Aktuelles

- Derzeit treten vermehrt Infektionenmit den Durchfall-auslösenden Noroviren auf. Ihre Übertragung kann durch das Einhalten einfacher Hygieneregeln vermieden werden. Um Infektionen vorzubeugen, sollte man sich häufig die Hände mit Seife waschen, besonders nach Bus- oder Bahnfahrten, nach dem Toilettengangund vor dem Essen. Auf Händeschütteln sollte man soweit wie möglich verzichten. "Mit diesen einfachen Hygieneregeln beugt man nicht nur einer Infektion mit Noroviren vor, sondern schützt sich auch vor den Erregern von Erkältungen und Grippe", sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Wer bei Schnupfen Nasentropfen oder –Sprays gegen seine verstopfte Nase verwenden möchte, sollte diese nicht länger als eine Woche nehmen, weil sonst die Nasenschleimhaut auszutrocknen droht. Das empfiehlt der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

"Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Pille gegen eine unheilbare Erkrankung", sagt Privat-Dozent Dr. Alexander Friedrich vom Institut für Hygiene am Universitätsklinikum Münster (UKM). Die Fachwelt vor rund 60 Jahren war ähnlich begeistert wie es Ärzte heute wären, hätten sie so eine Pille zur Verfügung, als das erste Antibiotikum Penicillin entdeckt wurde. Bis dahin starben noch rund 80 Prozent der Menschen, die damals an einer Blutvergiftung erkrankten. Die "Geißel" der Menschheit, die Seuchen, galt mit Einführung der Antibiotika als besiegt. Bis heute: In den vergangenen Wochen wurden Todesfälle bei Schülern in den USA bekannt. Ursache waren antibiotikaresistente Bakterien, so genannte Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA).

Tausende Patienten in Deutschland sterben pro Jahr unnötig, weil sie nicht schonend genug (bzw. unwissender Weise falsch) beatmet werden. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne hin mit dem Ziel das Krankheitsbild der Atemmuskelinsuffizienz und die dazu passende Therapie bekannter zu machen.

Die Bundesregierung wird in der kommenden Woche die bisher größte Kampagne für lebensrettende Organspenden starten. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, sollen rund sechs Millionen Spenderausweise an die Deutschen verteilt werden.

Eine frühzeitige Lungentransplantation kann bei Kindern mit Mukoviszidose das Leben nur selten verlängern. Zu diesem Schluss kommt eine Studie im New England Journal of Medicine (2007; 357:2143-2152). In den 1970er-Jahren starben Menschen mit Mukoviszidose meisten schon im Teenageralter. Heute beträgt die mittlere Überlebenszeit (nach Angaben der US Cystic Fibosis Foundation) fast 37 Jahre. Dennoch sterben 80 Prozent der Betroffenen an den Lungenschäden, zu denen es im Rahmen der häufigsten schweren autosomal rezessiven Erkrankung des Menschen kommt.

Neue Sprechstunde für transplantierte Patienten an der Universitäts-Hautklinik Heidelberg / Impfstoff gegen Hautkrebs in der EntwicklungEine Transplantation schenkt ein neues Leben - doch nicht immer ohne Erkrankungen und Beschwerden. Medikamente gegen die Abstoßung des fremden Organs, sogenannte Immunsuppressiva, erhöhen das Risiko für Erkrankungen, vor allem für Hauttumoren. Damit diese frühzeitig erkannt und entfernt werden können, hat die Heidelberger Universitäts-Hautklinik seit Oktober eine Sprechstunde (Dienstags von 8 bis 16 Uhr) zur Früherkennung von Hauttumoren eingerichtet, speziell für transplantierte Patienten. Das Heidelberger Klinikum ist nach Berlin und Essen das dritte Universitätsklinikum, das diese Haut-Tumorsprechstunde anbietet.