Aktuelles
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- Kategorie: Forschung
Erkrankungen, bei denen die Atmung während des Schlafs wiederholt aussetzt, fassen Fachleute unter dem Begriff Schlafapnoe zusammen,
betroffen sind in Deutschland etwa 30 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen.
Es gibt zwei Hauptformen:
- Die obstruktive Schlafapnoe ist die häufigere Form. Ursache ist eine Verengung der Atemwege, wodurch die Atmung blockiert wird.
- Die seltenere Form ist die Zentrale Schlafapnoe. Sie wird durch gestörte Gehirnimpulse an die Atemmuskeln verursacht.
Ein internationales Forschungsteam hat die Ergebnisse von zehn Studien analysiert, um die Auswirkungen von Schlafapnoe auf gesundheitliche Risiken wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Schlaganfälle sowie den Erfolg einer medizinischen Behandlung zu bewerten.
Sie fanden eindeutige (signifikante) Zusammenhänge zwischen obstruktiver Schlafapnoe und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Durch eine frühzeitige Behandlung könnten die negativen Auswirkungen der Schlafapnoe auf das Herz-Kreislauf-System verringert werden.
Die Forschenden weisen auch darauf hin, dass mehr Langzeitstudien zu diesem Thema durchgeführt werden sollten.
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- Kategorie: Krankheitserreger
Infizieren sich COPD-Betroffene mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa, beeinflusst dies den Krankheitsverlauf ungünstig und erschwert die Behandlung.
Ein Wissenschaftsteam wertete 13 Studien mit mehr als 25.000 Teilnehmenden aus. Daraus ergaben sich neun wesentliche Risikofaktoren, die das Infektionsrisiko mit Pseudomonas aeruginosa bei Menschen mit COPD statistisch eindeutig (signifikant) erhöhten:
- Vorherige systemische Behandlung mit Corticosteroiden
- Frühere Antibiotika-Behandlung
- Hoher BODE-Index (Wert, der aus Body Mass Index, Einschränkung der Lungenfunktion, Luftnot und körperlicher Belastbarkeit gebildet wird, und einen Hinweis auf den weiteren Krankheitsverlauf gibt)
- Geringe Gehstrecke von weniger als 250 Metern im 6-Minuten-Gehtest
- Hoher Wert im COPD Assessment Test (CAT) von mehr als 20 Punkten
- Geringe Eiweißwerte im Blut (Hypoproteinämie)
- Krankenhausaufenthalte im vergangenen Jahr
- Vorhandensein von Bronchiektasen
- Vorangegangene Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa
Werden die Risikofaktoren berücksichtig, können Menschen mit einem erhöhten Risiko für Pseudomonas-aeruginosa-Infektionen früher erkannt werden. Wird eine Infektion frühzeitig entdeckt, verbessern sich die Behandlungschancen. Die Studienautor:innen schlussfolgern, dass sich dadurch die Lebensqualität der Betroffenen verbessern und die Sterblichkeit senken lässt.
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- Kategorie: Rauchen - Dampfen - E-Zigaretten
Jährlich sterben rund 45.000 Menschen in Deutschland an Lungenkrebs. Damit ist die Erkrankung die Hauptursache für krebsbedingte Todesfälle in Deutschland.
Aus diesem Anlass fordern Expertinnen und Experten zum Weltkrebstag am 04.02.2025 eine bessere Aufklärung über Vorbeugung und Behandlung von Lungenkrebs. Außerdem betonen sie die Vorteile eines Rauchstopps.
Eine gezieltere Aufklärung zu Diagnose- und Therapiemöglichkeiten ist notwendig.
Um die Krankheit zu bekämpfen, empfiehlt die Deutsche Lungenstiftung außerdem eine
- Patient:innenorientierte Aufbereitung von medizinischen Informationen,
- mehr psychoonkologische Unterstützung und
- ein nationales strukturiertes Früherkennungsprogramm.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) betont, dass Raucher:innen besonders gefährdet sind, an Lungenkrebs zu erkranken.
Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, finden zahlreiche Unterstützungsangebote auf den Seiten der BzgA.
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- Kategorie: Sonstiges
Es gibt zahlreiche Techniken, mit denen sich die Atmung beeinflussen lässt.
Als Atemtechniken definierten die Forschenden Techniken, die darauf abzielen, das Atemmuster zu verändern. Diese konnten mit oder ohne Geräte und entweder während körperlicher Betätigung oder in Ruhe durchgeführt werden.
Atemmuskeltraining oder Techniken zum Abhusten von Atemwegssekreten zählten sie dagegen nicht zu den Atemtechniken.
Laut den Studienautor:innen ist die Wirkung der Lippenbremse, der Zwerchfellatmung (Bauchatmung) sowie der Yoga-Atmung am besten belegt. Sie können die Atemnot reduzieren und die Lebensqualität von Menschen mit Asthma oder COPD nachhaltig verbessern.
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- Kategorie: Studien
Betroffene, die an COPD erkrankt sind, entwickeln häufiger Angstzustände und Depressionen als gesunde Menschen.
Studien haben gezeigt, dass diese psychischen Belastungen sowohl die Lebensqualität als auch die Lebenserwartung ungünstig beeinflussen. Sie erhöhen außerdem das Risiko für akute Krankheitsverschlechterungen.
In einer aktuellen Studie hat ein Wissenschaftsteam untersucht, wie die Lungenfunktion bei einer COPD-Erkrankung und psychische Belastungen zusammenhängen. Sie verglichen dabei die relative Einsekundenkapazität mit dem Risiko von Angstzuständen und Depressionen. Der Wert kann genutzt werden, um die Lungenfunktion zu beurteilen.
Die Forschenden konnten in der Übersichtsstudie keinen Zusammenhang zwischen Angstzuständen und der Lungenfunktion nachweisen.
Dagegen zeigten die meisten der Studien, die sich mit Depressionen beschäftigten, einen signifikanten Zusammenhang zwischen der relativen Einsekundenkapazität und Depressionen.
Die Studienautor:innen empfehlen, weitere klinische Studien mit einer möglichst großen Anzahl an Teilnehmenden durchzuführen, um diese Fragestellungen noch genauer untersuchen zu können.
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- Kategorie: Forschung
Dextromethorphan wird weltweit in handelsüblichen Hustenstillern eingesetzt und ist in Deutschland rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Es gibt aber auch einige Erkrankungen, bei denen Dextromethorphan laut Beipackzettel nicht angewendet werden darf.
Dazu zählen zum Beispiel Asthma und COPD.
Forschende haben verschiedene bereits verfügbare Medikamente darauf untersucht, ob sie bei Lungenfibrose helfen können.
Dabei hat sich der verbreitete Hustenstiller Dextromethorphan als am wirksamsten gezeigt. Sollte sich dies bestätigen, wäre der Wirkstoff eine kostengünstige und leicht zugängliche Behandlungsoption für diese schwere Lungenerkrankung.
Noch handelt es sich bei den Ergebnissen um Grundlagenforschung.
Um die Wirksamkeit und Sicherheit von Dextromethorphan bei der Behandlung von Lungenfibrose am Menschen zu bestätigen, sind klinische Studien erforderlich. Eine Phase-II-Studie dazu soll in Heidelberg geplant werden.
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- Kategorie: Forschung
Chronische pulmonale Aspergillose ist eine langanhaltende Infektion der Lunge mit Schimmelpilzen der Art Aspergillus.
Forschende haben Daten von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose ausgewertet, um die Risikofaktoren dieser Pilz-Infektion der Lunge besser zu verstehen.
Als besondere Risikogruppen für einen schweren Krankheitsverlauf erkannten die Studienautor:innen
- ältere Menschen,
- Personen mit weiteren Erkrankungen (zum Beispiel COPD, Krebserkrankungen) und
- Betroffene mit bestimmten Untertypen der chronischen pulmonalen Aspergillose.
Das Wissenschaftsteam betont, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist. Die Forschenden empfehlen regelmäßige Untersuchungen für Risikogruppen und eine genaue Überwachung von Menschen mit chronischer pulmonaler Aspergillose.
Durch frühzeitige Maßnahmen können die Überlebenschancen deutlich verbessert werden. Weitere Forschung ist notwendig, um gezielte Behandlungsstrategien für die verschiedenen Risikogruppen zu entwickeln.