Aktuelles

Es gibt zahlreiche Techniken, mit denen sich die Atmung beeinflussen lässt.

Als Atemtechniken definierten die Forschenden Techniken, die darauf abzielen, das Atemmuster zu verändern. Diese konnten mit oder ohne Geräte und entweder während körperlicher Betätigung oder in Ruhe durchgeführt werden. 

Atemmuskeltraining oder Techniken zum Abhusten von Atemwegssekreten zählten sie dagegen nicht zu den Atemtechniken.

Laut den Studienautor:innen ist die Wirkung der Lippenbremse, der Zwerchfellatmung (Bauchatmung) sowie der Yoga-Atmung am besten belegt. Sie können die Atemnot reduzieren und die Lebensqualität von Menschen mit Asthma oder COPD nachhaltig verbessern.

Dextromethorphan wird weltweit in handelsüblichen Hustenstillern eingesetzt und ist in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es gibt aber auch einige Erkrankungen, bei denen Dextromethorphan laut Beipackzettel nicht angewendet werden darf.

Dazu zählen zum Beispiel Asthma und COPD.

Forschende haben verschiedene bereits verfügbare Medikamente darauf untersucht, ob sie bei Lungenfibrose helfen können.

Dabei hat sich der verbreitete Hustenstiller Dextromethorphan als am wirksamsten gezeigt. Sollte sich dies bestätigen, wäre der Wirkstoff eine kostengünstige und leicht zugängliche Behandlungsoption für diese schwere Lungenerkrankung.

Noch handelt es sich bei den Ergebnissen um Grundlagenforschung.

Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Dextromethorphan bei der Behandlung von Lungenfibrose am Menschen zu bestätigen, sind klinische Studien erforderlich. Eine Phase-II-Studie dazu soll in Heidelberg geplant werden.

Betroffene, die an COPD erkrankt sind, entwickeln häufiger Angstzustände und Depressionen als gesunde Menschen.

Studien haben gezeigt, dass diese psychischen Belastungen sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung ungünstig beeinflussen. Sie erhöhen außerdem das Risiko für akute Krankheitsverschlechterungen.

In einer aktuellen Studie hat ein Wissenschaftsteam untersucht, wie die Lungenfunktion bei einer COPD-Erkrankung und psychische Belastungen zusammenhängen. Sie verglichen dabei die relative Einsekundenkapazität mit dem Risiko von Angstzuständen und Depressionen. Der Wert kann genutzt werden, um die Lungenfunktion zu beurteilen.

Die Forschenden konnten in der Übersichtsstudie keinen Zusammenhang zwischen Angstzuständen und der Lungenfunktion nachweisen.

Dagegen zeigten die meisten der Studien, die sich mit Depressionen beschäftigten, einen signifikanten Zusammenhang zwischen der relativen Einsekundenkapazität und Depressionen.

Die Studienautor:innen empfehlen, weitere klinische Studien mit einer möglichst großen Anzahl an Teilnehmenden durchzuführen, um diese Fragestellungen noch genauer untersuchen zu können.

Chronische pulmonale Aspergillose ist eine langanhaltende Infektion der Lunge mit Schimmelpilzen der Art Aspergillus.

Forschende haben Daten von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose ausgewertet, um die Risikofaktoren dieser Pilz-Infektion der Lunge besser zu verstehen.

Als besondere Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf erkannten die Studienautor:innen

  • ältere Menschen,
  • Personen mit weiteren Erkrankungen (zum Beispiel COPD, Krebserkrankungen) und
  • Betroffene mit bestimmten Untertypen der chronischen pulmonalen Aspergillose.

Das Wissenschaftsteam betont, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist. Die Forschenden empfehlen regelmäßige Untersuchungen für Risikogruppen und eine genaue Überwachung von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose.

Durch frühzeitige Maßnahmen können die Überlebenschancen deutlich verbessert werden. Weitere Forschung ist notwendig, um gezielte Behandlungsstrategien für die verschiedenen Risikogruppen zu entwickeln.

Acinetobacter baumannii ist ein Bakterium, das schwere Lungenentzündungen verursachen kann. Da das Bakterium zunehmend widerstandsfähig gegen Medikamente wird, stellt es eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar.

Schwerkranke und ältere Menschen haben ein höheres Risiko, an einer bakteriellen Lungenentzündung zu erkranken. Gleichzeitig liegt bei ihnen oft ein Zinkmangel vor. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist unter anderem wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem.

Personen mit geschwächtem Immunsystem, die sich in stationärer Behandlung befinden und ältere Menschen in Pflegeeinrichtungen haben das höchste Risiko, sich mit dem Bakterium zu infizieren und an von A. baumanii verursachten Lungenentzündungen zu erkranken.

Forschende aus den USA haben nun eine Studie am Mausmodell durchgeführt, in der sie den Zusammenhang zwischen Zinkmangel und einer Infektion mit A. baumanii untersuchten.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Zinkmangel die Erkrankung begünstigt, schreiben die Studien-Autor:innen. Außerdem weisen sie auf das Potenzial einer Therapie von Betroffenen durch IL-13-Antikörper hin. Dies muss jedoch weiter erforscht werden – insbesondere in klinischen Studien.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass ein Sensor mithilfe extrem kleiner Partikel aus Indiumoxid eine vielversprechende Methode zur Früherkennung von Lungenkrebs bietet. Die sogenannten Nanoflocken können winzige Mengen des Biomarkers Isopren in der Atemluft nachweisen und so eine frühzeitige Diagnose ohne Eingriff in den Körper ermöglichen.

Bisher ist eine sichere Diagnose nur durch eine Gewebeprobe möglich.

Durch die nicht-invasive Methode der Atemanalyse wird der Diagnose-Vorgang für Betroffene weniger belastend.

Für die aktuelle Untersuchung haben Forschende Nanoflocken aus Indiumoxid mit Platin- und Nickelatomen kombiniert, um die Testgenauigkeit zu erhöhen.

Die Nanoflocken integrierte das Wissenschaftsteam in ein tragbares Gerät, mit dem sie die Isopren-Konzentration bis auf wenige Teile pro Milliarde (ppb) genau messen konnten.

In klinischen Tests mit sehr wenigen Teilnehmenden konnte das Gerät erfolgreich zwischen Menschen mit Lungenkrebs und gesunden Personen unterscheiden. Klinische Studien mit vielen Teilnehmenden sind notwendig, um die Zuverlässigkeit der Methode zu belegen.

Forschende haben herausgefunden, dass das Diabetes-Medikament Metformin das Risiko von Asthmaanfällen senken kann. Dies könnte die Behandlung von Menschen, die sowohl Asthma als auch Diabetes mellitus haben, verbessern.

In experimentellen Studien konnten die Diabetes-Medikamente Metformin und GLP-1-Rezeptoragonisten unter anderem die für Asthma bronchiale typische Entzündung und die Überempfindlichkeit der Atemwege lindern.Größere, qualitativ hochwertige Studien dazu fehlen aber.

Für eine allgemeine Empfehlung von Metformin oder GLP-1-Rezeptoragonisten ist es jedoch zu früh: Beobachtungsstudien können keine schützende Wirkung belegen, sondern nur den Zusammenhang aufzeigen. Daher ist weitere Forschung – insbesondere randomisierte Studien – notwendig.