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Welche Begleiterkrankungen bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD auftreten können, wird Dr. med. Michael Westhoff, Chefarzt an der Lungenklinik Hemer, in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 erläutern.
Fast jeder COPD-Patient weist mindestens eine, etwas mehr als die Hälfte aller COPD-Patienten sogar vier oder mehr Begleiterkrankungen auf. Ihr gehäuftes Auftreten wird neben dem Rauchen durch chronische Entzündungsreaktionen und vorzeitige Alterungsmechanismen, aber auch durch körperliche Inaktivität erklärt.

Mit gezielter und individuell abgestimmter Bewegungstherapie können COPD-Patienten den Verlauf ihrer Erkrankung positiv beeinflussen. Wichtigste Regel dabei: Überlastungen sind zu vermeiden.
Die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) beschreibt eine fortschreitende und meist irreversible Einschränkung der Lungenfunktion und wird nach dem jeweiligen Schweregrad in vier Stadien eingeteilt. Bei COPD wird durch eine erworbene Kollapsneigung der Bronchien das Ausatmen erschwert, wodurch in Folge eine Überblähung der Lunge droht. Atmen ist für Betroffene ein anstrengendes Unterfangen und keine Selbstverständlichkeit.

Seltene Erkrankungen gehören zu den Hauptthemen des diesjährigen Internistenkongresses. DGIM-Kongresspräsident Professor Claus F. Vogelmeier sieht hier enge Bezüge zum Leitthema Digitale Medizin.

In den Sekunden, bis ein Patient intubiert und beatmet wird, kann eine zwischenzeitliche Maskenbeatmung ein zu starkes Absinken der Sauerstoffsättigung effektiv verhindern. Dabei wird nicht - wie jahrzehntelang befürchtet - das Risiko für eine Lungenentzündung durch Einatmen von Flüssigkeit (Aspirationspneumonie) aufgrund des Überdruckes bei der Beatmung erhöht. Das betonen die Lungenärzte des Verbands Pneumologischer Kliniken (VPK) unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse.

Forscher haben festgestellt, dass die Alterung bei COPD-Patienten im Vergleich zu Nichtrauchern und Rauchern ohne COPD um ein Vielfaches beschleunigt ist. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung aufmerksam. Raucher sollten also besser so bald wie möglich eine Tabakentwöhnung machen, um nicht an COPD zu erkranken.

COPD-Patienten können von der nicht-invasiven Beatmung erheblich profitieren und auch von der Sauerstofftherapie – vorausgesetzt, die Indikation stimmt. Wer was bekommt, dürfen Ärzte aber nicht nach Gefühl entscheiden.
Bevor man einem COPD-Patienten Sauerstoff gibt oder ihn nicht-invasiv beatmet, ist zu prüfen, auf welcher Ebene die Störung liegt.

Über verschiedene Arten von Lungenemphysemen (COPD, Alpha-1, Altersemphysem) wird Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Robert Bals, Direktor der Klinik für Innere Medizin V (Abteilung Pneumologie, Allergologie und Beatmungsmedizin) an der Universitätsklinikum des Saarlandes in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 sprechen.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hat viele Gesichter hinsichtlich des Beginns der Erkrankung und der unterschiedlichen Ausprägung der Beschwerden bis hin zum variablen Verlauf. Für eine bessere Diagnostik und insbesondere eine personalisierte Therapie wäre es von großer Bedeutung, mehr über die verschiedenen Typen der COPD Bescheid zu wissen. An einem detaillierten Wissen um die Mechanismen der Krankheitsentstehung mangelt es aber bei COPD, weil molekulare Zusammenhänge noch unklar sind und Ansätze zur regenerativen Medizin erst in den Kinderschuhen stecken.