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Chirurgische und bronchologische Verfahren zur Verkleinerung eines Lungenemphysems wird Prof. Dr. med. Heinrich Worth, Vorsitzender der AG Lungensport in Deutschland e.V. im Facharztforum Fürth, in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019 vorstellen.

Das schwere Lungenemphysem wird in der Lungenfunktionsuntersuchung anhand eines erhöhten Residualvolumens festgestellt, also des Lungenvolumens, welches nach maximaler Ausatmung in der Lunge verbleibt. Liegt dieses über 175 % des Wertes, der bei Lungengesunden gemessen wird, spricht man von einem schweren Lungenemphysem.

Wie aktuelle Erhebungen des Versorgungsatlas zeigen, kam es innerhalb der letzten Zehn Jahre zu einem deutlichen Anstieg der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung in Deutschland – mit regionalen Unterschieden.

Daten einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern des Versorgungsatlas zeigen eine starke Zunahme der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Deutschland. In der Studie wurden die bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten aus den Jahren 2009 – 2017 mit mehr als 40 Millionen GKV-Versicherten jährlich ab einem Alter von 40 Jahren analysiert.

Es klingt paradox, aber es funktioniert: Schaltet man den überblähten Teil der Lunge von der Luftzufuhr ab, bessert das die Atemnot von COPD-Patienten. Für die Lungenvolumenreduktion hat man chirurgische und endoskopische Techniken zur Verfügung.

Die Behandlung der COPD richtet sich in erster Linie nach den GOLD*-Empfehlungen. Sind die konservativen Maßnahmen ausgereizt, kann man eine Lungenvolumenreduktion in Betracht ziehen, erklärt Privatdozent Dr. Daniel P. Franzen vom Interventionellen Lungenzentrum der Klinik für Pneumologie am Universitätsspital Zürich.

An der Entzündungsreaktion in den Atemwegen bei Asthma und in manchen Fällen von COPD sind eosinophile Granulozyten beteiligt. Deshalb wurde untersucht, ob der Antikörper Benralizumab, der bereits erfolgreich gegen schweres eosinophiles Asthma eingesetzt wird, auch bei COPD eine Therapieoption sein könnte.

Die Diagnoseprävalenz der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist von 5,1 Prozent im Jahr 2009 auf 6,4 Prozent im Jahr 2016 gestiegen und blieb im Folge­jahr auf dem gleichen Niveau. Dies entspricht einer Zunahme von 25 Prozent in acht Jah­ren, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) heute mitteilte.

Eine Behandlung mit Pentraxin-2 kann bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) den Rückgang der Lungenfunktion verlangsamen. Das zeigen die Ergebnisse zweier Studien. Auch den 6-Minuten-Gehtest beeinflusst die Therapie positiv.

Die positiven Effekte einer nicht-invasiven Beatmungstherapie (NIV) für COPD-Patienten, deren Atemmuskulatur überlastet ist, erläutert PD Dr. med. Thomas Köhnlein, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin, Pneumologe und Schlafmedizin im Facharztzentrum Teuchern, in seinem Vortrag auf dem Symposium Lunge 2019.

Bei Patienten mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD führt die ständige Verengung (Obstruktion) der Atemwege dazu, dass die Belastung der Atemmuskulatur stark ansteigt: Jeder Atemzug der Betroffenen ist mit erhöhtem Kraftaufwand verbunden. Wenn die Kapazität der Atemmuskulatur nicht mehr ausreicht, kommt es zu einer unbewussten Abflachung der einzelnen Atemzüge und zu einer erhöhten Atemfrequenz. Allerdings wird durch die schnellere, abgeflachte Atmung weniger Sauerstoff aufgenommen und vor allem wird das Kohlendioxid, das kontinuierlich im Körper entsteht, nicht mehr vollständig abgeatmet.