein differenziertes Vorgehen, bei dem häufig auch eine Vorbehandlung der Patienten in Betracht gezogen werden muss.

Menschen mit schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) inhalieren in der Regel Kortison. Das reduziert Entzündungsprozesse und hemmt das Voranschreiten der Krankheit. Doch der Einsatz der Medikamente hat einen Haken: Sie machen die Betroffenen anfälliger für Lungenentzündungen.

Zwei Elemente, die bei der Embryogenese und der Bildung von Zwischenzellsubstanz eine Rolle spielen, sind offenbar auch an der Entwicklung von fibrotischen Erkrankungen beteiligt.Chronische Lungenerkrankungen, wie beispielsweise die idiopathische pulmonale Lungenfibrose, sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die zweithäufigste Todesursache der Welt. Bisher gibt es wenig kausale Therapieansätze.