Aktuelles

Welche Hilfsmittelgeräte aktuell für eine Langzeit-Sauerstofftherapie zur Verfügung stehen, wird Prof. Dr. med. Susanne Lang, Chefärztin der Medizinischen Klinik II am SRH Wald-Klinikum Gera und Präsidentin der Mitteldeutschen Gesellschaft für Pneumologie und Thoraxchirurgie e.V., in ihrem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 erläutern.
Voraussetzung für die Verordnung der richtigen Geräte und Hilfsmittel sind eine ärztliche Untersuchung mit Bestimmung der Blutgase und der Sauerstoffsättigung in Ruhe, unter körperlicher Belastung und eventuell auch während des Nachtschlafes.

Nach Entlassung aus der Reha sollten Patienten zumindest das Gehtraining zu Hause täglich fortsetzen. Nur so können sie verhindern, dass die während der Reha erzielte körperliche Leistungsfähigkeit mit der Zeit wieder verloren geht. Dazu raten die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und geben an, was das Trainingsprogramm zu Hause umfassen sollte.

Für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen ist die pneumologische Rehabilitation eine nachweislich hilfreiche Therapieform mit hohem Evidenzgrad, die aber leider noch zu wenig genutzt wird, obwohl sie – wie zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen – die folgenden positiven Effekte bewirken kann: Weniger Atemnot, Husten und Auswurf, mehr körperliche Leistungsfähigkeit, weniger krankheitsbegleitende Ängste und Depressionen, sowie ein besseres Allgemeinempfinden und eine Steigerung der Lebensqualität.

Was sind die wirtschaftlichen Auswirkungen von Bronchiektasen auf das deutsche Gesundheitssystem? Dies werteten Forschende aktuell anhand der Daten von fast fünf Millionen Versicherten aus. Die Ergebnisse können in Zukunft auch dazu beitragen, die Versorgung von Bronchiektasen-Patienten zu verbessern.
Noch bis vor einiger Zeit wurden Bronchiektasen als „seltene Erkrankung“ eingestuft. Durch bessere Diagnose-Methoden wird die Krankheit jedoch inzwischen immer einfacher und in früheren Stadien entdeckt. Dadurch hat es den Anschein, als steige die Krankheitshäufigkeit an – und das weltweit.

Eine gute Herz- und Lungenfitness im mittleren Alter könnte das Risiko senken, auf lange Sicht die chronisch obstruktive Lungenkrankheit COPD zu entwickeln. Dies ergibt sich aus einer dänischen Studie, in der die Krankheitsgeschichten von über 4.500 Männern über mehrere Jahrzehnte verfolgt wurden.
Für die Studie wurden Anfang der 1970er Jahre 4.730 Männer im Alter von 40 bis 59 Jahren rekrutiert und ihre Krankheitsgeschichte bis 2016 nachverfolgt. Alle Studienteilnehmer beantworteten zu Beginn Fragen zum Rauchen, Alkoholkonsum, zur körperlichen Aktivität, ihrem Bildungsabschluss, Beruf und einem eventuell vorliegenden Diabetes.

Wie wichtig die korrekte Durchführung der Inhalation von Medikamenten ist, wird Dr. med. Thomas Voshaar, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik III im Lungenzentrum Krankenhaus Bethanien Moers, in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 darlegen.

Die Inhalationstherapie hat einen zentralen Stellenwert bei der Asthma- wie auch der COPD-Behandlung. Für den Effekt der inhalativen Therapie und damit dem Behandlungserfolg von überragender Bedeutung ist die korrekte Anwendung des verordneten Systems. Da für die Wirkung des inhalierten Arzneimittels allein die im Bronchialsystem deponierte Dosis entscheidend ist und diese in einem Höchstmaß von einem adäquaten Inhalationsmanöver mit dem Inhalationssystem abhängt, liegt hier der Schlüssel zu den klinischen Effekten.

Die Zahl der Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) nimmt in Deutschland zu. Das meldet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland.
Zwischen 2009 und 2017 stieg die Zahl der COPD-Diagnosen relativ um 25 Prozent. Wurde 2009 bei 5,1 Prozent der Patienten eine COPD diagnostiziert, so stieg der Anteil bis 2016 konstant auf 6,4 Prozent an.

Ob und wie der "nasale high flow", eine nicht-invasive Beatmungsmöglichkeit ohne Masken, das Leben von COPD-Patienten im fortgeschrittenen Stadium erleichtern kann, wird ab dem kommenden Jahr in einer deutschlandweiten Studie unter Leitung von Prof. Hubert Wirtz, Leiter der Abteilung für Pneumologie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) und Dr. Jens Bräunlich, ehemaliger Oberarzt am UKL und nun Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Emden, untersucht. COPD ist eine nicht heilbare Lungenerkrankung.