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COPD und Lungenemphysem, beides nicht rückführbare Erkrankungen, sind nur zwei von vielen möglichen Folgen des Rauchens - leider auch die häufigsten.Lungenerkrankungen wie die COPD (chronisch obstruktive Bronchitis) und das Lungenemphysem, im Volksmund oft auch als Bläh- oder Raucherlunge bezeichnet, sind global auf dem Vormarsch.

COPD ist eine schleichend fortschreitende Krankheit, die sich von der Lunge ausbreitet und zu einem allgeminen körperlichen Verfall führt, wenn man nichts gegen die zugrunde liegende Entzündung unternimmt. Daher raten die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP), die Krankheit so früh wie möglich mit geeigneten Medikamenten zu behandeln.

Rund 140 Quadratmeter Angriffsfläche bietet die Lunge der Umwelt, aus der mit jedem Atemzug neue Pathogene, Stäube und giftige Dämpfe in sie eindringen können. Viele pneumologische Erkrankungen sind dieser intensiven Exposition geschuldet, darunter die chronisch-obstruktive Lungenkrankheit, die mittlerweile vierthäufigste Todesursache weltweit. Doch macht die medikamentöse Behandlung der Lungenkrankheiten große Fortschritte. Das verdeutlicht das Symposium "Perspektiven der pneumologischen Pharmakotherapie", das die Paul-Martini-Stiftung (PMS) und die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina am 9. und 10. November in Berlin veranstalten. Führende deutsche Pneumologen und Wissenschaftler aus forschenden Unternehmen diskutieren dort unter Leitung von Prof. Dr. Werner Seeger, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, und Prof. Dr. Dr. h.c. Peter C. Scriba von der Ludwig-Maximilians-Universität München die neuesten Trends.

Wo herrscht mehr Wohlfühlklima für die Bronchien? Diese Frage eines Patienten mit chronischer Bronchitis beantwortete der Lungenfacharzt Prof. Dr. med. Helmut Fabel kürzlich auf dem zweiten Patienten-Kongress der Deutschen Lungenstiftung e. V. in Frankfurt in einem Vortrag, der beim Publikum sehr gut ankam.

Am 16. und 17. November findet in Wiesbaden das Pneumo-Update statt. Neue Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie bei Lungenkrankheiten wie Pneumonie, Asthma und COPD stehen im Mittelpunkt. Welche Erkenntnisse auch für Hausärzte wichtig sind, hat Professor Helgo Magnussen im Gespräch mit Wolfgang Geissel von der "Ärzte Zeitung" erläutert. Der Pneumologe aus Großhansdorf leitet das Update.

Am 06.11.2001 wurde die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland von Jens Lingemann in Hattingen/Ruhr gegründet.Aus den anfänglich 5 Teilnehmern sind mittlerweile, 6 Jahre später, annähernd 4700 Betroffene, Angehörige, Ärzte, Fachpersonal und Therapeuten geworden, die wir über unsere Mailingliste, den Newsletter und unsere 36 regional aktiven Selbsthilfegruppen erreichen. Als J. Lingemann am 06.11.2001 die Liste als reine Privatinitiative gründete, hätte er niemals erwartet, dass dieses einmal zu einem derart umfangreichen und gut angenommenen Projekt würde, an dem so viele freiwillige und ehrenamtliche Helfer engagiert mitwirken.

Bei vielen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) wird das Leben immer beschwerlicher, weil die eigene Atmung für den Alltag kaum mehr ausreicht. Oft benötigen sie in den späten Stadien ständige Behandlung mit Sauerstoff. Millionen Menschen in Deutschland allein leiden an einer solchen COPD, die zwar oft mit dem Rauchen zusammenhängt, aber auch andere Ursachen haben kann. Doch eine neue, minimal-invasive Technik verspricht Linderung. Mittels eines kleinen Zugangs über die Leiste werden in örtlicher Betäubung eine Arterie und eine Vene im Unterleib miteinander verbunden — arteriovenöse Fistel genannt — um Blut zurück in die Lungen zu leiten und es dort weiter mit Sauerstoff anzureichern. Das steigert die Herzleistung, und die Versorgung des Körpers mit dringend nötigem Sauerstoff wird verbessert.