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Die Therapie von Patienten mit Asthma und COPD ist zu fokussiert auf Medikamente und Apparate. Das kritisierte Professor Claus Vogelmeier, Kongresspräsident und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2018 und 2019 bei einem Pressegespräch vorab zum DGIM-Kongress in Wiesbaden.

Sodbrennen oder Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum, aber auch einige Medikamente können chronischen Hustenreiz verursachen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in einer aktualisierten Leitlinie zur Diagnose und Therapie von Husten bei Erwachsenen hin.

Verfahren zur Lungenvolumenreduktion (LVR) haben bei ausgewählten Patienten mit schwerem Lungenemphysem bereits gute Behandlungsergebnisse gezeigt. Allerdings können diese Erfolge in einzelnen Studien zum Teil stark variieren. Forschende haben nun in einer Übersichtsarbeit die Ergebnisse mehrerer Studien ausgewertet, um die Effekte einer LVR genauer bewerten zu können.

Laut einer neuen Studie kann eine Vitamin-D-Supplementierung bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zur Vorbeugung moderater bzw. schwerer Exazerbationen durchaus sinnvoll sein. Allerdings, so berichten die Wissenschaftler, sei das ihren Erkenntnissen zufolge nur bei Patienten der Fall, die zuvor an einem Vitamin-D-Mangel (25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel <25 nmol/l).

Der PDE4-Hemmer Roflumilast genießt einen herzlich schlechten Ruf ob seiner Nebenwirkungen. Doch die kann man durch langsames Aufdosieren reduzieren.

Für Professor Dr. Claus Franz Vogelmeier vom Universitätsklinikum Marburg ist Roflumilast ein „unterschätztes und unterverwendetes“ Arzneimittel. Der Grund für das negative Image: Ausgeprägte gastrointestinale Probleme wie Übelkeit und Diarrhö treten etwa viermal so häufig auf wie unter Placebo und erschweren es, COPD-Patienten die Therapie mit dieser Substanz schmackhaft zu machen.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Asthma, COPD und dem Mischbild ACOS wird Prof. Dr. med. Christian Taube, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Ruhrlandklinik Essen in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 aufzeigen.

Asthma und COPD sind zwei unterschiedliche Erkrankungen. Es ist aber so, dass bei einigen Patienten Charakteristika von beiden Erkrankungen nachzuweisen sind. Man spricht dann von einem Mischtyp oder einem Asthma-COPD-Overlap-Syndrme (ACOS).

Patienten mit der chronischen Lungenerkrankung COPD leiden nicht nur unter häufigem Husten, Atembeschwerden und Entzündungen im Bereich der Atemwege, sie entwickeln auch Begleiterkrankungen, die andere Organe betreffen. Wie oft solche Komorbiditäten vorkommen und wie man sie erkennen kann, soll die deutschlandweite COSYCONET-Studie klären. Aktuelle Ergebnisse der umfangreichen Studie, an der mehr als 2.700 COPD-Patienten aus 29 Versorgungszentren teilnehmen, werden beim 125. Internistenkongress vorgestellt.