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Sommerliche Hitzewellen können Atembeschwerden verstärken und den Verlauf von Lungenerkrankungen verschlechtern. Doch die Betroffenen können sich schützen!
An heißen Tagen mit Höchstwerten über 25°C steigt die Zahl an Notaufnahmen in deutschen Kliniken sprunghaft an. Mehr noch als Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind dafür chronische Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale und COPD verantwortlich. Wie kommt es dazu?

Minimal-invasive Thoraxchirurgie und moderne Anästhesie ermöglichen ein Lungen-OP-Verfahren ohne Vollnarkose. Dadurch können die negativen Effekte und Risiken der Intubation und invasiven Beatmung ebenso wie die Auswirkungen einer tiefen Narkose vermieden oder vermindert werden.

Über Pneumokokken, Grippeschutz und weitere Impfungen wird Prof. Dr. med. Kurt Rasche, Direktor der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am HELIOS Klinikum Wuppertal, Klinikum der Universität Witten/Herdecke und Leiter des DKG-zertifizierten Lungenkrebszentrums „Bergisches Lungenzentrum“, das Publikum in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 aufklären.

Die kurzfristigen Effekte einer pneumologischen Rehabilitation sind zwar gut untersucht, zur langfristigen Wirksamkeit gibt es bisher aber nur wenige Daten. Wichtig ist, dass die initialen Erfolge zum dauerhaften Mehr an körperlicher Aktivität führen. Dazu sollte der Patient immer wieder motiviert werden.

Sind Wiederholungen einer pneumologischen Rehabilitation (PR) sinnvoll? Dieser Frage wurde in einer Studie nachgegangen. Tatsache ist, dass die verbesserten Parameter wie die 6-Minuten-Gehstrecke nach 12 bis 24 Monaten auf das Ausgangsniveau zurückkehren. Verglichen wurden COPD-Patienten, die zwei oder drei PR innerhalb von zwölf Jahren erhalten hatten.

Die Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) wird immer häufiger in Deutschland diagnostiziert. Das hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versor­gung in Deutschland (Zi) heute bekannt gegeben.

Demnach sei die geschlechts- und altersstandardisierte COPD-Diagnoseprävalenz „konstant von 5,1 Prozent im Jahr 2009 bis auf 6,4 Prozent im Jahr 2016 gestiegen“, hieß es heute vom Zi. Im Folgejahr bis 2017 sei die Diagnoseprävalenz gleichbleibend gewesen.

Insgesamt habe es eine „relative Zunahme von 25 Prozent“ gegeben. Diese sei so­wohl bei Frauen als auch bei Männern zu beobachten.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und die chronische Bronchitis sind langfristige Atemwegserkrankungen. Sie verursachen Symptome wie Kurzatmigkeit, Husten und übermäßigen Auswurf. Bei Personen mit COPD und chronischer Bronchitis kann es zu Schüben der Krankheit kommen (Exazerbationen), wenn sich ihre Symptome verschlechtern.

Schleimlöser (Mukolytika) sind oral einzunehmende Arzneimittel, die den Auswurf lösen könnten und es so erleichtern, ihn abzuhusten. Schleimlöser könnten andere nutzbringende Auswirkungen auf Lungeninfektionen und Entzündungen haben und könnten die Häufigkeit von Schüben der Krankheit mindern, welche Menschen mit COPD und chronischer Bronchitis erleben. Es gibt auch Schleimlöser, die inhaliert werden können.

Nikotinhaltige Liquids entziehen dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser und verringern die Schlagfrequenz der Flimmerhärchen, die eigentlich den Abtransport eingedrungener Schadstoffe bwerkstelligen sollen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA, auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen.
Der Konsum von E-Zigaretten, die Liquids mit Nikotin enthalten, hemmt einen wichtigen Selbstreinigungsmechanismus in den Bronchien - die sog. mukoziliäre Clearance. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA (siehe American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, Online-Veröffentlichung am 7.6.2019), auf die die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung hinweisen. „Den Studienautoren zufolge entziehen nikotinhaltige Liquids dem Schutzfilm in den Atemwegen Wasser, so dass er weniger viskos und damit zäher und klebrig wird.